Vorbericht des HBW-Pressedienstes
„Gallier von der Alb“ wollen Frust aus Pokalniederlage am Samstag abbauen
Gestern Abend verlor der HBW Balingen-Weilstetten das Achtelfinale des DHB-Pokals in Melsungen mit 27:23. In weniger als 72 Stunden nach der Schlusssirene im Pokalwettbewerb haben die „Gallier von der Alb“ erneut die Möglichkeit, sich gegen MT Melsungen zu beweisen. Am Samstag, 15. Dezember geht es um 19.00 Uhr wieder gegen den aktuellen Kielbezwinger – dieses Mal geht es aber um Punkte in der DKB Handball-Bundesliga, Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. „Nach der bitteren Niederlage im Pokal erwarte ich volle Konzentration auf das Punktespiel“, sagt HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer. Er erwarte ein konsequentes Auftreten der Mannschaft, so wie es in Lübbecke und gegen Großwallstadt bereits der Fall war.
Das angeblich deutliche Ergebnis von 27:23 täuscht über den eigentlichen Spielverlauf hinweg. Die Partie war lange ausgeglichen, in der Endphase kam ein wenig Pech hinzu, als zum Beispiel bei einem Kempa-Versuch der Ball vom einen zum anderen Innenpfosten prallt, aber nicht hinter der Linie landet. „Es fehlte einfach das Quäntchen Glück“, so der HBW-Trainer Dr. Rolf Brack, der zudem weiß, warum es gestern nicht zu einem Weiterkommen im Pokalwettbewerb kam: „Bei 23 Fehlwürfen hatten wir eine zu schlechte Wurfquote. Hinzu kam ein Defizit auf der Torhüter-Position, eine zu schlechte Ausbeute bei den Kontermöglichkeiten und eine Schwäche auf der Linkshänder-Positionen.“ Kai Häfner und Florian Billek spielten nach Meinung des Trainers unter Normalform. Unterm Strich seien 23 Tore schlichtweg zu wenig.
Angriffsspiel breiter gestalten
Ob es nun eher ein Vor- oder Nachteil sei, innerhalb so kurzer Zeit auf den gleichen Gegner zu treffen, vermag Brack erst nach der Begegnung am Samstag beantworten zu können. Insgesamt gehe er aber eher mit einem positiven Gefühl in das zweite Spiel gegen Melsungen. „Ich hoffe, dass wir unsere Fehler analysieren und abstellen können“, sagt der HBW-Kommandogeber. Den ersten Teil der Videoanalyse hat die Mannschaft bereits hinter sich gebracht. Dadurch soll klar werden, was taktisch besser gemacht werden muss. Eine erste Erkenntnis hatte Brack schon: „Wir müssen unser Angriffsspiel breiter gestalten, um dem großen Innenblock der Melsunger aus dem Weg zu gehen.“ Auch im Abwehrverhalten gibt es Optimierungsbedarf. Hier hat Brack aber Hoffnung, denn Daniel Wessig spiele eine immer dominantere Rolle, Dragan Tubic finde sich langsam ein und Frank Ettwein war fast fehlerfrei.
Trotz einer gründlichen Analyse werden die „Gallier von der Alb“ am Samstag beim Spiel gegen Melsungen erneut als Außenseiter antreten. So wie bei der Partie gegen Lübbecke. „Wir werden versuchen dem Gegner Probleme zu machen“, kündigt Brack an. Der HBW-Trainer hofft darauf, dass ohne die negativen Reisestrapazen mehr drin ist, als beim Pokalspiel. „Wir wollen den Frust von der Pokalniederlage abbauen“, sagt der Sportwissenschaftler und hofft darauf, dass seine Mannschaft dieses Mal den größeren Willen zum Sieg hat. Brack weiß aber, dass am Samstag mit Melsungen ein sehr, sehr starker Gegner auf sein Team wartet. Insbesondere die Abwehrqualität der Gastgeber weiß er positiv zu erwähnen. Brack könne sich aber an eine ähnliche Konstellation in seiner Trainerlaufbahn erinnern. Damals gab es innerhalb weniger Tage zwei Begegnungen mit Minden. Das erste Spiel ging verloren, das zweite wurde aber deutlich gewonnen.