Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier von der Alb gehen mit viel Optimismus und ohne Druck ins Spiel gegen den SC Magdeburg
Auch nach dem ziemlich überraschenden 28:26-Erfolg beim HSV Handball haben die Gallier von der Alb keine Zeit, sich über die zwei Bonuspunkte groß zu freuen und sie gebührend zu feiern. Von Hamburg aus ging es mit dem Mannschaftsbus bereits am Donnerstagvormittag auf direktem Weg zum nächsten Auswärtsspiel. In der GETEC-Arena treffen sie auf den am Mittwochabend ebenfalls erfolgreichen SC Magdeburg. Spielbeginn ist am Samstag, 6. Dezember, um 19 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Philipp Dinges und Daniel Kirsch.
„Ich bin einfach nur stolz auf die Jungs“, war HBW-Trainer Markus Gaugisch nach dem Schlusspfiff in der O2 World mehr als zufrieden, auf das was er von seinem durch Verletzungen dezimierten Kader gesehen hatte. Die Mannschaft habe sich auch durch den anfänglich hohen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lassen und sich regelrecht in das Spiel zurück gebissen. „Wir wussten, dass wir mit den zwei Toren Rückstand zur Pause arbeiten und noch etwas bewegen können“, beschrieb er die Halbzeitpause und die Zuversicht bei der Mannschaft. „Die Jungs waren diszipliniert und sind ruhig geblieben bis zum Schluss und das war schließlich der Schlüssel zum Erfolg“, beschrieb Gaugisch das Erfolgsrezept gegen den HSV Handball.
Ob dieses Rezept auch am Samstagabend von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt abzuwarten. Auch der SC Magdeburg hat am Mittwochabend gewonnen und sich vor heimischer Kulisse sogar bis auf den vierten Tabellenplatz verbessert. Ähnlich wie bei den Galliern sah es bei den Magdeburgern zeitweise nicht nach einem Erfolg aus. Die Füchse Berlin lagen in den ersten dreißig Minuten permanent in Führung. Erst im zweiten Durchgang kamen die Bördeländer besser ins Spiel und konnten das Ergebnis zu ihren Gunsten drehen. Sie hatten vor allem in Torhüter Dario Quenstedt einen ganz sicheren Rückhalt und an ihm bissen sich die Füchse immer wieder die Zähne aus. Typisch für das Magdeburger Spiel ist dann das D-Zug-Tempo über die Außenbahnen. „Deshalb dürfen wir uns auch keine unnötigen Ballverluste erlauben“, warnt Trainer Markus Gaugisch seine Mannschaft ganz eindringlich vor der Flügelzange des SCM.
Insgesamt hat Gaugisch großen Respekt vor dem SCM. „Die sind zu Hause eine Macht und haben bisher nur einmal verloren“, sieht er sich mit seiner Mannschaft nach dem HSV-Spiel erneut in der Außenseiterrolle. Froh ist der Gallier-Coach, dass das Spiel in der O2 World ohne zusätzlich Blessuren über die Bühne gegangen ist. So konnte er Gregor Thomann getrost nach dem Spiel auf den Weg Richtung Balingen schicken, damit er dann am Wochenende den Nachwuchs-Galliern wieder zur Verfügung steht. Für den Rest der Mannschaft stand nach der Ankunft in Magdeburg am Donnerstag eine lockere Übungseinheit auf dem Programm. Rücksicht nahm Gaugisch dabei vor allem auf Fabian Böhm, der nach langer Verletzungspause jetzt zwei schwere Spiele mit hoher Belastung absolvieren musste und auch Martin Strobel sei in den letzten zwei Begegnungen unter einer ganz hohen Belastung gestanden.
„Wir hatten insgeheim schon so etwas darauf spekuliert, dass die Mannschaft aus den zwei Spielen irgendetwas mit nach Hause bringt. Aber nach den ersten Minuten wollte ich an einen Erfolg in Hamburg nicht mehr so richtig glauben“, freute sich auch Geschäftsführer Bernd Karrer vor allem darüber, dass Strobel und Co. in Hamburg die echten Gallier-Attribute an den Tag gelegt haben. „Egal wie ein Spiel auch steht und wie groß der Rückstand auch ist – es ist erst mit dem Schlusspfiff beendet und so lange die Mannschaft das auf die Platte bringt, wird ihr niemand böse sein, wenn sie trotzdem als Verlierer vom Platz geht“, verweist Karrer darauf, dass das diese Eigenschaften sind, die den HBW stark machen und mit denen er es immer wieder schafft einem Großen der Liga ein Bein zu stellen. „Ich hoffe nur, dass nach dem Sieg gegen den HSV die Spannung jetzt nicht völlig raus ist“, dann könne es nämlich passieren, dass sie von Magdeburg eine Klatsche bekommen, hofft Karrer darauf dass die kurze Zeit ausreicht, um die geistigen Akkus wieder vollständig zu laden. Ähnliches erhofft sich auch sein Trainer. „Wir wissen, dass wir in jedem Spiel eine Chance haben. Wir werden auch gegen Magdeburg mit einem Plan auf die Platte gehen und sehen was dabei rauskommt“, blickt Gaugisch zuversichtlich auf den Samstagabend und versucht seiner Mannschaft klar zu machen, dass sie nicht nach dem Gegner, sondern in erster Linie nach sich selber und auf die eigene Leistung schauen muss.