Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier von der Alb gieren nach Punkten aus Minden
Das Kellerduell des 15. Spieltags in der DKB Handball-Bundesliga findet am kommenden Samstag in Minden statt. Dort treffen die Gallier von der Alb auf den Tabellenvorletzten. Die Schwaben könnten sich mit einem Sieg etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschaffen. Auf der anderen Seite würde aber eine Niederlage das sichere Abrutschen auf einen Abstiegsplatz bedeuten. Diese Plätze, die am Ende der Saison den Gang in die Zweitklassigkeit bedeuten würden, möchte man in Balingen aber unbedingt vermeiden. Dementsprechend fokussiert war bei Strobel und Co. die Vorbereitung auf das Kellerduell, das von den beiden Unparteiischen Matthias Brauer und Kai Holm um 19 Uhr in der Kreissporthalle (Kampa Halle) in Minden angepfiffen wird.
Vier-Punkte-Spiel
Es ist für beide Mannschaften zweifelsohne ein ganz wichtiger Spieltag. Noch stehen die Gallier von der Alb auf dem 15. Tabellenplatz, der am Ende der Saison den Klassenerhalt bedeuten würde. Die Mindener hingegen müssten nach jetzigem Stand nach zwei Jahren in der Beletage des deutschen Handballs wieder den Gang in die zweite Liga antreten. Sie stehen derzeit mit einem Punkt weniger als die Schwaben auf dem vorletzten Rang des Tableaus. Zwischen den beiden Kontrahenten vom Samstag steht der thüringische Aufsteiger Eisenach, der sich diesen Platz mit den zwei Heimerfolgen gegen den HBW und gegen GWD erobert hat. Jetzt lauert der ThSV auf einen Ausrutscher der Balinger, wobei er zunächst noch nicht viel damit anfangen kann. Bei den Rhein-Neckar-Löwen gab es für den ThSV nichts zu erben. Damit wäre der Weg aber frei für Minden, mit einem Heimerfolg gegen die Gallier von der Alb die Abstiegsränge endlich zu verlassen.
„Es ist für uns alles andere als ein Endspiel“, verweist Balingens Geschäftsführer Bernd Karrer darauf, dass es sich gerade mal um den 15. Spieltag handelt und Minden viel mehr unter Druck steht als der HBW. Er will aber alles andere als die Bedeutung der Partie für die Schwaben herunter spielen. Ein „Vier-Punkte-Spiel“ sei es allemal, da bei einer einkalkulierten Niederlage von Eisenach mit einem Auswärtserfolg bei einem direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze wieder vergrößert werden könnte. „Die Jungs wissen um was es geht und haben sich diese Woche im Vorbereitungstraining entsprechend reingehängt“, ist Karrer davon überzeugt, dass die Mannschaft zur Leistung im „Schwaben-Derby“ am vergangenen Spieltag noch eine Schippe drauf legen wird.
Ans Positive anknüpfen
Mit dieser Zuversicht geht er völlig konform mit der Einschätzung seines Cheftrainers Dr. Rolf Brack. Der sah schon eine Leistungssteigerung vom Spiel gegen Melsungen (28:28) zum Spiel gegen Frisch Auf! Göppingen, das die Balinger nach einer ganz starken Aufholjagd nur knapp mit einem Treffer verloren haben. „Es gab schon einige positive Dinge im Spiel gegen Göppingen, die man nicht schlecht reden sollte“, hob Brack vor allem die Leistung von Florian Billek und Frank Ettwein hervor. Beide hätten ihr bislang bestes Spiel in der Saison gemacht und auch die Qualität beim Tempogegenstoß habe ihm insgesamt gefallen. Beim Spiel mit dem siebten Feldspieler sei die Effektivität sogar bei 80 Prozent gewesen.
„Ein Problem haben wir derzeit in der Abwehr. Wir sind vor allem im Zweikampfverhalten etwas zu lieb und zu nett“, bemängelte Brack die zeitweilige Unterwürfigkeit seiner Spieler. Dementsprechend stand auch die Abwehrarbeit im Laufe der Woche im Mittelpunkt der Vorbereitung. Diese gestaltete sich vor allem in taktischer Hinsicht aber nicht ganz einfach, denn GWD Minden ließ zuletzt mit der Neuverpflichtung des ehemaligen Göppinger Drasko Mrvaljevic und dem norwegischen Nationalspieler Christoffer Rambo aufhorchen. „Wir sind gekommen um zu bleiben“, verkündeten die Grünweißen vor einem Jahr und davon möchten sie auch in dieser Saison nicht abweichen. Mit einem guten finanziellen Polster ausgestattet gingen die Verantwortlichen deshalb nochmals auf Einkaufstour. Mit den zwei international erfahrenen Neuverpflichtungen möchte Grün-Weiß Dankersen-Minden die Abstiegsränge jetzt so schnell wie möglich verlassen.