Spielbericht des HBW-Pressedienstes

„Gallier von der Alb“ belohnen sich für intensive Arbeit

Im Jahr 2013 gab es für den HBW Balingen-Weilstetten bisher nur lobende Worte. Das Spiel gegen Flensburg bis zum Ende offen gestaltet und in Lemgo erst in der allerletzten Sekunde durch einen Siebenmeter nach der Schlusssirene verloren. Die lobenden Worte sind beim gestrigen Spiel gegen den SC Magdeburg geblieben. Mit dem eindrucksvollen 33:27-Sieg (15:11) belohnen sich die „Gallier von der Alb“ aber mit etwas Zählbarem: Zwei Punkte für den Klassenerhalt.

Von Beginn an heiß

Von Beginn an zeigten die Gastgeber, dass sie dem SCM nicht nur Paroli bieten, sondern einen Sieg einfahren wollen. In den ersten zehn Minuten wusste sich die Mannschaft von Trainer Frank Carstens zu wehren und ging beim 0:1 und 1:2 jeweils durch Robert Weber in Führung. Danach glich Dragan Tubic aus und kurz darauf erkämpfte sich Fabian Gutbrod in der Abwehr den Ball, spielte einen riskanten Pass zu Florian Billek, der das Spielgerät sehenswert aus der Luft pflückte und sich zum 3:2 durchsetzte. Ab diesem Zeitpunkt standen die Zeichen für den HBW auf Sieg.

Die Zuschauer der Balinger SparkassenArena standen voll hinter ihrer Mannschaft und sorgten lautstark für den nötigen Antrieb. Daniel Wessig netzte zur ersten Zwei-Tore-Führung ein und Roland Schlinger erhöhte zu Beginn der 18. Minute aus der Ferne noch einmal. Die „Gallier von der Alb“ konnten nochmals eine Schippe drauflegen. Stefan Kneer verliert den Ball aufgrund eines Stürmerfouls. Tubic reagierte schnell und bediente Felix König, der die Chance in der 22. Minute zum 11:7 nutzte. Mit fünf Toren war König, der eine starke Partie zeigte, gemeinsam mit Benjamin Herth erfolgreichster Schütze für den HBW.

15:11 zur Halbzeit

Die vier Tore Abstand hielten bis zur Halbzeitpause. Wenn der SC Magdeburg an diesem Abend noch etwas hätte reißen wollen, dann unmittelbar nach Anpfiff der zweiten Spielhälfte. Die „Gallier von der Alb“ waren aber hellwach, wirkten bissiger und die Zuschauer spürten den Hunger auf Erfolg. So bewirkte ein hervorragend aufgelegter Nikolas Katsigiannis im Tor der Gastgeber, dass der HBW binnen fünfeinhalb Minuten den Vorsprung auf acht Tore ausbauen konnte. SCM-Coach Carstens war zu einer Auszeit gezwungen.

Den gewünschten Erfolg brachte diese Unterbrechung nicht. Zwar schaffte es Magdeburg den Vorsprung bis zur Mitte der zweiten Hälfte noch einmal auf vier Treffer zu verkürzen. Der HBW hatte in dieser kritischen Phase aber stets die passende Antwort parat. Der Europapokalteilnehmer sollte nicht mehr näher als vier Tore an die „Gallier von der Alb“ herankommen. Die Schwaben spielten souverän zu Ende und freuten sich nach Abpfiff zu Recht über zwei völlig verdiente Punkte.

Verdienter Sieg für den HBW

Gästetrainer Frank Carstens wusste, dass beim HBW nicht einfach werden würde: „Gerade Balingen ist die Leitkultur was Kämpfen und Motivation angeht. Aber natürlich hatten wir uns hier etwas mehr vorgenommen.“ Er mahnt an, dass die eigenen Angriffe nicht lang genug ausgespielt wurden und die Mannschaft so in Halbzeit Eins bereits sieben Kontertore hinnehmen musste. „Die sind gegen Balingen zu viel“, so Carstens. Unterm Strich sei es ein völlig verdienter Sieg gewesen, da der HBW seine Überlegenheit gezeigt habe.

„Keine Frage, der Vergleich bei 17 gehaltenen Bällen gegenüber fünf spricht Bände“, beginnt HBW-Trainer Dr. Rolf Brack die Analyse und lobt seinen Torhüter Katsigiannis. „Entscheiden war denke ich, dass wir uns zehn Tage auf dieses Spiel haben vorbereiten können. Zudem wollten wir eine Mannschaft, die durch den Europapokal hoch belastet ist, müde kämpfen. In der zweiten Halbzeit war natürlich die Startphase entscheidend“, meint Brack.

Dennoch monierte der HBW-Trainer die kritische Phase, als der SCM noch einmal den Abstand deutlich verringern konnte: „Da war es wichtig, dass wir gerade mit Leuten wie Felix König eine Antwort auf die offensive Deckung hatten. Gegen diese hatten wir zu Saisonbeginn bei der Wetzlar-Niederlage bereits große Probleme. Deswegen ist das Felix König aus meiner Sicht Man of the Match. Dazu kam dann noch Litty Ettwein in der Endphase.“ 

HBW: Kastigiannis, Putera (n.e.); König (5), Herth (5/3), Schlinger (4), Gutbrod (4), Häfner (4), Tubic (2), Theuerkauf (2), Billek (2), Ettwein (2), Wessig (1), W. Strobel (1), Liniger (1).

SC Magdeburg: Gustavsson, Eijlers; van Olphen (6), Grafenhorst (4), Rojewski (3), Schäpsmeier (2), Jurecki (2), Hornke (1), Kneer (1), Landsberg, Tönnesen, Wiegert, Musche (n.e.).

Siebenmeter: HBW 3/3, SCM 2/2

Zeitstrafen: HBW6, SCM 4 Minuten

Nächstes Spiel: VfL Gummersbach – HBW Balingen-Weilstetten am Samstag, 02. März, 19 Uhr, Eugen-Haas-Halle.

Bizerba Blickle Stumpp
Sparkasse DAK Bentley Edeka Südwest Marquardt Medizintechnik Elco LS Medcap Kempa Artivion