Vorbericht des HBW-Pressedienstes
"Gallier von der Alb" fahren hoch erhobenen Hauptes nach Magdeburg
Nach dem nicht selbstverständlichen 29:27-Heimerfolg gegen den TBV Lemgo am vergangenen Wochenende, muss der HBW Balingen-Weilstetten am kommenden Sonntag beim SC Magdeburg antreten. In der Getec-Arena ist der HBW klarer Außenseiter und hat nichts zu verlieren. Dennoch reisen die „Gallier von der Alb“ mit viel Selbstvertrauen an die Börde und werden dem Gastgeber nichts schenken. Das Spiel zwischen dem SC Magdeburg und dem HBW Balingen-Weilstetten steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Nils Blümel und Jörg Loppaschewski und beginnt am Sonntag, um 17.30 Uhr.
Nach dem Treffer von Frank Ettwein, dem unmittelbar der Schlusspfiff in der Partie gegen den TBV Lemgo folgte, spielten sich unglaubliche Szenen in der Balinger SparkassenArena ab. Wer aufmerksam hin sah, konnte sogar beobachten wie manche Schulter leichter wurde, als sie von den Zentner schweren Lasten der letzten Tage befreit wurden. Besonders gefreut und entsprechend ausgelassen gefeiert haben die beiden Balinger Neuzugänge Christoph Theuerkauf und Manuel Liniger. Zählten sie doch zum Ende der vergangenen Saison zu den leidtragen Akteuren, die dem Lemgoer Rotstift zum Opfer gefallen sind und keinen Vertrag mehr bekommen haben.
Den Vorteil, dass den beiden fast jeder Spielzug der Lemgoer bekannt war, haben HBW-Trainer Dr. Rolf Brack und seine Mannen aber auch schamlos ausgenutzt. Das allein war es aber nicht, was den Unterschied ausmachte zum Erfolg geführt hat. Vielmehr waren die Schwaben im zweiten Durchgang einfach präsenter und haben weniger Fehler gemacht als der TBV.
Genau das wird es auch sein, was Balingens Chef-Coach Dr. Rolf Brack von seinen Jungs am kommenden Sonntag in Magdeburg auch erwartet. Nur mit einer möglichst geringen Fehlerquote und einer mindestens genau so konsequenten Abwehr wie gegen Lemgo, können die Schwaben das Spiel an der Börde möglichst lange offen gestalten. Das sieht auch Geschäftsführer Bernd Karrer so. „Die Jungs sollen hoch erhobenen Hauptes nach Magdeburg fahren, dort weiter machen, wo sie am Sonntag gegen Lemgo aufgehört haben und dann werden wir mal sehen, was am Ende dabei raus kommt“, glaubt der HBW-Chef, dass Ettwein und Co. dem SCM trotz der Außenseiterrolle mit neuem Selbstvertrauen auf Augenhöhe begegnen können.
Dass die Schwaben in der Getec-Arena nicht völlig auf verlorenem Posten stehen, hat man erst in der letzten Saison gesehen, als sie dort einen Punkt entführten. Auch in den Jahren zuvor konnte der HBW an der Börde bereits punkten. Um ähnliches zu wiederholen ist es aber erforderlich, dass die Abwehr zumindest mit einer möglichst hohen Prozentquote die Anspiele an den Kreis verhindert. Hat dort der polnische Nationalspieler Bartosz Jurecki auch nur den Hauch einer Chance, eine Hand an den Ball zu bekommen, ist er meist nur noch auf Kosten eines Siebenmeters am erfolgreichen Torwurf zu hindern. Gleichzeitig darf man aber auch den wurfgewaltigen Rückraum nicht aus den Augen lassen. Neben Fabian van Olphen und Ales Pajovic hat sich der SCM mit dem ehemaligen HBW-Spieler Stefan Kneer und Moritz Schäpsmeier qualitativ hochwertig verstärkt.
Was dem HBW in die Karten spielen könnte ist die deutliche Niederlage des SCM am Mittwochabend gegen den TuS N-Lübbecke. Nach anfänglicher Überlegenheit brachen van Olphen und Co. in der Schlussphase regelrecht ein. Mit 29:24 verloren die Bördeländer ziemlich deutlich und stehen jetzt mit 4:4 Punkten im Tabellenmittelfeld. Damit steht die Mannschaft von Trainer Frank Carsten am Sonntagabend ziemlich unter Druck und muss vor heimischem Publikum gegen die „Gallier von der Alb“ gewinnen.