Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Der Herbst der „Gallier“: Zeit der Ernte
Sechs Wochen, sechs Spiele – fünf davon sind von enormer Bedeutung. Das ist das Programm des HBW Balingen-Weilstetten im Herbst 2012. Die Möglichkeiten sind gegeben: Acht Punkte könnten oder sollten die „Gallier von der Alb“ in diesen richtungsweisenden Wochen einfahren. Nach diesen 41 Tagen wird man sagen können, wo die Schwaben sich in der stärksten Liga der Welt positionieren. Wird es Abstiegskampf pur in einer der schwersten Spielzeiten seit der Erstligazugehörigkeit? Oder kann sich die Mannschaft von Trainer Dr. Rolf Brack gegen die Aufsteiger behaupten und zeigen, dass die HBW-Tugenden wieder dazu führen, dass die Liga gehalten wird?
Kämpfermentalität mit allen Emotionen
Seit dem Heimsieg über den TBV Lemgo blickt man den aufregenden Wochen positiv entgegen. Es soll der Herbst der „Gallier“ werden – die Zeit der Ernte. „Das wird eine ganz heiße Phase“, prognostiziert HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer. Insbesondere die Partien gegen die drei Aufsteiger seien immens wichtig. Zudem stehen gleich zwei hart umkämpfte Derbys innerhalb kürzester Zeit an: Am 27. Oktober wünscht sich Karrer einen Heimsieg gegen Frisch Auf! Göppingen und am 09. November, dem letzten Spiel im Herbst der „Gallier“, müssen Punkte beim Aufsteiger aus Neuhausen erkämpft werden.
„Ich erwarte ein konzentriertes Arbeiten, vor allem Disziplin bei den Spielen und auch im Training. Von der Mannschaft erhoffe ich mir in den nächsten sechs Wochen absolute Kämpfermentalität mit allen Emotionen die vorhanden sind“, so Karrer, der damit die Wichtigkeit der anstehenden Partien unterstreicht. „Der Verein lebt von seinen Tugenden – die Tugenden, die uns bei den Sympathisanten so beliebt machen und beim Gegner ein ungutes Gefühl auslösen“, weiß der Geschäftsführer. Kampfbereitschaft, Einsatzwille und sich gegenseitig aushelfen. Das alles wird gebraucht um nach der Zeit der Ernte mit vollen Scheunen in Richtung Winter zu blicken.
Anspruchvolles Programm
Am Samstag, den 29. September soll im Heimspiel gegen den VfL Gummersbach die Erntezeit eingeläutet werden. Beim Champions-League-Teilnehmer Berlin am Tag der Deutschen Einheit ist es unwahrscheinlich etwas Zählbares mitzunehmen. Dann aber kommen die hitzigen Partien: Zunächst das Duell gegen den Aufsteiger aus Essen in der Balinger SparkassenArena am 13. Oktober. Eine Woche später steht den „Galliern von der Alb“ mit der Auswärtspartie in Minden eine ganz schwere Aufgabe bevor. Danach folgen die Derbys gegen Göppingen und Neuhausen.
HBW-Trainer Dr. Rolf Brack analysiert derweil mehr die aktuelle Lage. Im Vergleich zum letzten Jahr fehlen momentan drei Punkte, die bei einem Heimsieg gegen Wetzlar und einem sensationellen Unentschieden in Magdeburg erkämpft wurden. „Das macht mich aber nicht nervös. Mir ist bewusst, dass der Umbruch Zeit kostet“, sagt der Sportwissenschaftler. Die Findungsphase sollte nun aber abgeschlossen sein. „Wir haben die letzten zwei Wochen gut nutzen können“, so Brack. Der Schwerpunkt lag bei der Abwehrarbeit und im Konterspiel. Über einen soliden Deckungsverband soll seine Mannschaft zu einfachen Toren kommen. So wie es der HBW in Flensburg und Magdeburg erleben musste. Vor allem wünscht sich Brack mehr Konstanz über die gesamte Spielzeit hinweg.
Professionelle Einstellung
Sollte das gelingen, blickt er den anstehenden Aufgaben positiv entgegen. „Das Spiel gegen den VfL ist sehr bedeutsam, vor allem da wir sie im letzten Jahr in der eigenen Halle schlagen konnten. Die folgenden Spiele gegen die drei Aufsteiger werden alles andere als eine Selbstverständlichkeit“, erwartet der HBW-Kommandogeber. Schließlich wollen alle die Liga halten und die Liganeulinge werden sich sagen: Wenn wir gegen den HBW nicht gewinnen, gegen wen dann? Demnach dürfen hart umkämpfte Spiele erwartet werden.
Die Spieler haben mit Blick auf diese Phase eine professionelle Einstellung. In erster Linie schauen sie von Spiel zu Spiel. „Wenn man sich damit befasst, wird einem schon bewusst, was da auf uns zukommt. Das werden sechs heiße Wochen“, sagt Kai Häfner, der am Wochenende vom Lehrgang der Nationalmannschaft zurückgekehrt ist. „Aber wir dürfen uns nicht zu sehr damit befassen. Wir fokussieren uns auf die nächste Partie am Samstag gegen Gummersbach. Und dieses Spiel wollen wir unbedingt gewinnen“, macht Häfner deutlich.