Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Gallier von der Alb erkämpfen sich Sieg gegen Lemgo

Der HBW Balingen-Weilstetten gewinnt nach langer Durststrecke wieder ein Spiel in der DKB Handball-Bundesliga und holt gegen den TBV Lemgo beim 33:28-Sieg (18:12) zwei unheimlich wichtige Punkte. Mit einer starken Schlussphase in der ersten Halbzeit legten die Gallier von der Alb den Grundstein für den nächsten Heimsieg in der Balinger SparkassenArena. Fast sieben Minuten lang ließen die Hausherren keinen Gegentreffer mehr hin, die Gäste versuchten sich ab der 24. Minute bis zur Halbzeitsirene vergeblich. In der zweiten Hälfte ging es zunächst so weiter wie zuvor. Bis zur Schlussphase kämpfte sich Lemgo aber auf vier Tore Rückstand zurück. Vor allem Fabian Böhm und Martin Strobel blieben aber cool und führten ihre Mannschaft zum verdienten Sieg.

Unbändiger Wille

Schon der erste Angriff der Hausherren zeigte, mit welcher Entschlossenheit im heutigen Spiel zu Werke gegangen werden sollte: Fabian Böhm scheiterte zwar in seinem ersten Versuch, er erkämpfte sich aber den Abpraller aus aussichtsloser Position und bediente Denni Djozic, der zum 1:0 einnetzte. Bis zur siebten Minute legten die Gallier von der Alb immer wieder vor, aber Lemgo erzielte stets den Ausgleich. Nach einer tollen Parade von Radivoje Ristanovic gegen Finn Lemke war gab es dann die Gelegenheit die Führung auf zwei Tore auszubauen. Diese Chance nutzte der genesene Fabian Böhm in der 9. Minute zum 5:3. Dank Ristanovic, der einen Tempogegenstoß erfolgreich verhinderte, hielten die Gallier die Zwei-Tore-Führung nach einer tollen Kombination der beiden Strobel-Brüder. Bis zur 16. Minute war der Vorsprung dahin, da der HBW im Angriff zu fahrlässig wurde und sich zwei einfache Ballverluste leistete. Der TBV glich zum 9:9 aus und Heimtrainer Markus Gaugisch reagierte mit der ersten Auszeit des Spiels.

Er probierte es in der Folge mit Felix König als Spielmacher und Martin Strobel im rechten Rückraum. Die Hausherren erspielten sich so die zwei Tore Vorsprung bis zur 21. Minute wieder zurück, nachdem König sich bei drohemden Zeitspiel durchkämpfte und zum 12:10 traf. Draufhin reagierte der Lemgoer Trainer Niels Pfannenschmidt mit der Extrabesprechung an der Seitenlinie. Lemke erzielte den Anschluss, aber Martin Strobel und Fabian Böhm stellten mit zwei schnellen Toren in Folge auf 14:11. Daraufhin musste der HBW aber zwei Minuten in Unterzahl antreten, was sich mit dem herrlichen Heber von Jannik Hausmann aber bereits wieder erledigt hatte, da auch die Gäste eine Zeitstrafe hinnehmen mussten. Das nutzten die Gallier eiskalt zum 16:12. Ristanovic bestätigte kurz darauf seine bisher starke Leistung und parierte gegen den Ex-Balinger Benjamin Herth, der sich völlig frei vom Kreis versuchen durfte. Jetzt waren die Hausherren heiß gelaufen. Die Spieler nutzten den Lauf bis zum 18:12 nach 28 Minuten. Daran änderte sich auch bis zur Halbzeitpause nichts mehr.

Spiel wurde nochmal eng

Die mehr als siebenminütige Durststrecke der Gäste sollte auch zu Beginn der zweiten Hälfte vorerst nicht enden. Erst scheiterte der TBV erneut an Ristanovic und im zweiten Versuch landete der Ball im Seitenaus. Böhm hingegen erhöhte in der Zwischenzeit auf 19:12. Erst als der HBW in Unterzahl war – Foth erwischte es erneut – traf auch Lemgo wieder. Die Gastgeber zogen ihr Spiel aber weiterhin munter durch und erhöhten den Vorsprung bis zur 27. Minute beim Stand von 22:14 gar auf acht Tore. Trotz der komfortablen Führung schalteten die Hausherren keinen Gang zurück. Vor allem in der Defensive wurde entschlossen zugepackt. Im Angriff setzte Martin Strobel die Akzente und traf mit seinem zweiten Hüftwurf in Folge zum 25:16 seiner Mannschaft. TBV-Trainer Pfannenschmidt versuchte es daraufhin nochmals mit einer Auszeit. Die Anweisungen fruchteten kurzzeitig und Lemgo verkürzte 15 Minuten vor dem Ende auf sechs Tore Rückstand.

Die Gäste versuchten noch einmal alles. In Überzahl spielend agierten sie mit einer offensiven Deckung. Böhm wurde so aus ungünstiger Position zum Abschluss gezwungen und verzog. Lemgo nutzte den Ballgewinn und war plötzlich wieder auf fünf Toren am HBW dran. Martin Strobel hatte zunächst die passende Antwort parat, im nächsten Angriff rutschte aber Böhm aus und der TBV hatte gar die Chance auf vier Tore ranzukommen. Der inzwischen eingewechselte Matej Asanin im Tor der Gallier verhinderte aber Schlimmeres. Böhm versuchte es daraufhin erneut und traf bei seinem starken Comeback zum siebten Mal. Die Hausherren waren wieder mit sechs Toren in Front, was aber noch lange nicht das Ende bedeutet: Christoph Theuerkauf wurde zwei Mal in Folge am Torwurf gehindert, der Pfiff der beiden Unparteiischen blieb aber aus. So stand es in der 55. Minute plötzlich 29:25. Wieder war es Spielmacher Strobel der daraufhin die Nerven behielt und den Vorsprung wieder auf fünf Tore hochschraubte. Asanin zeigte drei Minuten vor dem Ende die vielleicht entscheidende Parade, er parierte gegen den völlig frei stehenden Marcel Niemeyer. Gaugisch nahm daraufhin seine letzte Auszeit. Der ausgemacht Spielzug klappte Niklas Ruß traf zum 32:26. Am Ende siegte der HBW verdient mit 33:28.

Die Mannschaften
HBW:
Radivoje Ristanovic, Matej Asanin; Fabian Böhm (7), Felix König (3), Christoph Foth, Jannik Hausmann (2), Wolfgang Strobel (3), Christoph Theuerkauf (2), Faruk Vrazalic (2), Martin Strobel (7), Denni Djozic (6/5), Sascha Ilitsch, Niklas Ruß (1), Gregor Thomann, Patrick Weber

TBV Lemgo: Thomas Bauer, Nils Dresrüsse; Jens Bechtloff (1), Tim Hornke (2/1), Tim Suton, Timm Schneider (1), Rolf Hermann (10), Finn Lemke (6), Benjamin Herth (1), Arnoldus Haenen (2/1), Max Höning, Patrick Zieker (2), Marcel Niemeyer (3)

Zeitstrafen: HBW 4 – Lemgo 6

Siebenmeter: HBW 5/5 – Lemgo 2/2

Nächste Spiel:
HSV Handball gegen HBW Balingen-Weilstetten am Mittwoch, 3. Dezember um 19 Uhr in der O2-World in Hamburg.

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