Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Gallier von der Alb möchten gegen den HC Erlangen ihren Heimnimbus wahren

Gegen zwei Aufsteiger haben die Gallier von der Alb bereits gespielt. Am Sonntag stellt sich mit dem HC Erlangen der dritte Aufsteiger beim HBW Balingen-Weilstetten vor. Den Franken werden in der Handballszene allgemein die größten Chancen eingeräumt den Klassenerhalt zu schaffen. Auch in Balingen geht man davon aus, dass das Spiel gegen Erlangen das schwerste zum Abschluss der „Aufsteiger-Woche“ wird. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist am Sonntagnachmittag um 15 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Philipp Dinges und Daniel Kirsch.

„Eigentlich ist nichts passiert“, wollte Bernd Karrer, Geschäftsführer des HBW Balingen-Weilstetten, nach der Niederlage gegen die TSG Lu-Friesenheim am vergangenen Mittwoch von einem Rückschlag für die Gallier von der Alb nur wenig wissen. „Allerdings aber nur dann, wenn wir am Sonntag gegen den HC Erlangen zwei Punkte holen“, schob er postwendend nach und machte damit klar, was er von der Mannschaft zum Abschluss der „englischen Woche“ erwartet. „Zweistellig“, das war die Vorgabe vor der Woche gegen die Aufsteiger. Den Grundstein dafür haben die Schwaben in Ludwigsburg gelegt. Im Württemberg-Derby gegen die SG BBM Bietigheim sicherte sich der HBW Balingen-Weilstetten am vergangenen Sonntag mit einem 29:25-Erfolg die ersten zwei Punkte.

Am Mittwoch fuhren Strobel und Co. nach Ludwigshafen zum letztjährigen Meister der 2. Handball-Bundesliga, zur TSG Lu-Friesenheim. Mit viel Zuversicht gingen sie in die Partie, wohlwissend, dass es kein leichtes Unterfangen wird. „Ich hätte auf dieses Spiel gerne etwas mehr Vorbereitungszeit gehabt, denn Friesenheim spielte ein paar besondere Dinge in der Abwehr“, wusste auch HBW-Trainer Markus Gaugisch, dass er während der laufenden Partie wohl immer wieder an verschiedenen Stellschrauben drehen muss. Von Beginn an wurde deutlich, dass Gaugisch Recht hatte. Seine Jungs taten sich im Angriff schwer. Während die Abwehr gewohnt sicher agierte und Matej Ašanin hielt, was zu halten war, holperte es in der Offensive. Sobald die Abwehr der „Eulen“ stand, gab es kaum ein Durchkommen. Man konnte deutlich beobachten, dass nahezu alles was der HBW probierte, frühzeitig unterbunden wurde. So waren Olivier Nyokas und seine Nebenleute immer wieder gezwungen, aus Halbchancen zu werfen und die wurde sehr oft eine Beute des starken Friesenheimer Torhüters Kevin Klier. Auf dem von Co-Trainer Hans Heimann geführten Statistikzettel sammelten sich so bis zum Spielende insgesamt zwanzig Fehlwürfe an.

Als Heimann das letzte Kreuzchen für einen Fehlwurf machen musste, war auch gleichzeitig die Partie entschieden. Der finale Wurf von Martin Strobel, der wahrlich nicht schlecht war, wurde von Klier von der Linie gekratzt. Die Gallier mussten mit einer bitteren 28:27-Niederlage die Heimreise antreten. Für die Aufarbeitung blieb Trainer Markus Gaugisch aber erneut kaum Zeit, denn schon nach der Rückkehr galt die Vorbereitung dem Spiel am Sonntagnachmittag. Während andere am Tag der deutschen Einheit die herrliche Herbstsonne genießen konnten, mussten sich die Gallier beim Training in der SparkassenArena auf die Franken vorbereiten. Auch die stehen mit einer unkonventionellen Abwehr vor ihrem Wurfkreis. Da geht es knallhart zur Sache und die Trikots der Angreifer werden mancher Reißprobe unterzogen. Da verwundert es nicht, dass die Franken in der Zeitstrafenstatistik ganz oben zu finden sind.

Ganz oben zu finden ist aber auch ihr Top-Torschütze Ole Rahmel. Er kann an einem guten Tag ein Spiel ganz alleine entscheiden und hat das vor allem beim Heimsieg gegen den VfL Gummersbach unter Beweis gestellt. Zwei Sekunden vor Spielende sorgte er mit seinem sechsten Treffer für den 25:24-Erfolg und damit für den ersten doppelten Punktgewinn seit dem Aufstieg. Bis dahin hatte der HC lediglich einen Punkt gegen den Bergischen HC geholt.

Mit ein Garant, dass es bei Erlangen zwischenzeitlich besser läuft, als noch zu Beginn der Saison ist der ehemalige HBW-Keeper Nikolas Katsigiannis. Ihn haben die Erlanger kurzfristig verpflichtet und gleich in seinem ersten Spiel gegen den BHC hat er sein Können unter Beweis gestellt. Er hatte nicht nur großen Anteil am ersten Remis, sondern war auch der Garant für den ersten Bundesligasieg in der Erlanger Geschichte. Man darf am Sonntag also gespannt sein, ob es eher ein Vorteil für „Katze“ ist, dass er die Wurfbilder seiner früheren Mannschaftskollegen kennt oder ob es für die Gallier von Vorteil ist, dass sie um die Stärken und Schwächen von Katsigiannis wissen.

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