Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier von der Alb können bei FrischAuf Göppingen völlig befreit aufspielen
Der HBW Balingen-Weilstetten hat bis jetzt sein Soll erfüllt. Aus den zwei Heimspielen gegen Gummersbach und gegen den Bergischen HC holten die Schwaben die vier Punkte, die sie sich vorgenommen haben und sind mit einem Sprung auf den elften Tabellenplatz belohnt worden. Damit können die Gallier von der Alb völlig befreit am Sonntagnachmittag zum Schwabengipfel nach Göppingen reisen. Das 21 Pflichtspiel-Derby zwischen dem HBW Balingen-Weilstetten und FrischAuf Göppingen beginnt um 17:15 Uhr in der EWS-Arena in Göppingen. Die Leitung der Partie liegt in Händen der beiden Unparteiischen Peter Behrends und Marc Fasthoff.
„Natürlich gefällt uns der Blick auf die Tabelle. Man ist es schließlich nicht gewohnt den HBW im Mittelfeld zu sehen. Aber“, betont HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer mit erhobenem Zeigefinger, „wir sind alles andere als durch!“ Noch seien zehn Spieltage zu absolvieren und da könne noch viel passieren, verweist Karrer auf den jüngsten Punktgewinn des HC Erlangen gegen die SG Flensburg/Handewitt. „Diese überraschenden Ergebnisse gibt es in der laufenden Saison fast jeden Spieltag und deshalb müssen wir weiterhin kämpfen, kämpfen und nochmals kämpfen“, will Karrer vom vorzeitigen Klassenerhalt überhaupt nichts wissen. Sein Chef-Trainer Markus Gaugisch teilt seine Meinung. „Noch lange nicht“, winkt auch er entschieden ab, als er nach dem Sieg gegen den Bergischen HC darauf angesprochen wurde, dass es das wohl gewesen sei. „Wir haben absolut keinen Grund euphorisch zu sein. Wir haben zwar einen wichtigen Schritt gemacht, aber die 24 Punkte reichen uns zum Klassenerhalt noch nicht!“ Es gäbe überhaupt keinen Grund, im Training jetzt weniger hart zu arbeiten oder der Mannschaft zusätzlich freie Tage zu gönnen.
Trotzdem sind Bernd Karrer und auch sein Trainer natürlich nicht unzufrieden. „Das war heute ein Spiel, das wir in der letzten Saison mit Sicherheit verloren hätten“, freute sich der HBW-Geschäftsführer nach dem Schlusspfiff gegen den BHC und auch Gaugisch war zumindest mit den letzten 15 Minuten zufrieden. „Ich bin froh, dass wir in der entscheidenden Schlussphase die notwendige Sicherheit und auch im Angriff die richtigen Lösungen gefunden haben“, bemängelte Gaugisch, dass die ersten 45 Minuten die Lockerheit der vergangenen Wochen gefehlt habe. Die Ursache, dass seine Mannschaft lange Zeit verkrampft gespielt habe, sah der HBW-Trainer im Spiel der vergangenen Saison. Das hatten die Schwaben bekanntlich verloren und es war letztendlich der ausschlaggebende Knackpunkt, dass die Gallier von der Alb am Ende der Saison auf einem Abstiegsplatz gelandet sind. Das sei schon noch in den Köpfen seiner Mannschaft rumgeschwirrt und deshalb sei er auch mega froh, dass mit dem 25:24-Erfolg das Spiel aus der vergangenen Saison abgehakt sei.
Die Freude über die zwei jüngsten Heimspiele war allerdings von kurzer Dauer, denn bereits einen Tag nach dem Sieg über den BHC ging die Vorbereitung auf das Schwaben-Derby los. „Wir sind in der Lage auch in Göppingen etwas zu holen, aber dann muss einfach alles passen“, sieht Geschäftsführer Bernd Karrer den HBW am Sonntagnachmittag zwar in der Außenseiterrolle, aber auf Grund der Konstellation nicht chancenlos. Während der HBW seine Hausaufgaben gemacht habe und gegen FrischAuf Göppingen völlig befreit aufspielen könne, sieht er den Druck des Gewinnen-Müssen bei den Grünweißen. Zum einen sei es für den Tabellenfünften geradezu eine Pflicht, in der eigenen Halle gegen den schwäbischen Konkurrenten zu gewinnen und zum anderen darf Göppingen keinen unnötigen Zähler liegen lassen, wenn man sich am Ende einer erfolgreichen Saison mit einen Startplatz im EHF-Pokal belohnen wolle.
Allerdings weiß man sowohl in Göppingen als auch in Balingen, dass man den Ausgang der Derbys zwischen diesen beiden Mannschaften nur schwer voraussagen kann. Da entscheiden am Ende oft Kleinigkeiten und wer die besseren Nerven hat. Dass die Hausherren von der Papierform her klar Favorit sind, liegt auf der Hand. Immerhin haben sie von 20 Pflichtspielen 14 gewonnen. Nur drei Mal konnte der HBW die Oberhand behalten. Drei Mal trennte man sich unentschieden – zuletzt in der vergangenen Saison, ebenfalls in der EWS-Arena.