Spielbericht des HBW-Pressedienstes

HBW erwischt Katastrophentag und schlägt sich in der ersten Hälfte selbst

Der HBW Balingen-Weilstetten muss im Heimspiel gegen die HSG Wetzlar eine 18:31-Niederlage (7:15) hinnehmen. Ausschlaggebend hierfür war vor allem eine äußerst schwache erste Halbzeit, in der sich die Gastgeber in erster Linie selbst geschlagen haben. Drei Siebenmeter wurden vergeben und unzählige Bälle gingen im Angriff nach einfachsten Fehlern verloren. Die HSG nutzte dies eiskalt aus und konnte sich schon in den ersten 30 Minuten eine komfortable Führung von acht Toren erspielen. Der Grundstein für den zweiten Saisonsieg für Wetzlar war gelegt. In der zweiten Hälfte sollte es für den HBW nicht besser werden, es zeichnete sich ein echter Katastrophentag für die Hausherren ab. Zwar war den Spielern deutlich anzusehen, dass der Wille vorhanden war. Letztendlich waren die Aktionen im Angriff aber nicht konsequent genug und in der einen oder anderen Situation kam zusätzlich das Glück der Gäste hinzu, die an diesem Abend als völlig verdienter Sieger vom Platz gingen.

Nur Beginn war ausgeglichen

Beide Mannschaften erwischten einen guten Start in die Partie. Brack ließ von Beginn an mit dem siebten Feldspieler agieren. Das klappte in den ersten zwei Angriffen problemlos. Auch im dritten fand Kai Häfner die Lücke, wurde beim Abschluss aber gefoult und traf nur den Pfosten. Den fälligen Siebenmeter konnte Manuel Liniger aber nicht verwandeln. Die HSG nutzte den Ballgewinn zur 2:3-Führung. Den Ausgleich für den HBW erzielte kurz darauf Martin Strobel, der dieses Mal die Chance vom Siebenmeterstrich gegen Jose Javier Hombrados nutzte. Die Abwehr des HBW ging aggressiv zu Werke. Die Gäste brauchen zu lange und nach drohendem Zeitspiel ging der Wurfversuch neben das Tor. Im Gegenzug traf ein hervorragend aufgelegter Häfner mit seinem bereits dritten Tor das 4:3 für die Gallier von der Alb. Das Spiel blieb aber ausgeglichen.

Nach den ersten zehn Minuten verpassten es die Hausherren ihre Chancen zu nutzen. Erst scheiterte Florian Billek noch Rechtsaußen nach einem Heber am Pfosten und im nächsten Angriff war es Liniger von Linksaußen, der den Ball nicht im Tor unterbringen konnte. Die HSG hingegen nutzte ihre Chancen und gingen erstmals mit zwei Toren in Führung. In der 14. Minute versuchte es Brack dann im Spiel 6:6. Häfner vergibt aber aus dem Rückraum und kassiert im Gegenzug in der Defensive eine Zweiminutenstrafe. Wetzlar nutzt dies eiskalt und baut die Führung auf 5:8 aus. In dieser Phase der Partie verlor der HBW völlig die Nerven. Im Angriff gehen die Bälle phasenweise verloren ohne den Torabschluss gefunden zu haben. Dann scheiterte Martin Strobel bei einem Siebenmeter in der 18. Minute auch noch am starken Hombrados. So stand es nach 20 Minuten 5:9.

HBW vergibt Chance um Chance

Es entwickelte sich ein echter Siebenmeterfluch für den HBW. Auch Christoph Theuerkauf scheiterte in der 21. Minute an Hombrados. Wetzlar war zielsicherer und baute die Führung auf fünf Tore aus. Zu viel für Brack, sieben Minuten vor der Halbzeitpause nahm er seine erste Auszeit. Sollte die Mannschaft jetzt keine Reaktion zeigen, könnte das Spiel schon nach der ersten Hälfte entschieden sein. Inzwischen versuchte sich Matthias Puhle für einen glücklosen Nikolas Katsigiannis im Tor der Gallier von der Alb. Puhle fand auch ins Spiel und hielt binnen kürzester Zeit zwei Bälle, in eigene Tore ummünzen konnten seine Vorderleute den Ballgewinn aber nicht. Im Gegensatz zu Wetzlar, die den Vorsprung auf sechs Tore ausbauten. Im Angriff lief für die Hausherren überhaupt nichts zusammen – ein Ball nach dem anderen ging verloren und die Gäste nutzten jede Gelegenheit. So musste der HBW beim Pausenstand von 7:15 in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel wurde es beim HBW vorerst keineswegs besser. Erst scheiterte Fabian Böhm am HSG-Block und Hombrados. Im nächsten Angriff fand Böhm’s Anspiel keinen Mitspieler und im dritten Versuch bekam Theuerkauf den Ball am Kreis nicht zu fassen. Wetzlar konnte nun völlig beruhigt aufspielen. Die Gäste reizten ihre Angriffszeit lange aus und verwandelten die aufkommenden Chancen. In der 39. Minute stand es bereits 9:20. Jetzt hieß es Schadensbegrenzung für die Gallier von der Alb. Aber das Tor war für die Hausherren wie vernagelt – selbst klare Chancen beim Tempogegenstoß wurden nicht genutzt, beziehungsweise von Hombrados vereitelt. Egal was der HBW in Abwehr und Angriff versuchte, es sollte nichts gelingen. Wenn Puhle es gelang einen Ball abzuwehren landete dieser beim Gegenspieler und dann verwandelt. Bei der HSG hingegen gelang fast alles, was sich nach 45 Minuten beim Stand von 11:23 auch auf der Anzeigetafel niederschlug.

In der Schlussviertelstunde versuchte es Brack kurzzeitig noch einmal mit einer sehr offensiven Abwehrvariante. Wetzlar ließ sich mit der beruhigenden Führung im Rücken aber nicht aus dem Konzept bringen und schoss ein Tor nach dem anderen. In den letzten Minuten konnte sich Wetzlar gar den Luxus erlauben einen Gang zurückzuschalten. Aber auch dann fanden die Gäste die Lücken in der HBW-Abwehr und mit einem stark aufgelegten Hombrados im Tor, brachte die HSG den verdienten 18:31-Sieg ungefährdet nach Hause.

Stimmen zum Spiel in der Pressekonferenz: PK HBW - HSG Wetzlar

Die Mannschaften
HBW:
Matthias Puhle, Nikolas Katsigiannis; Fabian Böhm, Felix König, Dragan Tubic, Frank Ettwein, Roland Schlinger (3/2), Wolfgang Strobel (2), Christoph Theuerkauf (3), Daniel Wessig, Martin Strobel (3/1), Kai Häfner (6), Florian Billek (1), Manuel Liniger (0/1)

HSG Wetzlar: Jose Javier Hombrados, Andreas Wolff; Kevin Schmidt (1), Jens Tiedtke (1), Christian Rompf (4), Sebastian Weber (1), Kent Robin Tönnesen (8/5), Tobias Reichmann (8), Florian Laudt, Steffen Fäth (2), Kristian Bliznac (3), Ivano Balic (2), Evars Klesniks (1), Tobias Hahn, Adnan Harmandic

Zeitstrafen: HBW 3 – HSG Wetzlar 3

Siebenmeter: HBW 3/7 – HSG Wetzlar 5/5

Nächste Spiel:
THW Kiel gegen HBW Balingen-Weilstetten am Mittwoch, 16. Oktober, um 20.15 Uhr in der Kieler Sparkassen-Arena.

Bizerba Blickle Stumpp
Sparkasse DAK Bentley Edeka Südwest Marquardt Medizintechnik Elco LS Medcap Kempa Artivion