Spielbericht des HBW-Pressedienstes

HBW verliert erwartungsgemäß bei der SG Flensburg-Handewitt

Auch im siebten Anlauf gab es für die „Gallier von der Alb“ in der nicht ganz ausverkauften Campus Halle in Flensburg nichts zu holen. Am Mittwochabend setzte es gegen das Team von Trainer Ljubomir Vranjes eine deutliche 39:24-Niederlage.  Den Mannen um Dr. Rolf Brack gelang es dabei nur in der Anfangsphase die Partie offen zu gestalten. Erfolgreichster Torschütze auf Seiten des HBW war Florian Billek mit sieben Treffern. Für die SG Flensburg-Handewitt traf Thomas Morgensen mit acht Toren am häufigsten.

Gute Anfangsphase

In den Anfangsminuten gestaltet sich die Partie ausgeglichen. Während die SG um Rückraumakteur Lars Kaufmann Tore vorlegte, gelang es den mutig aufspielenden Gästen immer wieder den Ausgleich zu erzielen. Bis zum 7:7 in der 14. Minute hielt der HBW gut mit und zeigte sich mit dem Favoriten auf Augenhöhe, wobei die rechte Seite mit Florian Billek und Kai Häfner immer wieder als Torschützen in Erscheinung traten. Beide Akteure bestätigten ihren guten Eindruck, den sie bereits in der Partie gegen die HSG Wetzlar hinterlassen hatten. Gemeinsam erzielten sie in der ersten Halbzeit neun der insgesamt elf Treffer für den HBW.

Ab der 17. Minute war die Gegenwehr des HBW dennoch gebrochen.  Drei aufeinanderfolgende Zeitstrafen sorgten dafür, dass Flensburg bis zur 23. Minute nahezu durchgehend in Überzahl agierte und sich auf 14:9 absetzte. Diese Führung wurde bis zur Pause sukzessive ausgebaut und Linkaußen Anders Eggert markierte in der 30. Minute per Siebenmeter den 19:11-Halbzeitstand für Flensburg.

Nicht mehr viel entgegenzusetzen

Den ersten Treffer in der zweiten Halbzeit erzielte Kai Häfner und verkürzte zum 19:12. Aber wer nun mit einem Aufbäumen von Ettwein und Co. gerechnet hatte, wurde enttäuscht. Drei Tore in Folge ließ die SG bis zur 34. Minute auf 22:12 und in der Folgezeit bis auf 27:13 davonziehen. Sechs Minuten später gelang Herth der 14. Treffer für den HBW. Dieses Tor war für die „Gallier von der Alb“ das erste eines Rechtshänders, der aus dem Spiel heraus erzielt wurde. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt schon längst entschieden und der HBW konnte im letzten Drittel nur noch versuchen Ergebniskosmetik zu betreiben.

Dies schien zunächst auch zu gelingen – mit einem Tor durch Dragan Tubic verkürzte der HBW bis zur 48. Minute auf 31:21. In der Schlussphase war es dann aber wie bereits gegen Ende der ersten Halbzeit: Die SG Flensburg-Handewitt nahm das Heft in die Hand. Auf Seiten des HBW markierte Christoph Theuerkauf in der 55. Minute das 35:24, während die Gastgeber durch Morgensen, Glandorf und zweimal Heinl die letzten vier Treffer des Spiels erzielten. Am Ende setzte es für die „Gallier von der Alb“ eine herbe 39:24-Schlappe.

Stimmen zum Spiel:

Dr. Rolf Brack: „Das war eher eine peinliche Vorstellung und Angsthasen-Handball. Bis auf Florian Billek und Kai Häfner hat keiner Bundesliga-Niveau erreicht. Dass nach den Abgängen und Verletzungen die Stabilität in der Abwehr fehlt, kann ich noch verstehen, aber im Angriff vermisse ich die Kontinuität. Die Flensburger Qualität von Abwehr und Torwart sind bekannt, doch auch jeder Übergang der SG hat in unserer Abwehr ein Chaos ausgelöst. Das größte Problem hatten wir allerdings im linken Rückraum, auf der sogenannten Königsposition: 14 Ballverluste und Fehlwürfe."

Ljubomir Vranjes: „Nach Olympia und dem ersten Spiel gegen Neuling Essen wussten wir nicht, wo wir stehen. Auch jetzt kann ich noch nicht mehr sagen als: Wir sind gut. Ich schaue weniger auf das Ergebnis. Mir ist es wichtiger, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt. Insgesamt bin ich mit der Leistung einverstanden. Die ersten 15 Minuten haben allerdings auch gezeigt, dass wir es noch besser machen können.

Spielverlauf:

 1:0, 4:3, 7:7, 14:9, 18:10, 19:11 (Halbzeit), 22:12, 26:13, 29:16, 31:21, 35:24, 39:24 (Endergebnis)

Mannschaften:

SG Flensburg/Handewitt: Andersson, Rasmussen, Karlsson, Machulla, Atlason (1), Eggert (5/2), Glandorf (2), Morgensen (8), Svan Hansen (5), Weinhold (3), Heinl (3), Voigt, Kaufmann (6), Knudsen (6)

HBW Balingen-Weilstetten: Putera, Puhle, König (1), Herth (2), Tubic (3), Ettwein, Schlinger (1), Theuerkauf (3), Wessig, Häfner (4), Ilitsch, Billek (7), Gutbrod (1), Liniger (2/2)

Zeitstrafen:

SG Flensburg/Handewitt 1, HBW Balingen-Weilstetten 5

Siebenmeter:

SG Flensburg/Handewitt 3/2, HBW Balingen-Weilstetten 2/2

Nächstes Spiel:

HBW Balingen-Weilstetten  – TBV Lemgo: Sonntag, 09. September 2012, um 17:30 Uhr in der SparkassenArena in Balingen.

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