Spielbericht des HBW-Pressedienstes
HBW verpasst rechnerischen Klassenerhalt
Der HBW Balingen-Weilstetten verlirert sein Heimspiel gegen den SC Magdeburg mit 25:32 (14:15). Die Gallier von der Alb taten sich zu Beginn der ersten Hälfte schwer und fanden überhaupt nicht ins Spiel. Bis zur 20. Minute war nahezu jeder Wurf der Gäste ein Treffer, was eine zwischenzeitliche Fünf-Tore-Führung für den SCM bedeutete. Erst nachdem der eingewechselte Asanin die ersten Paraden zeigte und in der Schlussphase der ersten 30 Minuten über sich hinauswuchs, fanden die Hausherren in die Partie und kämpften sich bis zur Halbzeitsirene auf ein Tor heran. In der zweiten Hälfte verschliefen die Gallier erneut die ersten Spielminuten und fanden sich so schnell erneut mit fünf Toren im Rückstand. Für eine zweite Aufholjagd fehlte die Kraft und Magdeburg brachte den Vorsprung bis zum Ende über die Zeit. Damit verliert der HBW sein erstes Heimspiel im Jahr 2015.
Obwohl die Gäste das kräftezehrende Pokalwochenende noch in den Beinen hatte, erwischten sie einen guten Start. Die ersten zwei Angriffe waren erfolgreich und in der Defensive agierten sie von Beginn an äußerst aggressiv, was für den HBW eine große Herausforderung war. Zwar gelang Christoph Foth der 1:1-Ausgleich, in den folgenden Angriffen taten sich die Gallier von der Alb aber schwer und kamen nicht zu klaren Wurfmöglichkeiten. Als dann Dario Quenstedt zudem einen Wurf von Rechtsaußen Jannick Hausmann parierte, stand es nach acht Minuten bereits 2:5. Es schien, als wolle der SCM wie erwartet den Frust vom verlorenen Pokalfinale von der Seele spielen. Da weder die Abwehr der Balinger noch Radivoje Ristanovic im Tor etwas gegen die anlaufenden Magdeburger machen konnten, versuchte es HBW-Trainer Markus Gaugisch früh mit einem Torwartwechsel. Aber auch Matej Asanin fand nicht sofort ins Spiel. Nach elf Minuten waren die Gallier beim Stand von 4:7 weiterhin mit drei Toren im Rückstand.
In den Folgeminuten änderte sich am Spielverlauf nichts. Die Hausherren hatten sehr mit der engagierten Defensivleistung des SCM zu kämpfen, der hingegen jeden Angriff erfolgreich abschließen kann. Der Rückstand wuchs bis zur 17. Minute auf vier Tore an. Genug für Gaugisch, der zum ersten Mal zur grünen Karte griff. Allerdings wurde es nicht besser. Den Gastgebern fehlten im Angriff aufgrund der immens langen Verletztenliste die Alternativen. Erst als Asanin nach 20 Minuten gleich drei starke Paraden in Folge zeigte, kamen die Gallier besser ins Spiel. Fabian Böhm und Wolfgang Strobel verkürzten sehenswert auf 9:12. Die Gäste wussten aber immer wieder nachzulegen. Espen Lie Hansen netzte in der 27. Minute zum 11:15 ein, ehe Sascha Ilitsch und Manuel Frietsch mit zwei schnellen Treffern auf 13:15 verkürzten. Asanin war nun so richtig in der Partie angekommen und zeigte eine Glanztat nach der anderen. Seine Vorderleute hatten in den letzten 60 Sekunden der ersten Hälfte so die Gelegenheit um auf ein Tor heranzukommen. Und Frietsch nutzte seine Chance eiskalt, es stand nur noch 14:15, was gleichzeitig der Pausenstand bedeutete.
Auch in der zweiten Hälfte erwischte Magdeburg zunächst den besseren Start. Die Gallier verzettelten sich zwei Angriffe in Folge und blieben ohne Abschluss. Die Gäste hingegen stellten bis zur 33. Minute auf 15:18. Auch die nächsten beiden Angriffe blieben für den HBW ohne Torerfolg. Der SCM traf hingegen erneut und schon war die starke Aufholjagd vor dem Seitenwechsel wieder zunichte. Wie bereits in der ersten Hälfte mussten die Hausherren erneut einem Fünf-Tore-Rückstand hinterherlaufen. Spielführer Wolfgang Strobel erlöste seine Mannschaft nach sechs torlosen Minuten mit dem 16:20. Trotz Überzahlspiel gelang es den Galliern nicht den Rückstand zu verkürzen. Nach 40 Minuten führte der SCM mit 17:22. Denni Djozic markierte in der 45. Minute das 20:24 und im Tor der Gallier durfte sich fortan wieder Ristanovic versuchen.
Es sollte für den HBW aber einfach nicht mehr laufen. Der Abstand blieb bei konstant fünf Toren. Zudem verletzte sich Sascha Ilitsch, der humpelnd das Feld verlassen musste. Fortan übernahm Patrick Weber vom Perspektivkader die Regie auf der Mitte. Dann kam auch noch das Pech dazu, als der Wurf von Niklas Ruß von Linksaußen vom Pfosten an die Latte und dann in die Hände von SCM-Keeper Jannick Green fiel. Die Folge war das 22:28 für den SCM zehn Minuten vor Spielende. Wieder blieb der HBW mehr als sechs Minuten ohne Torerfolg, was letztendlich die Vorentscheidung der Partie bedeutete. Anstatt einer erneuten Aufholjagd der Hausherren, erhöhten die Magdeburger nach 55 Minuten gar auf 23:31. Am Ende gingen die Gäste beim Stand von 25:32 als verdiente Sieger vom Platz.
Die Mannschaften
HBW: Radivoje Ristanovic, Matej Asanin; Fabian Böhm (5), Christoph Foth (2), Jannik Hausmann, Alexandros Vasilakis (3), Wolfgang Strobel (1), Faruk Vrazalic (2), Martin Strobel (3), Patrick Weber, Denni Djozic (2/1), Manuel Frietsch (3), Sascha Ilitsch (3), Niklas Ruß (1)
SC Magdeburg: Jannick Green Krejberg, Dario Quenstedt; Matthias Musche (2), Fabian van Olphen (1), Jure Natek (4), Jacob Bagersted, Michael Haaß (3), Marko Bezjak (2), Maciej Gebala, Robert Weber (9/4), Alexander Saul (5), Vincent Sohmann (1), Bartosz Jurecki (2), Espen Lie Hansen (3)
Zeitstrafen: HBW 2 – SCM 2
Nächste Spiel:
Rhein-Neckar Löwen gegen HBW Balingen-Weilstetten am Mittwoch, 20. Mai um 20.15 Uhr im Harres in St. Leon-Rot.