Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Mission Klassenerhalt geht weiter - jetzt erst recht!

Ungerne erinnert man sich beim HBW Balingen-Weilstetten an den neunten Spieltag im Oktober des vergangenen Jahres. Mit einer völlig indiskutablen Leistung wurden die Gallier von der Alb von der HSG Wetzlar in der eigenen Halle regelrecht auseinander genommen. Nur sieben Tore erzielten damals die Schwaben in der ersten Hälfte und am Ende stand mit 18:31 eine der höchsten Niederlagen der gesamten HBW-Geschichte. Ausgerechnet jetzt, nach dem verlorenen Matchball-Spiel gegen den Bergischen HC, müssen die Schwaben zum Rückspiel bei der HSG Wetzlar antreten. Nach dem die Hessen am vergangen Spieltag den Kiel-Bezwinger MT Melsungen mit 24:32 aus der eigenen Halle geschossen haben, muss man über die Rollenverteilung nicht lange diskutieren. Spielbeginn in der Wetzlarer Rittal-Arena ist am kommenden Sonntagnachmittag, um 17:15 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Sebastian Grobe und Adrian Kinzel aus Braunschweig.

Noch schwerer, als die Pleite in der Hinspielrunde gegen die HSG Wetzlar liegt den Galliern die Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den Bergischen HC im Magen. Nach tollen Spielen und einer kaum zu glaubenden Aufholjagd unter Trainer Markus Gaugisch hatten es die Schwaben zum ersten Mal wieder selber in der Hand, die Abstiegsränge zu verlassen. Aber ausgerechnet in diesem wichtigen Spiel gab es kollektive Aussetzer in allen Mannschaftsteilen. Sechs Tore lag der HBW zeitweise zurück. Mit einer gewaltigen Leistungssteigerung in den zweiten dreißig Minuten wurde das bereits verloren geglaubte Spiel wieder gedreht und zwei Mal lagen die Gallier kurz vor Schluss sogar wieder selber in Führung. Die Aufholjagd hatte aber zu viel Substanz gekostet und in der entscheidenden Phase fehlte bei zwei Abprallern das Glück, aber auch die Konzentration, den Ball zu sichern. In den Schlussminuten nutzten die Gäste ihre Chance gegen die dezimierte Hausherren die Punkte zu entführen.

Trotzdem gibt es für den HBW keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. „Es wäre wahrscheinlich nicht normal, wenn wir nach der Niederlage nicht geknickte gewesen wären“, hatte Trainer Markus Gaugisch vollstes Verständnis dafür, dass seine Jungs eine Zeit lang mit hängenden Köpfen rum gelaufen sind. Jeder habe begriffen, was für eine große Chance man habe liegen lassen, aber jeder wisse auch, dass noch nichts verloren ist, ergänzte der HBW-Coach. „Es wird zwar unheimlich schwer, aber es ist zu schaffen und wir werden jetzt, so wie in unseren ersten gemeinsamen Spielen primär nur nach uns schauen“, weiß Gaugisch aber auch, dass der HBW auf Fehler der anderen warten muss und selber keine mehr machen sollte.

Ganz ähnlich sieht es auch HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer. Er hatte es bereits nach der bitteren Niederlage in der Pressekonferenz erwähnt: „Mund abputzen und weiter machen!“ „Die Mission Klassenerhalt ist für den HBW zwar wieder schwerer geworden, aber noch lange nicht ad acta gelegt“, so Karrer zum Ausblick für die weiteren Spiele. „Die Mannschaft möchte in Wetzlar eine Trotzreaktion zeigen. Nach dem Motto ‚Jetzt erst recht‘ möchten die Jungs die verbleibenden Spiele, aber vor allem das nächste in Wetzlar, dazu nutzen, gleich zwei Scharten auszuwetzen“, ist sich Karrer sicher, dass in der Rittal-Arena wieder eine ganz andere Mannschaft auf der Platte stehen wird.

Dass die Gallier bei den Hessen krasser Außenseiter ist, dürfte außer Frage stehen. Wie stark die Mannschaft von Trainer-Fuchs Kai Wandschneider in dieser Saison sein kann, haben die Schwaben am eigenen Leib verspürt und ähnlich erging es am vergangenen Spieltag der MT Melsungen. Vor dem Heimspiel gegen die Grün-Weißen hatte der nordhessische Ligarivale noch über den amtierenden deutschen Meister THW Kiel triumphiert. Die Wetzlarer haben dem Kielbezwinger aber dermaßen deutlich die Grenzen aufgezeigt, dass Melsungen mit der 24:32-Niederlage am Ende sogar noch gut bedient war. Vor diesem Hintergrund wäre alles andere als eine Niederlage für die Gallier bereits ein Erfolg.

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