HBW Balingen-Weilstetten - TuS N-Lübbecke 33:24

Gallier von der Alb knacken den Punkterekord

Nach einer schwachen ersten Halbzeit dreht der HBW Balingen-Weilstetten die Partie gegen TuS N-Lübbecke nach einer furiosen zweiten Spielhälfte und gewinnt am Ende deutlich mit 33:24. Noch zur Halbzeit lagen die Gallier von der Alb mit 11:14 zurück. Nach dem Seitenwechsel war die Mannschaft aber nicht wieder zu erkennen. Auf einmal gelang den Schwaben alles, egal ob im Angriff oder Nikolas Katsigiannis im Tor. Mit der Katze hatten die Gäste aus Lübbecke in der zweiten Hälfte die meisten Probleme – von der 30. Bis zur 43. Minute gelangen dem TuS gerade einmal zwei Tore. In dieser Zeit egalisierte der HBW erst den Rückstand und münzte ihn in eine Fünf-Tore-Führung um. In der Offensive der Hausherren setzten vor allem Benjamin Herth und Kai Häfner die entscheidenden Akzente. Herth war mit acht Treffern erfolgreichster Schütze der Partie. Mit dem Sieg sammeln die Schwaben die Pluspunkte 23 und 24 – damit ist der bisherige Punkterekord gebrochen.

Schwacher Start

Die Gallier von der Alb erwischen keinen guten Start in die Partie. Aufgrund eines Lattenknallers gehen die Gäste schnell mit 0:2 in Führung. In den ersten sieben Minuten gelingt den Hausherren durch Kai Häfner nur ein einziger Treffer. Lübbecke hingegen trifft nach Belieben. Nikolas Katsigiannis, der im Tor der Balinger beginnt, verhindert beim Stand von 1:4 einen noch höheren Rückstand. Er schnappt sich einen ganz freien Ball, der aus unmittelbarer Nähe auf seinen Kasten kam. HBW-Trainer Dr. Rolf Brack hat schnell genug, bereits in der siebten Minute schnappt er die Grüne Karte und versucht seine Mannschaft wachzurütteln. Das gelingt ihm nicht ganz. Auch in der zehnten Minute stehen zwei Treffer fünf Fehlwürfen gegenüber.

Dem HBW will im Angriff einfach nichts gelingen. Mannschaftskapitän Wolfgang Strobel vergibt aus sechs Metern völlig freistehend. Drago Vukovic bestraft das im unmittelbaren Gegenzug mit dem 4:8. Da auch Roland Schlinger aus dem Rückraum nicht zufrieden ist, schafft es der TuS weiter davonzuziehen. In der 19. Minute macht es Schlinger dann besser, er verkürzt auf 5:10. Als dann Häfner nach einer Parade von Katsigiannis auf vier Tore verkürzt, nimmt auch Gästetrainer Gennakij Chalepo seine Auszeit. Diese bleibt aber wirkungslos. Die Katze pariert erneut und Manuel Liniger verkürzt nach schönem Anspiel von Spielmacher Herth auf drei Tore Abstand.

HBW hält Anschluss

In der Folgezeit finde der HBW wesentlich besser ins Spiel: Die Abwehr steht stabiler, Katsigiannis fischt sich den einen oder anderen den Ball und auch im Angriff werden die Gallier konsequenter. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff verkürzen die Schwaben auf zwei Tore Rückstand. Kurz vor dem Seitenwechsel vergibt Herth einen Siebenmeter. Da aber Katsigiannis erneut eine starke Parade zeigt, hat der HBW in den letzten Sekunden der ersten Hälfte die Chance auf 12:14 zu verkürzen. Die Gallier versuchen einen Freiwurftrick, der Ball bleibt aber in der Abwehr hängen und trudelt knapp am Tor vorbei. In Halbzeit Zwei werden sich die Gastgeber deutlich steigern müssen, um am Ende etwas Zählbares in Balingen zu behalten.

In Überzahl spielend kommt der HBW wacher aus der Kabine. Erst schrumpft der Vorsprung der Gäste auf ein Tor. Als dann Lübbecke im Angriff einen Ball verliert schaltet der HBW schnell: Schlinger wirft einen langen Ball auf Florian Billek, der das Spielgerät in der Luft fängt und im Fallen das Tor zum 14:14-Ausgleich macht. Ein Kempa über das halbe Feld und der Ausgleich – die Balinger SparkassenArena tobt. Die Gallier von der Alb geben sich aber noch nicht zufrieden. Wieder verlieren die Gäste den Ball im Angriff, der HBW nutzt die Gelegenheit und geht mit 15:14 in Führung. Die Schwaben sind in der Partie angekommen, mehr noch, die Zuschauer sehen eine völlig andere Mannschaft als in den ersten 30 Minuten. Was muss da in der Kabine der Gallier passiert sein?

Furiose zweite Hälfte der Gallier

Das Team von Trainer Dr. Rolf Brack nutzt jede Gelegenheit. Lübbecke hat Probleme mit der Katze im Tor – der HBW-Torhüter hält Ball für Ball. Im Angriff erspielen sich die Gallier von der Alb klare Gelegenheit und nutzen diese auch. Zur Mitte der zweiten Hälfte führt der HBW so mit 23:18. Lübbecke nimmt die Auszeit und die Zuschauer der SparkassenArena erheben sich um für ihre Mannschaft zu applaudieren. Noch ist aber eine viertel Stunde zu spielen. Die Schwaben machen nach der Auszeit der Gäste aber genau da weiter, wo sie davor aufgehört haben. Die Abwehr steht und im Angriff werden die Gelegenheiten genutzt. Nach 47 Minuten steht es 25:19 für den HBW.

Zehn Minuten vor dem Ende steht für die Hausherren eine Sieben-Tore-Führung zu Buche. Zu diesem Zeitpunkt erhält Rückraumspieler Roland Schlinger eine Zwei-Minuten-Strafe. Für die Gäste noch einmal die Gelegenheit . Aber, der HBW hat heute einen prächtig aufgelegten Torhüter als Rückhalt. Katsigiannis hält inzwischen nicht nur mögliche Bälle, sondern auch unmögliche. Und in der Offensive treffen die Schwaben munter weiter. In der 55. Minute macht Florian Billek das 31:21. Die letzten fünf Minuten zelebriert der HBW gemeinsam mit den Zuschauern der SparkassenArena. Am Ende gehen die Gallier nach einer furiosen zweiten Halbzeit mit 33:24 verdient als Sieger vom Platz.

Die Mannschaften:

HBW: Milos Putera, Nikolas Katsigiannis; Felix König, Christoph Foth, Benjamin Herth (8), Frank Ettwein (1), Roland Schlinger (2), Wolfgang Strobel (1), Christoph Theuerkauf (3), Daniel Wessig, Kai Häfner (7), Florian Billek (6), Fabian Gutbrod (3), Manuel Liniger (2)

TuS N-Lübbecke: Nikola Blazicko, Dario Quenstedt; Mattias Gustafsson, Frank Loke, Drago Vukovic (4), Dennis Wilke (2), Kristian Svensson (2), Ales Pajovic (1), Tomasz Tluczynski (5), Jannick Gartmann, Pawel Niewrzawa, Arne Niemeyer (2), Jens Schöngarth (7), Tim Remer (1)

Zeitstrafen: HBW 5 – TuS N-Lübbecke 7

Siebenmeter: HBW 0/1 – TuS N-Lübbecke 4/5

Das nächste Spiel:

HBW Balingen-Weilstetten gegen HSV Handball am Samstag, 18. Mai, um 19.00 Uhr in der Balinger SparkassenArena.

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