Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Auch im Wiehengebirge gegen den TuS N-Lübbecke sind die "Galler von der Alb" nur Außenseiter

Nach drei Niederlagen zum Saisonbeginn muss der HBW Balingen-Weilstetten am Mittwochabend erneut bei einem Gegner antreten, dem er laut Trainer Dr. Rolf Brack im Moment das Wasser nicht reichen kann. Im Gegensatz zu den Schwaben hat der TuS N-Lübbecke erst zwei Spiele absolviert und weiß nach einem Zehn-Tore-Sieg (32:22 gegen Melsungen) und einer Zehn-Tore-Niederlage (31:21 in Wetzlar) noch nicht so recht, in welche Richtung das Pendel ausschlägt. Damit sie nicht in die Gefahr geraten, dass es wie in der vergangenen Saison lange Zeit in die falsche Richtung, nämlich Richtung Tabellenkeller schlägt, möchten die Ostwestfalen im zweiten Heimspiel gegen die „Gallier von der Alb“ unbedingt punkten. Spielbeginn in der Lübbecker Kreissporthalle ist am Mittwochabend, um 19 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Robert Schulze und Tobias Tönnies.

In der vergangenen Saison haben die Schwaben beim TuS N-Lübbecke mit 31:30 beide Punkte entführt und die Ostwestfalen in der Rückrunde gar mit 33:24 geradezu aus der Balinger SparkassenArena gefegt. An diese zwei Erfolge auch nur halbwegs anzuknüpfen sei in der momentanen Situation reines Wunschdenken, analysiert der Balinger Übungsleiter mit einem Blick auf die lange Verletztenliste. Auch wenn dort zwei kleinere Lichtlein am Horizont zu blinken scheinen, wird die Hoffnung von Rolf Brack nicht größer, im Wiehengebirge etwas Zählbares zu holen. Die zwei kleinen Lichtlein heißen zum einen Wolfgang Strobel und zum anderen Manuel Lininger. Bei beiden könnte es sein, dass sie in Lübbecke zumindest phasenweise wieder zum Einsatz kommen. Ob sich das Risiko lohnt, die zwei in Lübbecke spielen zu lassen, wird zum einen von den abschließenden Trainingseinheiten abhängen und zum anderen vom Spielverlauf.

Die Analyse für das Spiel am Mittwoch sei glockeneinfach, ist Trainer Dr. Rolf Brack davon überzeugt, dass die Mannschaft gewinnen wird, die in der Abwehr die meisten Tore verhindern und in der Folge ein eigenes Tempospiel aufziehen könne. Die Abwehr sei im Moment aber das größte Manko der Schwaben. Er müsse derzeit auf wichtigen Abwehrpositionen Spieler einsetzen, die später, wenn alle wieder gesund seien, nur noch sechzig Minuten im Angriff spielen werden. Für die sei es unheimlich schwierig mal über ihren Schatten zu springen und aggressiv zu verteidigen. Alles in allem, falls sich die Verletzungsserie tatsächlich dem Ende zu neige, würde es noch mindestens drei Wochen dauern, bis er mit der Mannschaft wieder so trainieren könne, wie man mit einer Bundesligamannschaft trainieren müsse, um Erfolg zu haben.

Ganze andere Sorgen hat sein Trainerkollege Dirk Beuchler, der seit dieser Saison bei den Ostwestfalen unter Vertrag steht. Während HBW-Coach Dr. Rolf Brack von seiner Mannschaft bisher nur das Gesicht der kämpfenden, aber jedes Mal hoffnungslos unterlegenen Truppe gesehen hat, musste Beuchler an seiner neuen Wirkungsstätte in zwei Spielen, zwei völlig gegensätzliche Gesichter seiner Jungs zur Kenntnis nehmen. Gegen Melsungen, eine Mannschaft der die Experten der Liga in dieser Saison sehr viel zutrauen, stellte der TuS eine Abwehr auf die Platte, an der sich die Hessen die Zähne ausbissen und im Angriff wurde kaum eine Chance liegen gelassen. In Wetzlar, gegen die anderen Hessen, fehlte der Beuchler-Truppe, jeglicher Biss und Siegeswille. Die HSG machte aus der Not eine Tugend und wies die Ostwestfalen vor allem kämpferisch in die Schranken. Nach fünf Minuten übernahmen die Hessen das Kommando auf dem Platz und schon nach zwanzig Minuten war dem TuS der Zahn gezogen. Bei sechs Toren Rückstand zur Pause waren die Ostwestfalen bereits geschlagen.

„Ich weiß, dass die Jungs, die nicht angeschlagen sind, nach nur drei Spielen fast auf dem Zahnfleisch daher kommen, aber wir müssen uns jetzt einfach durchbeißen“, macht HBW-Manager Bernd Karrer keinen Hehl aus der unglücklichen Situation. Er will aber die lange Verletztenliste nicht erneut herunter beten und setzt voll und ganz auf die Moral und die ureigensten Attribute der „Gallier von der Alb“. „Jammern hilft uns nicht weiter. Wetzlar hat gezeigt, dass man mit Mut, Kampf und etwas Glück dem TuS Paroli bieten kann und daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen“, hofft er trotz allem auf kleines Wunder im Wiehengebirge.

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