Vorbericht des HBW Pressedienstes

Letztes Saisonspiel gegen die Füchse Berlin

Am Dienstagabend, um 19 Uhr, steht für den HBW Balingen-Weilstetten das letzte Pflichtspiel einer denkwürdigen Meisterschaftssaison auf dem Spielplan. Die Gallier von der Alb werden mit dem Spiel gegen die Füchse Berlin die Saison vier Tage vor allen anderen Mannschaften der DKB Handball-Bundesliga beenden. Dies liegt daran, dass es in dieser Saison eine ungerade Anzahl von Mannschaften in der Liga gibt und deshalb nicht alle Spiele zeitgleich sattfinden können. Die Leitung des letzten Saisonspiels haben die beiden Unparteiischen Florian Gerhard und Tobias Küsters.

Beim HBW bedauert man die Tatsache, dass das Spiel nicht wenigstens auf Mittwochabend verlegt werden konnte. „Am Donnerstag wäre in Baden-Württemberg ein Feiertag und wir hätten deshalb gerne am Mittwochabend gespielt und anschließend mit den Fans den Abschluss dieser sensationellen Saison gefeiert“, bedauert Geschäftsführer Bernd Karrer, dass Berlin der Verlegung des Spiels nicht zugestimmt hat. Allerdings hatte Karrer auch Verständnis für die Entscheidung der Füchse. „Die Verlegung hätte zu einem Zeitpunkt abgestimmt werden müssen, als noch nicht klar war, ob es für Berlin noch um die Qualifikation für den EHF-Pokal geht. Die Mannschaft hätte deshalb unter Umständen einen Nachteil infolge einer zu kurze Vorbereitung und Erholung gehabt“, verweist Karrer darauf, dass diese Saison auch zum ersten Mal der letzte Spieltag an einem Freitagabend stattfindet.

„Ich bin aber davon überzeugt, dass unsere Fans auch nach dem Spiel am Dienstagabend mit der Mannschaft feiern werden. Die hat es sich nach dieser Saison nämlich mehr als verdient“, fand der Geschäftsführer für die Saisonleistung nur lobende Worte. Er zeigte sich auch überzeugt davon, dass Mannschaft und Fans zusammen die „Hölle Süd“ am Dienstagabend nochmals zum Kochen bringt. „Ich glaube alle haben das unglaubliche Spiel gegen Melsungen noch in Erinnerung“, schwärmte Karrer noch Tage nach dem Spiel von dem, was die „Not-Sieben“ von Trainer Markus Gaugisch auf die Platte gezaubert hatte. „Wenn alle es schaffen, Mannschaft und natürlich auch die Fans, das nochmals abzurufen, dann glaube ich sogar, dass auch gegen Berlin etwas möglich sein könnte“, glaubt Karrer an ein weiteres Erfolgserlebnis zum Saisonabschluss.

In der Tat hatte vor einer Woche niemand damit gerechnet, dass es der zusammen gewürfelten Mannschaft aus Perspektiv- und Bundesligakader gelingen könnte, dem EHF-Pokal-Aspiranten aus Nordhessen Paroli zu bieten. Da die Spielmacherposition nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Martin Strobel und Felix König völlig verwaist war, musste dort Fabian Böhm die Fäden in die Hand nehmen. Deshalb musste Gaugisch für die sogenannte Königsposition im linken Rückraum gleich zwei Spieler aus dem Perspektivkader einsetzen. Die Fans in der Halle trauten kaum ihren Augen, als von Beginn an Jan Remmlinger als Debütant im linken Rückraum spielte. Ähnlich erging es wohl auch den Gästen aus Melsungen. Sie kamen bis auf wenige Minuten in der zweiten Hälfte, als sie einmal den Gleichstand erzielten, für einen Sieg in der Balinger SparkassenArena nie in Frage.

„Ob wir die zwei Punkte holen, ist gar nicht so wichtig“, hatte HBW-Coach Markus Gaugisch vor dem Spiel gegen Melsungen geäußert. Er wolle aber bei jedem der auf der Platte steht die Freude sehen, dass er Bundesliga spielen darf. „Es ist trotz der Punkte die wir gesammelt haben und dem frühzeitigen Klassenerhalt einfach nicht selbstverständlich, dass wir in Balingen Erstligahandball spielen können“, warnt er nach wie vor, vor einer allzu großen Erwartungshaltung. Das selbe gilt für ihn natürlich auch für das Spiel gegen die Füchse Berlin. Am seinem Kader wird sich in personeller Hinsicht kaum etwas ändern. Von den Verletzten wird vermutlich kaum einer für das letzte Saisonspiel in den Kader zurückkehren. Da mit dem EHF-Pokal-Gewinner aus der Hauptstadt aber nochmals ein ganz anderes Kaliber als es Melsungen war in der Balinger SparkassenArena auftaucht, sind die Gallier von der Alb in ihrem letzten Saisonspiel klarer Außenseiter.

Egal, wie das Spiel auch ausgeht, im Anschluss wird in der SparkassenArena in Balingen einfach nur noch gefeiert. Schon jetzt steht nämlich fest, dass die neunte Saison in der Handball-Bundesliga als die erfolgreichste in die HBW-Geschichte eingehen wird. Nach dem sportlichen Abstieg vor einem Jahr war das nicht selbstverständlich. Von vielen als sicherer Abstiegskandidat gehandelt, brachte die Mannschaft von Markus Gaugisch den Klassenerhalt so früh wie noch nie unter Dach und Fach. Mit über 30 Punkten durfte man einfach nicht rechnen und da außer Hannover-Burgdorf keine andere Mannschaft mehr die Möglichkeit hat, in der Tabelle noch an den Gallier von der Alb vorbei zu ziehen, wird nach dem Saisonende auch die beste Platzierung aller Zeiten zu Buche stehen.

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