Vorbericht des HBW-Pressedienstes

"Gallier von der Alb" glauben an den "Geist der Porsche-Arena"

Nach der erwarteten, aber am Ende zu hohen 37:30-Niederlage bei den Rhein-Neckar-Löwen müssen die „Gallier von der Alb“ vor den Weihnachtsfeiertagen nochmals auf die Platte. Am Sonntagnachmittag will der HBW Balingen-Weilstetten die Niederlagenserie beenden und gegen den SC Magdeburg zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren. Das Spiel in der nahezu ausverkauften Porsche-Arena beginnt um 15 Uhr und steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Christoph Immel und Ronald Klein.

„Ich bin überzeugt davon, dass wir gegen den SC Magdeburg etwas reißen können und auch reißen werden“, zeigte sich HBW-Manager Bernd Karrer nach dem Spiel bei den Rhein-Neckar-Löwen kämpferisch und zuversichtlich zu gleich. Kurz zuvor hatten die Schwaben beim Tabellenfünften mit 37:30 zwar deutlich verloren, aber die Leistung über 60 Minuten mache Mut für Stuttgart. Karrer glaubt auch an den „Geist der Porsche-Arena“. Die Heimspiele die der HBW in der Weihnachtszeit in der Landeshauptstadt bisher ausgetragen hat, waren überwiegend von Erfolg gekrönt. Daran soll sich am Sonntag nichts ändern. „Wir müssen den Aufwärtstrend vom Mittwochabend fortsetzen und dürfen uns nicht von anderen Dingen aus dem Konzept bringen lassen“, ist sich Karrer sehr wohl darüber im Klaren, dass der Trainerwechsel beim SC Magdeburg kurzfristig ungeahnte Kräfte freisetzen kann, aber mit der Rückkehr von Kai Häfner sei auch ein Ruck durch die Balinger Mannschaft gegangen.

In der Tat hat das Comeback von Jung-Nationalspieler Kai Häfner einige überrascht. Der Linkshänder war nach seiner schweren Verletzung erst vor kurzem in das Mannschaftstraining der Schwaben zurückgekehrt und sollte gegen den Tabellenfünften lediglich ein paar Minuten Spielpraxis sammeln. Er fühlte sich jedoch so gut, dass er in Absprache mit seinem Trainer Dr. Rolf Brack bereits in der Startaufstellung stand. Mit seinem Treffer zum 1:0 setzte er auch gleich die ersten Akzente und es war unverkennbar, dass mit der Rückkehr von Häfner bei den abstiegsbedrohten Balingern verloren gegangenes Selbstvertrauen zurückkam. Spielmacher Martin Strobel war nicht mehr nur „Aushilfskellner“ auf der für einen Rechtshänder schwierigen Position im rechten Rückraum, sondern er konnte mit Häfner auf der Platte, auf seiner angestammten Position die Fäden des Spieles in die Hand nehmen.

Positiv wurde bei den HBW-Verantwortlichen auch der Aufwärtstrend von Fabian Böhm registriert, der gegen die Rhein-Neckar-Löwen eines seiner stärksten Spiele im HBW-Dress absolvierte. Sobald dann auch noch die Torhüterleistung passte, musste sich der haushohe Favorit aus dem Badischen ganz schön ins Zeug legen, um die Schwaben in die Schranken zu weisen. Das Problem, dass sich die Löwen kurz nach der Halbzeitpause so deutlich absetzen konnte, dass die Aufholjagd der „Gallier von der Alb“ kurz vor Spielende nicht mehr reichte, war die Tatsache, dass es an der Konstanz fehlte. Klappte es im Angriff, haperte es in der Abwehr und wenn es in der Abwehr nicht passt, tut sich bekanntermaßen auch der Torhüter schwer. Als Abwehr und Torhüter dann zusammen harmonierten und Nikolas Katsigiannis mit seinen Paraden die Löwen so richtig ärgern konnte, verballerte der Angriff die sich bietenden Chancen und so stand am Ende ein verdienter, wenn auch mit sieben Toren Differenz  zu hoher Sieg für die Rhein-Neckar-Löwen.

Das soll am Sonntagnachmittag anders werden. Zwar sehen sich die Schwaben mit den Bördeländer trotz allem nicht auf Augenhöhe und der SCM ist trotz seiner jüngsten Niederlagenserie und oder vielleicht gerade auf Grund des Trainerwechsels der Favorit in der Porsche-Arena, aber mit dem spürbaren Aufwärtstrend und der Rückkehr von Kai Häfner glauben die „Gallier“ an die zwei Punkte als Weihnachtsgeschenk. Balingens Coach Dr. Rolf Brack, vergleicht zwar die Magdeburger Mannschaft mit den Rhein-Neckar-Löwen aber nicht auf dem gleichen Niveau. Mit Robert Weber und Yves Grafenhorst hätten sie eine ähnlich gute Flügelzange wie die Mannheimer und die Achse Michael Haaß / Bartosz Jurecki, mit dessen Einsatz man beim HBW fest rechnet, sei vergleichbar mit Andy Schmid und Bjarte Myrhol. Während die Schwaben die Achse Rückraummitte / Kreis am Mittwochabend relativ gut im Griff hatten, war die badische Flügelzange mit insgesamt 14 Treffern zu oft erfolgreich.

„Wir haben zwar selber zehn Treffer im Gegenstoß erzielt, aber halt auch 17 bekommen. Die müssen wir gegen Magdeburg verhindern“, ist die Rückzugsbewegung und das eigene Abschlussverhalten für Brack ein Schlüssel zum Erfolg.

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