Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier von der Alb können in Emsdetten einen ersten großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen
Nach dem ersten wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt vor einer Woche gegen den TuS N-Lübbecke, möchten die Gallier von der Alb am kommenden Samstagabend nachlegen. Allerdings wird die Partie beim TV Emsdetten alles andere als ein Selbstläufer. Gerade weil die Münsterländer kaum noch eine Chance auf den Ligaverbleib haben, werden sie gegen den HBW völlig befreit aufspielen und vor heimischem Publikum ihre Chance suchen. Während es also für die Hausherren im Kellerduell allem Anschein nach nur noch darum geht, sich mit ordentlichen Leistungen vor heimischem Publikum zu präsentieren, geht es für den HBW Balingen-Weilstetten noch um alles. Spielbeginn in der Emshalle in Emsdetten ist um 19 Uhr. Das Kellerduell steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Christoph Immel und Ronald Klein.
Es ist schon fast unglaublich, was in den letzten Wochen beim HBW Balingen-Weilstetten alles passiert ist. Zum Jahreswechsel schienen alle in eine Winter- bzw. eine Abstiegsdepression gefallen zu sein. Kaum einer gab den Galliern noch eine Chance erneut den Klassenerhalt zu schaffen. Die Verantwortlichen zogen konsequenterweise die Reißleine, beurlaubten Dr. Rolf Brack und holten Markus Gaugisch. Sie ernteten dafür nicht von allen Seiten Beifall. Es gab auch kritische Stimmen, aber sie zogen zusammen mit dem neuen Coach ihr Ding durch. Bereits zum Ende der Vorbereitung war der Kreis derer, die ihren Optimismus ohnehin noch nicht verloren hatten, deutlich größer geworden und dann kam das erste Heimspiel – das Spiel 1 unter Markus Gaugisch und nach dem Schlusspfiff dieser Partie sah man nur noch zuversichtliche Gesichter.
Man hätte zeitweise glauben können, mit dem hochverdienten 30:24-Erfolg gegen den TuS N-Lübbecke sei das Abstiegsgespenst aus der SparkassenArena mit einem Schlag verbannt und nicht mehr präsent. Dabei sind die Schwaben mit ihrer Mission Klassenerhalt trotz allem keinen Schritt vorwärts gekommen. Minden und Eisenach haben ihre Hausaufgaben erwartungsgemäß auch gemacht, sprich ihre Heimspiele ebenfalls gewonnen. „Damit mussten wir rechnen“, betrachtete der neue HBW-Coach die Situation nüchtern und gelassen. Er hatte schon im Vorfeld darauf hingewiesen, dass es gegen Lübbecke mit hoher Wahrscheinlichkeit nur darum geht, den Status quo zu halten. „Das ist uns überzeugend gelungen, aber die Tabellensituation muss uns weiter demütig arbeiten lassen“, bremste Gaugisch in der Pressekonferenz die überschäumende Euphorie schnell aus und verdeutlichte, dass mit dem Sieg gegen Lübbecke eigentlich noch nichts erreicht wurde.
„Der Sieg gegen Lübbecke wird erst wirklich zum Erfolg wenn die Mannschaft gegen Emsdetten nachlegt“, schlägt HBW-Manager Bernd Karrer in die gleiche Kerbe. Auch er war nach den letzten Wochen zwar erleichtert, als der Schlusspfiff im Spiel gegen Lübbecke ertönte, aber auch er wusste, dass es nur ein ganz kleiner Schritt von sehr vielen war, die Markus Gaugisch mit seiner Mannschaft noch machen muss. Davon, dass der HBW beim Tabellenletzten in Emsdetten in der Favoritenrolle sein könnte, möchten beide übrigens nichts wissen. „Emsdetten hat eine richtig gute Mannschaft, die sich nur noch nicht so richtig gefunden hat“, warnte Gaugisch eindringlich davor, die Münsterländer zu unterschätzen. Mit dem dänischen Nationalspieler Palle Hansen, hat der TV Emsdetten in der Winterpause für die rechte Rückraumposition personell nochmals nachgelegt, um vielleicht doch noch das Unmögliche möglich zu machen.
Wie wichtig es war, dass die Gallier von der Alb gegen TuS N-Lübbecke den Status quo von vier Punkten auf den ersten Nichtabsteigerplatz gehalten haben, hat der erste Teil des 22. Spieltages am Mittwochabend gezeigt. Sowohl Minden als auch Eisenach haben ihre Spiele in Kiel bzw. in Lemgo verloren, so dass die Balinger mit einem Sieg in der Emshalle in Emsdetten einen ganz wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen könnten. Mit einem Sieg würden sie mit Eisenach die Plätze tauschen und der Abstand zu Minden wäre auf zwei Zähler zusammen geschrumpft.