Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Derby-Time im Schwabenland: „Gallier von der Alb“ erwarten Frisch Auf!

Drei Jahre und fünf Monate liegt der letzte Bundesliga-Sieg des HBW Balingen-Weilstetten gegen Frisch Auf Göppingen bereits zurück. Damals stand ein 24:23-Erfolg in eigener Halle zu Buche. Seitdem endete das Schwaben-Derby zwei Mal unentschieden und vier Mal nahm Göppingen beide Punkte mit. Die Begegnungen brachten selten klare Ergebnisse mit sich, zumeist gab es keine höhere Tordifferenz als ein Tor. Nun wünschen sich die HBW-Fans, dass ihre „Gallier von der Alb“ endlich wieder für einen positiven Ausgang im Derby sorgen. Nach Meinung von Trainer Dr. Rolf Brack gibt es da einfachere Aufgaben: „Göppingen ist von der Kaderqualität her noch besser geworden.“ Damit wird Frisch Auf am Samstag, 27. Oktober, erneut die Goliath-Rolle einnehmen. Die Partie wird von den beiden Unparteiischen Robert Schulze und Tobias Tönnies um 19.00 Uhr angepfiffen.

Verletzungssorgen

Beide Mannschaften waren Mittwochabend beim DHB-Pokal aktiv. Der HBW gewann sein Spiel beim Zweitligisten in Hüttenberg mit 32:30. Göppingen hingegen verlor in eigener Halle nach Verlängerung mit 35:37 gegen den SC Magdeburg. Ob damit die Ausgangslage für den HBW die bessere ist? Brack verneint: „Diese Illusion ist abwegig. Zum einen sind zehn Minuten mehr Spielzeit nicht viel und zum anderen kann man gegen den SC Magdeburg auch mal zu Hause verlieren.“ Der Sportwissenschaftler sieht die insgesamt zwölfstündige Busfahrt für das Spiel in Hüttenberg als höhere Belastung an. Zudem sorgt sich Brack über die aktuelle Verletztenliste: „Momentan bin ich etwas ahnungslos. Bei Benjamin Herth bin ich etwas skeptisch, die anderen wollen es heute im Training versuchen.“

Die anderen sind neben Herth Dragan Tubic und Kai Häfner. Bei beiden gab es bis gestern Abend nichts Neues. Krsto Milosevic scheint wegen seiner Verletzung als Alternative wegzufallen. Sollte Herth tatsächlich nicht auflaufen können, wird wie beim Pokalspiel gegen Hüttenberg Aleksandar Stevic vom Drittligakader den Part übernehmen. Zusätzlich behält sich Brack Gregor Thomann in der Hinterhand. Thomann hat in Hüttenberg mit dem wichtigen Führungstor zum 25:24 die Wende eingeläutet. Frisch Auf hingegen wird aus dem Vollen schöpfen können. Brack hat besonderen Respekt vor dem Rückraum der Göppinger: „Da sind sechs oder sieben Spieler mit einer wahnsinnsinnigen Qualität.“ Dabei lobt er insbesondere die „Reißer“-Qualitäten von Tim Kneule und Pavel Horak. „Außerdem wird Felix Lobedank beim Spiel gegen seinen alten Verein brennen“, vermutet Brack.

An die Grenzen kommen

Insgeheim setzt der HBW-Trainer auf das Stehvermögen seiner Mannschaft. In den letzten 15 Minuten muss im Vergleich zum Gegner eine Steigerung her. Das Tempo soll über die zwei Spielsysteme hoch gehalten werden. „Ich hoffe, dass wir Göppingen dann einen offenen Schlagabtausch bieten können“, sagt Brack, der darauf verweist, dass seine Torhüter und das Konterspiel von enormer Wichtigkeit sein werden: „Wenn wir da kein Plus haben brauchen wir nicht über Punkte zu reden.“ Zudem müssten die Halbspieler wie Roland Schlinger und Fabian Gutbrod an ihre Grenzen kommen. Das Hauptaugenmerk wird Brack aber wie gewohnt auf die Abwehr legen. Damit ist der Sportwissenschaftler bisher nicht zufrieden. „30 Tore gegen einen Zweitligisten sind einfach zu viel. Wir erzielen zwar positive Ergebnisse, aber die Abwehrleistung ist noch weit von meinen Vorstellungen entfernt“, sagt Brack.

Zur Vorbereitung bleiben dem HBW-Trainer aber nur zwei Tage. Deswegen wurde schon auf der Rückfahrt vom Sieg gegen Hüttenberg mit der Videoanalyse der Göppinger Mannschaft begonnen. Die Weichen für die Fokussierung sind damit gestellt. Für die Zuschauer wird es ein emotionales Highlight-Spiel werden. Genau deswegen fordert HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer vollen Einsatz: „Mit einem Sieg im Derby gegen Göppingen könnten wir unseren Fans, denen das Spiel gegen den Rivalen aus dem Schwabenland enorm wichtig ist, das zurückgeben, was sie verdient haben.“ Karrer will die „Gallier von der Alb“ mit all ihren Tugenden sehen. Dazu zählen aufopferungsvoller Kampf, Einsatzwillen und Zusammenhalt. „Wenn wir das abrufen können, dann bin ich mir sicher, dass die Geschichte David gegen Goliath ihren wahren Ausgang nehmen wird“, prophezeit Karrer.

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