Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Champions League-Halbfinalist zu Gast beim HBW
„Nichts muss, aber alles kann“ ist das Motto der Gallier von der Alb für das Spiel gegen den HSV Handball am Samstag, 18. Mai, um 19.00 Uhr. Der HBW Balingen-Weilstetten kann bereits vier Spieltage vor Saisonende stolz auf eine hervorragende Spielzeit 2012/13 sein. Den Klassenerhalt frühzeitig perfekt gemacht, den vereinseigenen Punkterekord in der Bundesliga geknackt und ein paar Big Points gegen die großen Mannschaften eingefahren. Der HBW wird völlig befreit und ohne Druck aufspielen können. Zusätzlich motiviert müsse die Mannschaft laut Trainer Dr. Rolf Brack nicht werden. Vor eigenem Publikum gegen einen Champions League-Halbfinalisten zu spielen und die Möglichkeit haben die Saison zu krönen sei Ansporn genug. Der HSV hingegen steht in der Pflicht. Wenn er in der Liga noch die Qualifikation für die Champions League im nächsten Jahr schaffen möchte, müssen möglichst vier Siege in vier Spielen her. Geleitet wird die Partie von den beiden Unparteiischen Christian Moles und Lutz Pittner.
Gegen die Schwaben gehen die Norddeutschen als klarer Favorit in die Begegnung, das zeigt unter anderem die klare Hinspielniederlage des HBW. 32:19 verloren die Gallier von der Alb in der Hansestadt. Dass es dieses Jahr aber nicht einfach ist in der Balinger SparkassenArena zu bestehen, zeigen die bisherigen Spiele. Bis auf die knappe Niederlage gegen Flensburg (29:30) sind die Schwaben in der Heimat ungeschlagen. Gegen Magdeburg, Neuhausen und Lübbecke siegten die Gallier deutlich. Gegen Minden und Berlin erreichte die Mannschaft jeweils ein Unentschieden. Wenn der HBW nun auf den HSV trifft, muss für einen Punktgewinn aber einiges zusammen kommen. Die Bilanz der letzten Jahre zeigt nämlich, dass sich die Schwaben gegen die Hamburger sehr schwer tun. In den letzten fünf Ligapartien verlor der Underdog jeweils mit mindestens fünf Toren Unterschied. Irgendwann reist eine Serie jedoch immer.
Individuelle Stärke der Gäste
Ob es dieses Mal schon so weit sein wird, hängt stark vom Kader ab, auf den HBW-Trainer Brack zurückgreifen können wird. Von den Langzeitverletzten Matthias Puhle, Sascha Ilitsch und Dragan Tubic wird am Samstag niemand auflaufen. Allerdings waren diese Woche zusätzlich Daniel Wessig (Bluterguss im Knie) und Frank Ettwein (Handverletzung) angeschlagen. Sollten beide ausfallen, wäre es für den HBW nur schwer zu kompensieren, da beide jeweils eine zentrale Rolle in der 5:1- beziehungsweise 3:2:1-Abwehrformation innehaben. Doch auch der HSV muss nach den letzten zwei Spielen zu der wiedergewonnenen Stärke aus der Rückrunde zurückfinden. Nach dem Auswärtspunkt in Flensburg und dem deutlichen Sieg über Essen schienen die Hamburger auf dem richtigen Weg. Danach folgte aber die deutliche Niederlage gegen Lübbecke und der knappe Sieg gegen Göppingen war nicht überzeugend.
Die Zuschauer der SparkassenArena dürfen sich vier Spieltage vor Spielende auf ein richtiges Highlight freuen. Mit einem Punktgewinn könnten die Gallier weiter von Historischem träumen und die 30-Punkte-Marke anvisieren. Allerdings ist man sich in Balingen um die Stärke der Gäste bewusst. Insbesondere die individuelle Stärke der einzelnen HSV-Spieler hält die HBW-Chancen auf etwas Zählbares gering. Insbesondere auf Domagoj Duvnjak sollten die Schwaben ein Auge werfen. Nach Meinung von Brack ist Duvnjak vielleicht sogar der Spieler der Saison 2012/13. „Weil er nahezu in jedem Spiel in einer zentralen Abwehr- und Angriffsrolle, im Verein als auch bei der Nationalmannschaft, ein unglaubliches Mammutprogramm mit einer unglaublichen Leistungskonstanz absolviert hat“, begründet der HBW-Trainer seine Meinung. Der HSV Handball steht nicht ohne Grund im Final Four der Champions League und gehört zu den besten Handballmannschaften der Welt. Umso schöner, wenn die Gallier von der Alb eine so große Mannschaft ärgern könnten.