Spielbericht des HBW-Pressedienstes

"Gallier von der Alb" kommen in Essen unter die Räder


Nach dem überragenden Heimspiel gegen die Füchse Berlin musste sich der HBW Balingen-Weilstetten am Freitagabend beim Tabellenletzten TUSEM Essen mit 30:28 (18:12) geschlagen geben. Erneut konnten die Schwaben in einem Spiel, in dem sie als Favorit gehandelt wurden, nicht überzeugen. Zehn Minuten vor der Halbzeitpause und die ersten fünf Minuten zu Beginn des zweiten Durchganges mit nur einem einzigen Treffer, brachten die Schwaben auf die Verliererstraße. In der Schlussphase konnten die Balinger zwar verkürzen, brachten sich aber immer wieder durch teilweis unnötige Zeitstrafen aus dem Tritt. So gelang es den Gastgebern den erarbeiteten Vorsprung ziemlich ungefährdet über die Zeit zu bringen und die rote Liga-Laterne an den TV Großwallstadt abzugeben.

Beide Mannschaften begannen in der Sporthalle „am Hallo“ ziemlich nervös und ließen eine Torchance nach der anderen liegen. Dennoch führten die Schwaben nach knapp sieben Minuten mit 4:1. In der Folge kamen die Hausherren allerdings besser ins Spiel und waren mit den „Gallier von der Alb“ auf Augenhöhe. Nach fünfzehn Minuten profitierten dann der TUSEM von einer Zeitstrafe gegen Daniel Wessig und nur wenig später musste auch Wolfgang Strobel für zwei Minuten auf die Bank. Essen nutzte seine zahlenmäßige Überlegenheit und ging mit 9:8 in Führung. Als die Balinger wieder vollzählig waren gelang es ihnen nochmals die Führung zurück zu erobern. Milos Putera, der zwischenzeitlich für Nikolas Katsigiannis zwischen den Pfosten stand, konnte zwei Mal parieren und im Angriff setzte Trainer Dr. Rolf Brack zum ersten Mal auf den Siebten Feldspieler. Der Tabellenletzte hatte sich aber sehr gut auf diese spezielle Taktik vorbereit und wusste sich zu wehren. Dem HBW gelang es nur kurzfristig die Essener in Verlegenheit zu bringen. Spätestens nach dem erneuten Ausgleich zum 11:11 hatte sich der Tabellenletze auf die Balinger Taktik eingestellt.

Als dann auch noch ein Wurf auf das leere Balinger Gehäuse zum 12:11 für die Hausherren führte, funktionierte beim HBW überhaupt nichts mehr. Dabei waren es weniger die Stärken der Hausherren als vielmehr als Unvermögen der Schwaben. Immer wieder schlugen ihre Würfe, die oft auch unvorbereitet waren, neben oder über dem Essener Gehäuse ein oder aber sie scheiterten am Torhüter der Hausherren. Auch eine Auszeit von HBW-Trainer Dr. Rolf Brack änderte nichts daran, dass seinen Mannen im Angriff die notwendige Konzentration fehlte und auch in der Abwehr hatten sie regelmäßig das Nachsehen. Als beim Stande von 18:12 die Seiten gewechselt wurden, war die Partie so gut wie entschieden.

Die ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte verliefen ähnlich zerfahre wie die ersten Minuten zu Beginn des Spieles. Weder den Schwaben noch den Hausherren gelang es aus den Fehlern des Gegners Kapital zu schlagen und so blieb es bis Mitte der zweiten Hälfte bei der Sechs- bzw.- Sieben-Tore-Führung von Essen. Die Mannen von Dr. Rolf Brack kämpften sich aber nochmals zurück in die Partie und verkürzten ab der 45. Minute Tor um Tor. Als Daniel Wessig in der 52. Spielminute auf 25:22 verkürzte witterte man auf der Bank der Balinger nochmals Morgenluft. Die Hoffnungen wurden jedoch jäh zerstört, als Wessig nur wenig später von den beiden Unparteiischen disqualifiziert wurde. Seine Abwehraktion war durchaus strafwürdig, aber die direkte Disqualifikation war aus Sicht der Balinger eine zu harte Strafe. Nach dieser Entscheidung konnten sich die Hausherren erneut mit sechs Toren bis auf 29:23 absetzen, was fünf Minuten vor Spielende die endgültige Entscheidung bedeutete.

Nach der 30:28-Niederlage gegen Essen hat der HBW Balingen-Weilstetten nur wenig Zeit die Wunden zu lecken, denn bereits am Mittwochabend müssen die Mannen von Dr. Rolf Brack erneut auf die Platte. In der heimischen SparkassenArena treffen sie mit GWD Minden erneut auf eine akut abstiegsbedrohte Mannschaft.

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