Vorbericht des HBW-Pressedienstes
HBW wird die derzeit stärkste Mannschaft zu Gast haben
Am Samstagabend musste der HBW Balingen-Weilstetten erneut eine bittere Auswärtsniederlage in Minden einstecken. Nun finden sich die Schwaben auf einem Abstiegsplatz wieder und sind mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt. Es gäbe nun leichtere Aufgaben, als das Spiel gegen die SG Flensburg-Handewitt am Mittwochabend, 27. November, um 20.15 Uhr. Der nördlichste Klub stellt derzeit wohl die stärkste Mannschaft in der DKB Handball-Bundesliga. „Wir müssen jetzt alle zusammenrücken, egal ob es um die Spieler geht oder um die zahlreichen Helfer. Jetzt müssen alle 120 % geben“, macht der HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer klar. Für ihn geht es am Mittwochabend beim Livespiel (Sport1 überträgt die Begegnung im Fernsehen) darum, sich möglichst gut zu verkaufen. Die Gallier von der Alb werden um die Ehre kämpfen, wenn am Mittwochabend der nördlichste und südlichste Klub der Liga aufeinandertreffen.
„Jetzt sind die wahren Fans gefragt“, fordert Karrer das Umfeld auf, den Verein gerade in der jetzt kritischen Phase zu unterstützen. Auch wenn ihm bewusst ist, dass es gegen Flensburg eine eigentlich unmögliche Aufgabe ist: „Die SG ist eine Mannschaft, gegen die wir bisher keine großen Ambitionen hatten und aktuell müssen wir davon ausgehen, dass sie als aktueller Spitzenreiter (Stand Montagabend) rein gar nichts zu verschenken hat.“ Nach dem eindrucksvollen Sieg über den THW Kiel ist Flensburg wieder voll im Meisterschaftsrennen mit dabei. Dennoch muss die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes erst in der Balinger SparkassenArena antreten und bestehen. Erst in der letzten Saison war das eine schwere Hürde. Die Gallier von der Alb zeigten eine richtig starke Partie und verloren gegen den haushohen Favoriten nur knapp mit einem Tor.
Den Kopf wieder hoch bekommen
Von dieser Leistung sind die Schwaben derzeit aber ein gutes Stück entfernt. HBW-Trainer Dr. Rolf Brack weiß warum: „Der Ausfall von Häfner trifft uns sehr hart.“ Auf der Pressekonferenz nach der Niederlage in Minden sagte er, dass es ohne einen Rückraumrechten schwer ist gegen eine aggressive Deckung. Nun wird im nächsten Spiel keine weniger aggressive Deckung vor der Angriffsreihe der Gallier stehen. Es bleibt die Frage, wie der Ausfall von Häfner kompensiert werden kann und soll. Eine Möglichkeit sieht Brack über die Abwehrarbeit und vor allem aber über die Konterqualität. Diese gilt es allerdings gehörig zu steigern, denn in Minden gab es nach insgesamt nur vier Tempogegenstößen gerade einmal zwei Tore.
Der HBW-Trainer aber gibt sich kämpferisch. Er will in seiner verbleibenden Zeit alles dafür tun, dass es nach seiner Zeit bei den Schwaben einen versöhnlichen Abschied gibt, den sich alle verdient hätten. Dafür muss die Mannschaft zur altbewehrten Mentalität in der Abwehr zurückfinden. „Die Situation ist nicht mehr ganz normal“, weiß Brack, „sondern schon etwas prekärer.“ Er will mit seiner Mannschaft aber dagegen angehen: „Wir müssen schauen, wie wir den Kopf jetzt wieder hoch bekommen.“ Vielleicht ja mit einem Punktgewinn gegen den Spitzenreiter, was allerdings einem Handballwunder gleich käme. Im Vorfeld gibt der HBW-Trainer das Spiel jedenfalls noch nicht auf: „An einem guten Tag kann jede Mannschaft unter Druck gesetzt werden. Außerdem müssen wir bis Januar noch den einen oder anderen Ausreißer schaffen.“