Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Vorzeichen fürs Derby stehen schlecht
„In allen Belangen unterlegen“ hieß es im Spielbericht zu der Partie des HBW Balingen-Weilstetten gegen Lokalrivale Frisch Auf Göppingen am 27. Oktober des letzten Jahres. Im Gegensatz zu den Jahren zuvor hatte in diesem Spiel aber der Underdog aus Balingen die Oberhand. 29:25 siegten die „Gallier von der Alb“ gegen die Truppe von Velimir Petkovic. Das wird auch den Göppingern noch wohl bekannt sein. In Balingen geht man deswegen davon aus, dass Frisch Auf extrem heiß auf eine Revanche ist, die am Samstag, 30. März, ab 20.15 Uhr stattfinden soll. Dann wird der HBW zu Gast in der EWS Arena. Und die Vorzeichen für das prestigeträchtige Schwabenderby standen noch nie schlechter als zum aktuellen Zeitpunkt. Dieses Mal wird die Mannschaft von Trainer Dr. Rolf Brack darauf Acht geben müssen, nicht in allen Belangen unterlegen zu sein.
Der HBW wird weiterhin auf Spielmacher Benjamin Herth und Linkshänder Dragan Tubic verzichten müssen. Auf der anderen Seite hat Göppingen derzeit einen bärenstarken Lauf. Die letzten fünf Ligaspiele gewann Frisch Auf souverän. Beängstigend für den HBW ist dabei, dass zu den Unterlegenen Mannschaften wie der THW Kiel gehört. Ebenfalls sehr eindrucksvoll war der gestrige 34:24-Auswärtssieg der Grün-Weißen beim TuS N-Lübbecke. Hinzu kommt, dass es im Spiel der „Gallier von der Alb“ momentan nicht zu 100 Prozent läuft. „Wir haben in den letzten beiden Spielen gegen Abstiegskandidaten 63 Tore kassiert“, moniert Brack und verweist darauf, dass Göppingen fünf Mal in Folge über 30 Tore erzielte.
Hohe Niederlage abwenden
„Die Derby-Ausgangssituation war nie so negativ wie für den jetzigen Samstag“, gibt der HBW-Trainer zu bedenken und macht deutlich, dass er gedämpfte und zurückhaltende Erwartungen hegt. „Wir müssen verhindern, dass wir abgeschlachtet werden und eine hohe Niederlage abwenden. Dafür müssen wir uns vor allem in der Abwehr steigern, sonst kassieren wir 40 Tore“, erklärt Brack sein Ziel und seine Befürchtung zugleich. Schmerzhaft sind für ihn die Ausfälle Herth und Tubic, die für die nötige und bisher so erfolgreiche Blockbildung wichtig wären. „Wir sind momentan alles andere als in Form“, sagt Brack und begräbt seine Hoffnungen, dass wie im Hinspiel „Form Klasse schlägt“.
HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer erwartet Ähnliches wie Brack: „Wir spielen gegen eine Mannschaft, die gerade alles schlägt was sich ihr in den Weg stellt. Daher gehen wir als krasser Außenseiter in die Partie.“ Karrer vermutet, dass es ein extrem schweres Spiel werden wird und „wenn man realistisch ist, dann ist am Samstag etwas Zählbares nicht zu erwarten“. In seinen Aussagen geht er gar noch einen Schritt weiter: „Für uns wird es in Göppingen um Schadensbegrenzung gehen.“