Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier bleiben weiterhin ungeschlagen
Der HBW Balingen-Weilstetten gehört auch weiterhin zum Kreise der Mannschaften, die in der DKB Handball-Bundesliga im Jahre 2014 noch kein Meisterschaftsspiel verloren haben. Auch der amtierende Champions League-Gewinner HSV Hamburg konnte die Gallier von der Alb im vierten Spiel unter Markus Gaugisch nicht bezwingen. 26:26 zeigte der Videowürfel in der o2 World Hamburg nach sechzig Spielminuten und unter ihm freuten und tanzten die Gallier zurecht. Nach einem 6:2-Lauf seit dem Beginn der Rest-Rückrunde vor einem Monat haben es die Schwaben am kommenden Samstag gegen den Bergischen HC zum ersten Mal wieder selber in der Hand, die Abstiegsränge der Tabelle zu verlassen.
Die ersten Minuten der Partie standen ganz im Zeichen der beiden Torhüter. Auf Seiten der Gastgeber hatte Johannes Bitter einen richtig guten Tag, stand aber trotzdem im Schatten seines Gegenübers Nikolas Katsigiannis. Er machte seinem Beinamen „Die Katze“ mal wieder alle Ehre. Allerdings funktionierte vor ihm auch die Abwehr. Die Gallier waren schnell auf den Beinen und zwangen den Favoriten immer wieder sich schwierige Würfe zu nehmen. So war es nicht verwunderliche, dass es nach zehn Minuten lediglich 3:3 stand. Bis dahin hatten die Hanseaten immer einen Treffer vorgelegt und die Schwaben zogen nach. Nach der vierten Parade von Katsigiannis war es an Christoph Theuerkauf, die Gallier erstmals mit einem Treffer in Führung zu bringen.
Die Freude auf der HBW-Bank währte allerdings nicht lange, denn postwendend holte sich der Champions League-Gewinner die Führung zurück, konnte sich aber nicht absetzen. In der 20. Minuten hielt es HBW-Trainer Markus Gaugisch beim Stand von 6:5 für angebracht, seine erste Auszeit zu nehmen. Was folgte, war ein 4:0-Lauf der Gallier. Erst glich Dragan Tubic die Hamburger Führung aus und dann erhöhten Roland Schlinger, Wolfgang Strobel und Felix König zum Staunen der HSV-Fans auf 9:6. Die Hamburger hatten es zwei Minuten später nur ihrem Torhüter zu verdanken, dass sie nicht mit vier Toren in Rückstand geraten sind. Er parierte den Wurf von König und jetzt war es für den HSV-Coach an der Zeit seine Auszeit zu nehmen. Obwohl er damit nicht viel erreichte, konnte seine Mannschaft auf Grund zweier Fehler im HBW-Angriff bis zum Pausenpfiff doch noch auf 11:12 verkürzen.
Zu Beginn der zweiten Spielhälfte schien sich das Blatt zu Gunsten des Favoriten zu wenden. Die Balinger hielten zwar weiterhin stark dagegen, aber der HSV konnte sich zusehends kleine Vorteile erspielen. In der 48. Minute sah man dies auch auf der Spielstandsanzeige, denn dort leuchtete beim Stande von 16:14 zum ersten Mal ein Zwei-Tore-Vorsprung für die Hanseaten auf. Den konnten die Gallier noch zwei Mal durch Manuel Liniger wieder verkürzen, als aber erst Christoph Theuerkauf und nur zwanzig Sekunden später auch noch Sascha Ilitsch auf die Strafbank mussten, schien sich das Pendel endgültig in Richtung des Favoriten zu neigen – glaubten zumindest die Zuschauer in der o2 World Hamburg. Die Gallier ließen sich allerdings nicht unterkriegen und trafen just in dieser Unterzahl gleich vier Mal. Erst traf Dragan Tubic zum 18:17 und nur wenige Sekunden später verwandelte Manuel Liniger einen Strafwurf zum 18:18-Ausgleich. Als erst Wolfgang Strobel und kurze Zeitspäter Kai Häfner die jeweilige Hamburger Führung wieder ausglichen, nahm Martin Schwalb seine zweite Auszeit. Aber auch die brachte keinen sichtbaren Erfolg.
Wieder legten die Schwaben durch Fabian Böhm einen Treffer vor und führten in der 52. Spielminute mit 21:20. Ab diesem Zeitpunkt ging es dann Schlag auf Schlag. Die Abwehrreihen hatten kaum noch Zugriff aufs Spiel und die Torhüter auf beiden Seiten standen ziemlich verlassen da. Das ärgerte vor allem HSV-Trainer Schwalb, der nur fünf Minuten nach seiner zweiten Auszeit bereits zum dritten Mal den grünen Karton für eine Auszeit auf den Zeitnehmertisch legte. Noch waren vier Minuten zu spielen. Unmittelbar nach dem Timeout schickten die beiden Unparteiischen Wolfgang Strobel für zwei Minuten auf die Sünderbank. Dieses Mal nutzte der Favorit seine Überzahl cleverer aus. Erst glich Joan Canellas zum 25:25 aus und als Manuel Liniger mit einem Strafwurf an Jogi Bitter gescheitert war, legte der HSV zum 26:25 vor.
Als die Gallier wieder vollzählig waren, nahm HBW-Coach Gaugisch seine Auszeit. Er brachte danach mit Christoph Theuerkauf den 7. Feldspieler und dieses taktische Mittel hatte Erfolg. Die Schwaben brachten zwar den Ball nicht im HSV-Tor unter, konnten aber nur auf Kosten eines Strafwurfes gebremst werden. Dieses Mal machte es Liniger besser und setzte den Ball zum 26:26 in die Maschen. Der letzte Wurf der Hamburger verfehlte das Balinger Gehäuse und so konnten die Gallier von der Alb in der o2 World Hamburg einen mehr als verdienten Punkt feiern, während die HSV-Spieler mit hängenden Köpfen das Parkett verließen.
Die Mannschaften
HSV Handball: Johannes Bitter, Marcus Cleverly (TW; Stefan Schröder 3, Domagoj Duvnjak 4, Torsten Jansen, Blazenko Lackovic 1, Matthias Flohr, Joan Canellas Reixach 9/6, Henrik Toft Hansen, Andreas Nilsson 5, Kentin Mahé, Pascal Hens 1, Davor Dominikovic, Adrian Pfahl 3;
HBW Balingen-Weilstetten: Bastian Rutschmann, Nikolas Katsigiannis(TW); Fabian Böhm 4, Felix König 3, Christoph Foth, Dragan Tubic 4, Frank Ettwein, Roland Schlinger 2, Wolfgang Strobel 3, Christoph Theuerkauf 1, Martin Strobel 2, Kai Häfner 2, Sascha Ilitsch, Manuel Liniger 5/3;
Strafwürfe
HSV 8/6, HBW 4/3,
Zeitstrafen
HSV 0, HBW 3;
Nächstes Spiel
HBW Balingen-Weilstetten – Bergischer HC, Samstag, den 08. März 2014, 19 Uhr in der Balinger SparkassenArena