Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier von der Alb werden nicht belohnt
Der HBW Balingen-Weilstetten verliert das letzte Spiel im Jahr 2013 bei den Füchsen Berlin knapp mit 30:29 (19:12). Nachdem die Gallier von der Alb in der ersten Halbzeit bereits weit ins Hintertreffen gerieten, war die zweite Spielhälfte von einer sensationellen Aufholjagd geprägt. Neun Tore lagen die Schwaben zwischenzeitlich bereits zurück. Dank eines sensationell spielenden Matthias Puhle im Tor der Gäste schmolz der Vorsprung von Spielminute zu Spielminute. Vier Minuten vor dem Ende gelang gar die Führung. Dann aber folgte eine Zeitstrafe gegen Wolfgang Strobel. Im Anschluss waren die Füchse noch zwei Mal erfolgreich, der HBW blieb bis zum Schluss ohne Torerfolg und wird deshalb trotz einer sensationellen Aufholjagd in Berlin nicht mit einem Punktgewinn belohnt, sondern muss die Heimreise als Verlierer antreten.
Schlussphase der ersten Hälfte verschlafen
Die Mannschaft von Trainer Dr. Rolf Brack erwischte wieder einen guten Start und ging anfangs in Führung. Die Füchse, die nach der unerwarteten Auswärtsniederlage in Eisenach mächtig unter Druck standen, legten aber schnell nach und übernahmen die Führung, die sich bei zwei bis drei Toren einpendelte. Bis zur Mitte der ersten Hälfte kämpfte sich der HBW aber erstmals zurück. Christoph Foth markierte den 10:9-Anschlusstreffer. Danach war aber wieder ein Bruck im Spiel der Gäste. Bis zur Halbzeitpause sollten nur noch drei weitere Tore folgen. Die Hausherren hingegen trafen munter weiter und erspielten sich dadurch einen komfortablen Vorsprung. Mit sieben Treffern Rückstand mussten die Gallier von der Alb beim Stand von 19:12 den Gang in die Kabinen antreten. Für die weiteren 30 Minuten war jetzt ein Wunder von Nöten.
Nach dem Seitenwechsel verkürzte Roland Schlinger vorerst mit einem Doppelschlag. Nur wenige Sekunden darauf musste aber Daniel Wessig für zwei Minuten von der Platte. In Unterzahl spielend landete der Ball wie so oft erst im Block der Füchse, den zweiten Wurfversuch schnappte sich dann Heinevetter. Als Billek nach 37 Minuten das Tor verfehlte, gingen die Füchse im Gegenzug bereits mit 24:15 in Führung. Für die Gallier von der Alb gab es jetzt bis zum Schluss nur noch eines: Sich so gut wie möglich verkaufen und mit allen Kräften gegen eine zerschmetternde Niederlage stemmen. Mit der Einwechslung von Torhüter Matthias Puhle sah das zwischenzeitlich wieder richtig gut aus. Dank ihm verkürzte Billek in der 41. Minute auf 25:19. Es wäre gar noch mehr möglich gewesen, aber Schlinger verfehlte eine Minute später das Tor. Kurz darauf musste Wessig wieder für zwei Minuten auf die Strafbank. Da aber Puhle erneut mit einer Parade glänzte, verwandelte Manuel Liniger in Unterzahl per Siebenmeter zum 25:20. Die Chance ergab sich nur eine Minute danach erneut. Der Schweizer scheiterte zwar im ersten Versuch, der Nachwurf aber saß. Der Rückstand schmolz auf vier Tore und die Gallier von der Alb waren 15 Minuten vor Spielende wieder wesentlich besser im Spiel.
Tolle Aufholjagd
Die Aufholjagd des HBW ging weiter. Das hat HBW-Trainer Dr. Rolf Brack vor allem seinem Schützling Matthias Puhle im Tor zu verdanken. Er hielt weiterhin fantastisch. In der 48. Minute gelang ihm das gleich zwei Mal innerhalb weniger Sekunden. Wieder im Angriff stehend, setzte Roland Schlinger seinen Mitspieler Liniger auf Linksaußen ein, der auf drei Tore Rückstand verkürzte. Die Füchse Berlin nahmen daraufhin eine Auszeit. Aber Puhle machte den Hauptstädtern weiterhin einen Strich durch die Rechnung. Wieder hielt er zwei Mal hintereinander. Daraufhin netzte Liniger wieder per Siebenmeter bereits zum 27:25 ein. Sollte das Spiel damit tatsächlich noch einmal offen gestaltet werden können?
Es sollte vorerst. Die Füchse wurden von Minute zu Minute nervöser. Die Abwehr der Gallier stand zudem wesentlich besser. Die Gastgeber wurden ins Zeitspiel gezwungen, wodurch der HBW wieder in Ballbesitz kam. Christoph Foth gelang so tatsächlich der 27:26-Anschlusstreffer. Die Partie schien acht Minuten vor dem Ende wieder völlig offen. Und die Aufholjagd ging weiter. Kai Häfner markiert den 28:28-Ausgleich. Die Gallier von der Alb waren in dieser Phase nicht zu stoppen. Wieder war es Puhle, der im Tor hervorragend reagierte. Dank seiner Parade markierte Kai Häfner in der 56. Minute tatsächlich den Führungstreffer. Eine halbe Minute später musste der HBW eine bittere Zeitstrafe einstecken. Mannschaftskapitän Wolfgang Strobel musste für zwei Minuten auf die Bank. Das nutzten die Berliner zum 29:29-Ausgleich. In den letzten Sekunden gelang den Berlinern noch der Führungstreffer. Frank Ettwein hatte drei Sekunden vor Schluss die Chance zum Ausgleichstreffer, er scheiterte aber an Heinevetter. Damit verpassten die Gallier nach einer sensationellen Aufholjagd einen Punktgewinn.
Die Mannschaften
Füchse Berlin: Silvio Heinevetter, Petr Stochl; Colja Löffler (1), Fabian Wiede, Denis Spoljaric, Iker Romero Fernandez (2), Mattias Zachrisson (4), Bartlomiej Jaszka (3), Pavel Horak (8), Konstantin Igropulo (6/4), Jesper Nielsen (3), Fredrik Raahauge Petersen (2), Jonas Thümmler (1), Markus Richwien, Sven-Sören Christophersen
HBW: Matthias Puhle, Nikolas Katsigiannis; Fabian Böhm (2), Felix König, Christoph Foth (1), Jannik Hausmann, Frank Ettwein, Roland Schlinger (3), Wolfgang Strobel (2), Daniel Wessig, Martin Strobel (1), Kai Häfner (5), Florian Billek (6), Manuel Liniger (9/2)
Zeitstrafen: Berlin 1 – HBW 5
Siebenmeter: Berlin 4/4 – HBW 2/4
Nächste Spiel:
HBW Balingen-Weilstetten gegen TuS N-Lübbecke am Samstag, 8. Februar, um 19 Uhr in der Balinger SparkassenArena.