Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Gemeinsam mit den Fans zum Klassenerhalt
Genau vier Wochen sind vergangen, seit der HBW Balingen-Weilstetten zum letzten Mal in seinem eigenen Wohnzimmer, der SparkassenArena spielen durfte. Seit dem 31:27-Erfolg gegen die TSV Hannover-Burgdorf ist bei den Schwaben, aber auch in der Liga einiges passiert, was die nächsten zwei Heimspiele nicht einfacher macht. Am Mittwochabend treffen die Gallier von der Alb auf den VfL Gummersbach. Spielbeginn gegen den Tabellensiebten ist um 20:15 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Robert Schulze und Tobias Tönnies.
Das Spiel gegen den Altmeister aus dem Bergischen wird nicht nur aus sportlicher Sicht eine ganz besondere Begegnung, sondern auch auf Grund der tragischen Ereignisse bei den Schwaben. Es ist das erste Spiel nach dem plötzlichen Tod von Co-Trainer Hans Heimann. Der 60-Jährige war drei Tage nach der Niederlage beim THW Kiel, völlig unerwartet verstorben. Der Verlust ist weder für die Familie noch für den HBW einfach zu verkraften. Die Mannschaft hat sich aber geschworen, sich an das handballerische Motto ihres verstorbenen Co-Trainers zu halten. Egal wann immer das Thema auf die Brisanz im Abstiegskampf gekommen ist, sagte Hans Heimann immer: „Was die anderen machen, muss uns egal sein. Wir müssen nach uns selber schauen und die für uns wichtigen Spiele gewinnen, dann werden wir am Ende nicht absteigen!“
„Wir sind in der Pflicht, die zwei nächsten Heimspiele zu gewinnen“, unterstrich Geschäftsführer Bernd Karrer die Wichtigkeit der Begegnungen gegen den VfL Gummersbach und eine Woche später gegen den Bergischen HC. Er meinte damit, dass die Mannschaft einmal ihrem verstorbenen Co-Trainer gegenüber in der Pflicht ist, aber auch, um in den nächsten Wochen ruhiger arbeiten zu können. „Wenn wir aus diesen zwei Begegnungen mit null Punkten raus gehen, dann sind wir mitten drin im Abstiegskampf und das sollten wir vermeiden“, verweist Karrer mit einem Blick auf die Tabelle. In der Tat hat sich in den zwei Wochen dort alles zusammen geschoben und von den Abstiegsplätzen bis ins Tabellenmittelfeld ist der Abstand nicht groß. Mit zwanzig Punkten haben die Schwaben gerade mal drei Zähler Vorsprung auf die TSG Lu-Friesenheim, die auf dem ersten Abstiegsplatz steht. Mit 28 Minuspunkten sind die Schwaben aber auch punktgleich mit allen Mannschaften, bis hinauf auf Platz zehn. Sollten sie also das Optimum von vier Zählern holen, könnten sie einen wichtigen Schritt weg von der Abstiegszone Richtung Tabellenmittelfeld machen.
Dass das am kommenden Mittwochabend kein leichtes Unterfangen wird, zeigt ein Blick auf die bisherige Saison der Gummersbacher. Während der Altmeister in den zurück liegenden Jahren immer wieder mit dem Abstiegsgespenst zu kämpfen hatte, schielen sie in dieser Saison in Richtung der internationalen Startplätze. Damit gehören sie sicher zu den positiven Überraschungen der Saison. Dass die Gummersbacher im vorderen Mittelfeld der Tabelle stehen, liegt zum einen an ihrer Heimstärke und zum anderen aber auch an der Tatsache, dass die wichtigen Spiele gegen Mannschaften im Dunstkreis des VfL gewonnen wurden. Mit „Dunstkreis“ bezeichnet HBW-Coach Markus Gaugisch die Mannschaften, die hinter seinem Team, aber auch in unmittelbarer Nachbarschaft im Mittelfeld der Tabelle stehen. Den VfL Gummersbach zählt er zum Dunstkreis der Gallier von der Alb dazu. „Wenn wir die nächsten zwei Heimspiele gewinnen, ist es nur noch ein kurzer Weg bis zum Klassenerhalt“, hofft der HBW-Coach, dass sich auch die Zuschauer in der Balinger SparkassenArena dieser Tatsache bewusst sind und aus der Halle ein Tollhaus machen.
„An den kommenden zwei Mittwochen ist in der Halle alles erlaubt, außer stillsitzen“, setzt Gaugisch auf die lautstarke Unterstützung von der Tribüne und ins gleich Horn stieß auch sein Mannschaftskapitän Wolfgang Strobel. „Mit lautstarker Unterstützung, sind die Fans in der Lage noch einmal ein paar Prozentpunkte mehr aus der Mannschaft heraus zu kitzeln und das kann und wird am Ende ausschlaggebend sein“, setzt auch er auf die Fans der Gallier.