Spielbericht des HBW-Pressedienstes

"Gallier von der Alb" behalten im sechsten Aufeinandertreffer in Folge gegen den VfL Gummersbach die Oberhand


Der VfL Gummersbach ist und bleibt der Lieblingsgegner des HBW Balingen-Weilstetten in der DKB Handball-Bundesliga. Seit September 2010 haben die Schwaben gegen die Oberbergischen nicht mehr verloren und daran hat sich auch am vergangenen Samstagabend nichts geändert. Mit 30:26(12:13) behielten die „Gallier von der Alb“ in der Eugen-Haas-Halle im sechsten Aufeinandertreffen in Folge gegen den früheren deutschen Meister die Oberhand und konnten zwei weitere, ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt mit nach Balingen nehmen. Bester Werfer auf Balinger Seite war Benjamin Herth, der insgesamt zehn Mal ins Schwarze traf und dabei in neun Versuchen von der Siebenmeterlinie fehlerfrei blieb.

„Gegen den VfL Gummersbach wird die Mannschaft die Punkte aus dem Heimspiel gegen Magdeburg mit einem weiteren Erfolg vergolden“, zeigte sich HBW-Manager Bernd Karrer bereits im Vorfeld des 23. Spieltages äußerst zuversichtlich, obwohl der Einsatz von Dragan Tubic, Roland Schlinger und Benjamin Herth bis kurz vor dem Spiel in Frage stand. Die medizinische Abteilung der Balinger leistete jedoch hervorragende Arbeit und so konnte Trainer Dr. Rolf Brack in der Gummersbacher Eugen-Haas-Halle die gleiche Sieben auf die Platte schicken, wie gegen drei Tage zuvor gegen den SC Magdeburg. Die tat sich zu Beginn der Partie allerdings schwer. Die Gummersbacher Abwehr war sehr gut eingestellt und so kamen die Schwaben bis zur 18. Spielminute beim Stande von 10:6 auf gerade mal drei Feldtore. Die anderen drei Treffer hatte Spielmacher Benjamin Herth von der Siebenmeterlinie erzielt.

Bereits nach 15 Spielminuten begann HBW-Trainer Dr. Rolf Brack mit dem Griff in die Taktik-Kiste und brachte anstelle des Torhüters den siebten Feldspieler. Es dauerte jedoch eine ganze Weile, bis die taktischen Maßnahmen des Sportprofessors ihre Wirkung zeigten. Tor für Tor knabberten aber seine Mannen den Vorsprung der Hausherren ab und waren beim 12:9 in der 26. Spielminute wieder auf Schlagdistanz. Als allerdings Frank „Litty“ Ettwein innerhalb weniger Minuten bereits zum zweiten Mal auf die Strafbank geschickt wurde, versuchten die Oberbergischen das Spiel wieder in die Hand zu bekommen. Sie hatten die Rechnung jedoch ohne Balingens Torhüter Nikolas „Katze“ Katsigiannis gemacht. Er war über sechzig Minuten nicht nur ein verlässlicher Rückhalt seiner Mannschaft, sondern krallte sich genau in dieser Phase einen der schwachen Würfe von Barna Putics, realisierte blitzschnell, dass sein Gegenüber Borko Ristovski zu weit vor seinem Kasten stand und traf vom eigenen Wurfkreis ins leere VfL-Gehäuse zum 12:10. Er erzielte damit nicht nur das erste Bundesliga-Feldtor eines HBW-Torhüters, sondern er traf damit die Gastgeber regelrecht ins Mark.

Man spürte förmlich, dass nach dem „Katze-Treffer“ bei einigen VfL-Akteuren die Euphorie der Anfangsminuten wie weg geblasen war. Mit Müh und Not retteten sich die Hausherrenmit einem knappen 13:12-Vorsprung in die Halbzeitpause. Mit Wiederbeginn der zweiten Hälfte beendete Benjamin Herth per Doppelschlag in der 34. Spielminute die Gummersbacher Führung und Christoph Theuerkauf brachte die Schwaben mit 17:16 erstmals in Front. Immer wieder kamen die Balinger mit ihrer Sieben-Feld-Spieler-Taktik zum Erfolg. VfL-Trainer Emir Kurtagic hatte im Vorfeld der Partie zwar erwähnt, dass er seine Mannschaft auf dieses taktische Mittel vorbereiten möchte, aber die richtigen Lösungen gegen die HBW-Taktik hatte er nicht wirklich gefunden. Sukzessive bauten die „Gallier von der Alb“ ihren Vorsprung aus und Gummersbach präsentierte sich mehr und mehr im Stile eines Absteigers. Ihre Spielgestalter Schindler und Mahé waren mit ihrem Latein am Ende, verzettelten sich in Einzelaktionen und auch von der VfL-Bank kamen keine Impulse mehr. Die Schwaben hatten die Partie längst im Griff.

Als Benjamin Herth mit seinem achten Strafwurf das 23:26 erzielte und Florian Billek nach einer VfL-Auszeit das 23:27 in der 57. Spielminute folgen ließ, war der Drops gelutscht. Am Ende stand ein hochverdienter 30:26-Erfolg des HBW Balingen-Weilstetten zu Buche und die Schwaben durften zwei weitere Punkte im Kampf um den Klassenerhalt bejubeln.

Die Mannschaften

VfL Gummersbach: Borko Ristovski, Aljosa Rezar (TW); Nemanja Mladenovic, Christoph Schindler 6, Michal Kopco 2, Dennis Krause 3, Barna Putics 1, Jörg Lützelberger 3, Kentin Mahé 3, Fredrik Larsson 1, Adrian Pfahl 3, Jan-Lars Gaubatz, Vedran Zrnic 4,

HBW Balingen-Weilstetten: Nikolas Katsigiannis 1 (TW); Felix König 2, Benjamin Herth 10/9, Dragan Tubic 2, Frank Ettwein, Roland Schlinger 2, Wolfgang Strobel 1, Christoph Theuerkauf 5, Daniel Wessig, Kai Häfner 1, Florian Billek 6, Fabian Gutbrod, Manuel Liniger;

Zeitstrafen: VfL 0; HBW 4;

Strafwürfe: VfL 0, HBW 9/9;

Nächstes Spiel: Mittwoch, den 13. März, 20.15 Uhr in SparkassenArena in Balingen, HBW Balingen-Weilstetten – Füchse Berlin.

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