Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Gegen den SC Magdeburg gab es für die Gallier von der Alb nichts zu erben
Der HBW Balingen-Weilstetten wir seine Nord-Ost-Reise mit einem Sieg und einer Niederlage beenden. Gegen den ersten deutschen Champions League-Gewinner Magdeburg mussten die Schützlinge von Trainer Markus Gaugisch am Samstagabend eine deutliche 27:19 (11:6)-Niederlage hinnehmen. Die Hausherren dominierten das Spiel von der ersten Minute an und ließen die Gallier von der Alb nie ins Spiel kommen.
Drei Tage nach dem überraschenden Auswärtserfolg beim HSV Handball kam der HBW in der GETEC-Arena gegen den SC Magdeburg überhaupt nicht ins Spiel. Fabian Böhm konnte zwar mit 1:0 vorlegen, aber danach lief es ähnlich wie in der Anfangsphase gegen den HSV Handball. Nach einem erfolgreich verwandelt Strafwurf von Robert Weber, parierte SCM-Keeper Dario Quenstedt gegen Böhm und im schnellen Gegenzug traf Michael Haaß zum 2:1. Auch den nächsten Wurfversuch von Böhm holte sich der SCM-Keeper und seine Vorderleute trafen zum 3:1. Nach einem Pfostentreffer von Faruk Vražalić konnte Matej Ašanin im HBW-Kasten zwar parieren, aber gegen den Nachwurf vom Kreis war er dann machtlos und es stand nach nur sieben Minuten bereits 4:1. Die nächste Möglichkeit den SCM-Vorsprung zu verkürzen hatte Denni Djozic vom Siebenmeterpunkt, aber sein Wurf landete am Pfosten.
Trotzdem kamen die Balinger jetzt etwas besser ins Spiel. Als Fabian Böhm und kurz danach Christoph Theuerkauf auf 5:3 verkürzten, waren die mitgereisten Fans vom Fan-Club „Hölle-Süd“ wieder völlig zuversichtlich. Schließlich haben Strobel und Co. drei zuvor einen noch größeren Vorsprung umgebogen. Im Gegensatz zu den HSV-Handballern ließen sich die Magdeburger aber nicht aus dem Konzept bringen. Das registrierte auch HBW-Coach Markus Gaugisch und nach dem 8:3 holte er seine Jungs in der 18. Spielminute ganz schnell zur Extrabesprechung zusammen. Danach stand die Abwehr zwar deutlich besser, aber vorne ließen die Gallier einfach zu viel liegen. Torhüter Ašanin und die Balinger Defensive ließen von der Auszeit an acht Minuten lang keinen Treffer zu, aber die Offensive war halt auch nur zwei Mal erfolgreich. Immer wieder stand Torhüter Quenstedt oder seine Abwehr im Weg.
Als man trotz allem das Gefühl hatte, es könnte bis zum Pausenpfiff noch einen Zwischenstand geben, mit dem man in der zweiten Hälfte arbeiten kann, schlugen die Hausherren gnadenlos zu. Erst verwandelten sie zwei Tempogegenstöße erfolgreich und kurze Zeit später traf Robert Weber mit seinem zweiten Strafwurf zum 11:5. Die Gallier konnten zwar bis zum Pausenpfiff noch auf 11:6 verkürzen, aber spätestens mit diesem Halbzeitergebnis war klar, dass die Schwaben in der GETEC-Arena ein kleines Wunder benötigen, wenn bis zum Schlusspfiff noch etwas gehen sollte.
Zu Beginn der zweiten dreißig Minuten legten beide Mannschaften ein deutlich höheres Tempo vor. Die Hausherren eröffneten den Torreigen in Überzahl – Christoph Foth hatte Sekunden vor dem Halbzeitpfiff noch eine Zeitstrafe bekommen – und erhöhten auf 12:6 und danach ging es Schlag auf Schlag. Nach nur sechs Minuten hatten die Gallier im Vergleich zur ersten Hälfte bereits fünf Treffer erzielt. Es stand 15:11 und wieder keimte bei den HBW-Fans Hoffnung auf, zumal der nächste Wurf der Hausherren das Gehäuse der Schwaben verfehlte. Allerdings hatten sie die Rechnung ohne Dario Quenstedt gemacht. Er parierte den Wurf von Felix König und im Gegenzug traf Robert Weber zum 16:11. Obwohl sie auf Grund einer Zeitstrafe mit einem Spieler weniger auf der Platte standen, konnten die Hausherren diesen Vorsprung behaupten. Die Balinger investierten in der Folge zwar ziemlich viel, aber es gelang ihnen einfach nicht, den Vorsprung der Hausherren entscheidend zu verkürzen. Immer wieder blieben sie an Quenstedt hängen. Wie schon im Spiel am Mittwoch gegen die Füchse Berlin, war er der ganz große Rückhalt seiner Mannschaft. Während er über zwanzig Bälle, darunter drei Strafwürfe (ein vierter traf nur den Pfosten), abwehren konnte, blieben die beiden HBW-Keeper im niedrigen, einstelligen Bereich. Mit dem Rückhalt ihres Keepers bauten die Hausherren ihren Vorsprung immer weiter aus und beim 27:18 kurz vor Spielende droht den Galliern sogar die zweite zweistellige Niederlage der Saison. Torhüter „Rasa“ Ristanovic, der in den Schlussminuten zwei Mal erfolgreich abwehren konnte und Christoph Theuerkauf der mit seinem vierten Treffer den 27:19-Endstand fast mit dem Schlusspfiff herstellte, konnten dies aber gerade noch verhindern.
Die Mannschaften
SC Magdeburg: Jannick Green, Dario Quenstedt (TW); Andreas Rojewski 1, Matthias Musche 1, Fabian van Olphen 1, Jure Natek 4, Jacob Bagersted 4, Michael Haaß 2, Marko Bezjak 2, Robert Weber 8/2, Alexander Saul, Vincent Sohmann, Bartosz Jurecki, Espen Lie Hansen 4;
HBW Balingen-Weilstetten: Radivoje Ristanovic, Matej Ašanin (TW); Fabian Böhm 5, Felix König 3, Christoph Foth, Jannik Hausmann 2, Wolfgang Strobel 2, Christoph Theuerkauf 4, Faruk Vražalić 1, Martin Strobel, Denni Djozic 1/1, Sascha Ilitsch 1, Niklas Ruß;
Strafwürfe
SCM 3/2, HBW 4/1;
Zeitstrafen
SCM 3, HBW 3;
Nächstes Spiel
HBW Balingen-Weilstetten – FrischAuf Göppingen, Mittwoch, 10. Dezember, 20:15 Uhr, SparkassenArena in Balingen.