Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Im letzten Spiel des Jahres als Außenseiter nochmals alles geben
Es ist alljährlich das gleiche: Für Spieler, Trainer und Offizielle der Handball-Bundesliga ist Weihnachten bzw. die Weihnachtsfeiertage nahezu ein Fremdwort. Auch in dieser Saison hat ein Großteil der Mannschaften den 18. Spieltag einen Tag vor Heiligabend absolviert und alle müssen am 2. Weihnachtsfeiertag schon wieder ran. Davon ist auch der HBW Balingen-Weilstetten nicht verschont. Nach der 33:35-Niederlage gegen die TSV Hannover-Burgdorf müssen die Gallier von der Alb am Mittwoch, also am 2. Weihnachtsfeiertag, gegen die HSG Wetzlar antreten. Spielbeginn in der Rittal-Arena ist um 15 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Colin Hartmann (Magdeburg) und Stefan Schneider (Barleben), die auch schon das Hinspiel leiteten.
Das Hinspiel gegen die HSG Wetzlar verloren die Schwaben in eigener Halle mit 26:28 und Trainer Dr. Rolf Brack war damals richtig sauer. Er hatte das erste Heimspiel der Saison gegen einen unmittelbaren Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt mit zwei Pluspunkten in seiner fiktiven Rechnung stehen. Außerdem waren die Hessen in den zurück liegenden Jahren immer dankbare Punktelieferanten an die Schwaben. Zwischenzeitlich hat sich die Niederlage etwas relativiert, denn die HSG spielt eine überragende Saison und ist neben der TSV Hannover-Burgdorf, das Überraschungsteam der Saison. Damit hat sich die Einschätzung von HBW-Chef Bernd Karrer bisher mehr als bestätigt, als er mit einem Blick auf die Entwicklung der Hessen und deren Neuverpflichtungen, schon zu Saisonbeginn gemutmaßt hatte, dass sich die HSG im Vergleich zu den vergangenen Jahren in anderen Tabellenregionen aufhalten wird, als der HBW Balingen-Weilstetten. „Insofern müssen wir uns für das Rückspiel in Wetzlar auch keine Gedanken darüber machen, wer in der Favoritenrolle ist“, sieht Karrer die Mannschaft von Dr. Rolf Brack gegen die Hessen in der krassen Außenseiterrolle.
„Da wir uns aber schon vor dem Spiel gegen Melsungen vorgenommen haben, bis zur Winterpause noch zwei Punkte zu holen, bin ich mir sicher, dass unser Trainer mit einer hochmotivierten Mannschaft nach Wetzlar fahren wird“, glaubt Karrer, dass die Gallier von der Alb noch einmal alles geben werden, um bei der HSG die letzte Chance beim Schopfe zu packen.
Mit den bisher erreichten 13 Punkten ist der HBW in Sachen Klassenerhalt auf einem guten Weg, „aber wir müssen darauf achten, dass sich der Abstand zu den Abstiegsrängen nicht verringert“, beobachten HBW-Coach Dr. Rolf Brack die Entwicklung von Minden und Neuhausen mit etwas sorgenvoller Miene. „Gummersbach und Großwallstadt werden am Ende vermutlich nicht zu den Absteigern zählen“, ist der HBW Coach von einer Renaissance der beiden Altmeister im Verlauf der Rückrunde ganz fest überzeugt. Dem TUSEM Essen gibt er kaum noch eine Chance, obwohl der am ersten Rückrundenspieltag der SG Flensburg/Handewitt einen ganz großen Kampf geliefert hat. „Die anderen zwei Abstiegsplätze werden Neuhausen, Minden und der HBW unter sich ausmachen“, weist der Sportwissenschaftler darauf hin, dass die Lage für die Schwaben nur scheinbar komfortabel ist. Insofern hofft auch er auf ein kleines verspätetes Weihnachtswunder in Wetzlar.