Vorbericht des HBW-Pressedienstes
HBW muss beim Spiel gegen Lemgo zurück zu alten Tugenden finden
Drei Spieltage ist die DKB Handball-Bundesliga alt. Drei Mal ging der HBW Balingen-Weilstetten als Verlierer vom Platz. Das soll sich am Sonntag, den 09. September ändern. Dann treffen die „Gallier von der Alb“ in ihrem zweiten Heimspiel auf den TBV Lemgo. HBW-Trainer Dr. Rolf Brack erwartet einen deutlich stärkeren Gegner als die HSG Wetzlar. „Es bedarf einer extremen Steigerung um nach dem Spiel etwas auf der Habenseite verbuchen zu können“, weiß Brack. Die Partie zwischen dem HBW und dem TBV Lemgo wird am Sonntag von den beiden Unparteiischen Christian Moles und Lutz Pittner um 17.30 Uhr angepfiffen.
Zu wenig Bewegung
Die deutliche Niederlage in Flensburg liegt dem HBW-Kommandogeber noch schwer im Magen. „Dabei ging es in erster Linie nicht um das Ergebnis, sondern die Art und Weise war ein Tiefschlag“, so Brack. Die Mannschaft habe keinen Charakter gezeigt und die eigene Ehre vergessen. Die Niederlage wurde bereits ausführlich analysiert. Dabei sind dem Sportwissenschaftler insbesondere auf Rückraummitte und Rückraumlinks Defizite in allen Bereichen aufgefallen. „Zu wenig Bewegung“, lautet das Fazit. Das Kreisläuferspiel müsse deutlich verbessert werden: „Wir holen insgesamt zu wenige Siebenmeter bzw. Zweiminuten-Strafen heraus.“
Mit dem TBV Lemgo wartet alles andere als eine einfache Aufgabe auf die „Gallier von der Alb“. Dieser startete zwar mit zwei Niederlagen in die Saison, in Göppingen z.B. sah Brack den TBV ohne Martin Strobel bis zehn Minuten vor Schluss als die bessere Mannschaft. Letztendlich ging Lemgo aber als Verlierer vom Platz, wie auch beim ersten Heimspiel gegen Lübbecke. Gegen Melsungen gelang dem Team von Trainer Dirk Beuchler der erste Sieg. Mit diesem Rückenwind wird die Mannschaft um Spielmacher Martin Strobel auch in Balingen punkten wollen. Strobel wird laut Brack indes besonders motiviert sein, wenn er in seiner alten Heimat auftritt.
Heimspieleffekt
Insgesamt habe der TBV auf Brack einen sehr guten Eindruck gemacht. „Sie sind im Angriff breit besetzt. Mit den hervorragenden Kreisläufern Sebastian Preiss und Hendrik Pekeler ist ihr Spiel sehr kreisorientiert“, weiß Brack und fügt hinzu: „Das wird eine sehr schwere Aufgabe für uns.“ Chancenlos sieht er seine Mannschaft aber nicht. Mit mehr Tempo im Spiel und einfachen Toren aus der Abwehr heraus seien auch gegen Lemgo Punkte möglich. Brack hofft auf den Heimspieleffekt und denkt an die typischen HBW-Tugenden.
„Ich erwarte eine mannschaftlich geschlossene Leistung mit Kampfeinsatz und Leidenschaft“, blickt der Trainer voraus und führt weiter aus: „Eine Kamikaze-Einstellung mit mehr Opfermentalität. Wir müssen da hingehen wo es weh tut!“ Die Mannschaft müsse sich grundsätzlich wieder ins Bewusstsein rufen, dass Handball eine zweikampfbetonte Sportart ist, dass der absolute Willen vorhanden sein muss, um sich durchzusetzen. Mit der richtigen Siegermentalität sollte dem ersten Punktgewinn dann nichts mehr entgegenstehen.