Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Brack will Handball mit Herz und Leidenschaft
Es ist klar, wie die Rollenverteilung sein wird, wenn der HBW Balingen-Weilstetten am Sonntag, 29. September, ab 15.00 Uhr sein Heimspiel gegen den HSV Handball bestreitet. Die Gallier von der Alb treten als klarer Außenseiter gegen den aktuellen Champions League Sieger an. Aber: Bei den Schwaben besteht Hoffnung auf ein kleines Handball-Wunder. In der aktuellen Verfassung wird der Mannschaft viel zugetraut und HBW-Trainer Dr. Rolf Brack hofft: „Wenn wir alles geben, was machbar ist und wir den Wiederstand in der Abwehr steigern, den Gegner ärgern, dann haben wir eine Chance.“ Brack will von seiner Mannschaft Handball mit Herz und Leidenschaft sehen.
HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer ist nach dem guten Spiel in Hannover positiv gestimmt. „Ich wünsche mir gegen den HSV das Quäntchen mehr Glück, um in diesem Spiel etwas reißen zu können. In der aktuellen Verfassung, falls alle spielen können, traue ich der Mannschaft viel zu“, sagt Karrer. Aktuell ist noch offen, ob tatsächlich das gleiche Team gegen Hamburg antreten wird, wie in den letzten zwei Partien. Kai Häfner hat bis Samstag aufgrund einer Zerrung im Oberschenkel Trainingsverbot. Florian Billek war bis Mitte der Woche krank, Michael Kintrup ist beim Werfen eingeschränkt und Dragan Tubic kommt gerade erst von seinem Mittelhandbruch. Die Situation bei den Linkshändern des HBW ist angespannt. Wer von ihnen am Sonntag auflaufen wird, soll sich nach der letzten Trainingseinheit am Samstag entscheiden.
Mehr Qualität im Tempogegenstoß
Grundvoraussetzung für ein langes Mithalten gegen einen der potentiellen Meisterschaftskandidaten ist ein deutlich erhöhter Wiederstand in der Abwehr als in den Spielen gegen Berlin und die Rhein-Neckar Löwen. Aus einer bewussten Deckungsqualität heraus, soll es dann über den Tempogegenstoß zum Erfolg kommen. „Wir brauchen mehr Qualität im Konter“, fordert Brack. Da im Training derzeit die volle Konzentration bei den Themen Abwehr und Gegenstoß liegt, wird der Sportwissenschaftler in der Offensive, wie in den Spielen bisher, mit dem siebten Feldspieler agieren lassen. Brack hofft mit diesem Mittel dem HSV einen offenen Schlagabtausch bieten zu können.
Sollte es dem HBW gelingen, etwas Zählbares aus der Partie in Balingen zu behalten, käme das einem kleinen Handball-Wunder gleich. „Der HSV ist vielleicht nochmal stärker einzuschätzen, als die bisherigen Mannschaften, gegen die wir gespielt haben“, zollt Brack dem kommenden Gegner Respekt. Er geht davon aus, dass die Hamburger nach den Anfangsproblemen inzwischen ihren Rhythmus gefunden haben. „Das ist schon eine Weltauswahl, die der HSV zu bieten hat“, weiß Brack um die Qualitäten der Hansestädter: „Von der Quantität und Qualität ist Hamburg die vielleicht am besten besetzte Mannschaft der ganzen Liga.“ Das bedeutet für die Gallier von der Alb, dass sie ans absolute Limit gehen müssen, um mithalten zu können. Die Hoffnung und der Glaube an die Mannschaft sind vorhanden.