Vorbericht des HBW-Pressedienst

"Gallier von der Alb" vom Verletzungspech gebeutelt


Dass sich die Geschichte wiederholt hat und der HBW Balingen-Weilstetten beim TUSEM Essen einmal mehr unter Beweis stellte, dass er sich mit der Favoritenrolle schwer tut, ist für die kommende Hausaufgabe völlig unerheblich. Angesichts der Verletzungsseuche, die sich bei den „Gallier von der Alb“ erneut ausgebreitet hat, sind sie gegen den TSV GWD Minden alles andere als in der Favoritenrolle. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die Grün-Weißen in der Tabelle hinter dem HBW rangieren und insgesamt neun Punkte weniger auf dem Konto haben als die Schwaben. Den einzigen Vorteil sieht man beim HBW lediglich im Heimvorteil und hofft, dass der am Ende zu Gunsten der Schwaben entscheidet. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist am kommenden Mittwochabend um 20.15 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Matthias Brauer und Kay Holm.

Es war bei weitem nicht nur die Favoritenrolle mit der die Balinger in Essen zu kämpfen hatte, sondern es waren vor allem auch die Ausfälle durch Krankheit und Verletzungen, die das Balinger Spieler zeitweise lähmten. Dragan Tubic, Fabian Gutbrod und Florian Billek konnten die Reise in den Ruhrpott erst gar nicht antreten. Roland Schlinger und Benjamin Herth fuhren zwar mit, waren aber beide angeschlagen und alles andere als fit. Nach dem Tubic den Schwaben mit einem Muskelbündelriss auch in den nächsten Wochen noch fehlen wird, hoffte beim HBW, dass der Rest der Kranken und Angeschlagenen zum Spiel gegen Minden wieder mit von der Partie ist. Die Hoffnungen sind aber am Montagabend zum größten Teile wie eine Seifenblase zerplatzt, denn Trainer Dr. Rolf Brack hatte gerade mal zwei Rückraumspieler im Training. Roland Schlinger fehlte aus privaten Gründen. „Er wird zwar am Mittwoch mit dabei sein, aber sein körperlicher Zustand ist alles andere als gut“, hat Brack nur wenig Hoffnung, dass ihm der Ösi-Bomber gegen GWD eine große Hilfe sein wird.

Sein Backup Fabian Gutbrod hat zwar das Training begonnen, sich aber nach kurzer Zeit am Knie verletzt. „Wir wissen noch nicht, wie schwer die Verletzung ist, aber sie ist eine Folge seiner Krankheit“, erklärte Brack, dass „Gudi“ durch die Grippe geschwächt sei und dann sei die Gefahr von Verletzungen einfach vorhanden. Bei Florian Billek geht er davon aus, dass er am Mittwoch dabei sein wird, „aber ich weiß ehrlich gesagt noch nicht in welchem körperlichen Zustand“, so der Balinger Coach.

Die größten Sorgen bereitet dem Balinger Sportprofessor allerdings die Spielmacherposition. Dort wird ihm in den nächsten Wochen wohl sein etatmäßiger Spielmacher Benjamin Herth ausfallen. Der 27-Jährige ging schon angeschlagen in die Partie gegen den TUSEM Essen und konnte ab der 40. Spielminute nicht mehr eingesetzt werden. Eine  Kernspintomographie förderte einen Anriss des Bauchmuskels zu Tage und so wird dem Balinger Coach nichts anderes übrig bleiben, als erneut auf Spieler aus dem Perspektivkader zurück zu greifen. „Gregor Thomann hat in Essen auf der Rechtsaußenposition seine Sache sowohl im Angriff als auch in der Abwehr richtig gut gemacht. Er wird auf jeden Fall wieder mit dabei sein“, hat Rolf Brack nach der Rückkehr von Billek auf der Rechtsaußenposition keine großen Sorgen.

Für den Rückraum hatte er in Essen bereits Aleksandar Stevic mit dabei. Er wäre gelernter Spielmacher und bringt auf dieser Position auch etwas Bundesligaerfahrung mit. Allerdings besteht bei ihm die Gefahr, dass er sich festspielt und deshalb als wichtige Stütze bei der zweiten Mannschaft ausfällt. Eine weitere Alternative wäre der tschechische Nachwuchsspieler Milan Skvaril für die linke Rückraumposition. „Wahrscheinlich werden sich beide aufwärmen und den Spielverlauf abwarten“, will sich Brack alle Optionen offen lassen.

Durch den Ausfall von Spielmacher Benjamin Herth steht es zwischen dem HBW und Minden zunächst einmal pari, denn auch GWD muss verletzungsbedingt auf Playmaker Dalibor Doder verzichten. Im Hinspiel hatte der Schwede in seinem ersten Saisonspiel nach einer langen Verletzungspause gegen den HBW acht Tore erzielt und den Schwaben aller größte Probleme bereitet. Sein Backup Sören Südmeier ist allerdings nicht zu unterschätzen. Auch er versteht es hervorragend seine Mitspieler in Szene zu setzen und selber immer torgefährlich zu sein.

Neben den personellen Sorgen macht sich Dr. Rolf Brack auch Gedanken darüber, was sich sein Gegenüber für taktische Spielchen einfallen lässt. Bekanntlich haben die Grün-Weißen nach dem Debakel gegen Frischauf Göppingen Trainer Ulf Schefvert entlassen und den mit allen Wassern gewaschenen Trainerfuchs Sead Hasanefendic verpflichtet. „Ich kenne Sead lange genug, um zu wissen, dass er sich gegen uns etwas ganz besonderes einfallen lässt“, ist Dr. Rolf Brack zu Hundertprozent davon überzeugt, dass der Kroate alle Register ziehen wird, um mit zwei Punkten aus Balingen die Heimreise antreten zu können.

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