Gallier von der Alb verschlafen die Anfangsphase

HBW kehrt ohne Punkte aus dem Fuchsbau zurück

Der HBW Balingen-Weilstetten konnte den Schwung aus dem letzten Heimsieg nicht in weitere Punkte ummünzen und musste sich den Füchsen Berlin letztlich verdient mit 26:31 geschlagen geben.

Die Hausherren legten zu Beginn der Partie los wie die Feuerwehr. Die Füchse waren hellwach und erzielten durch Fabian Wiede nach nur wenigen Sekunden die 1:0-Führung. Der HBW agierte dagegen zunächst unkonzentriert und leistete sich einige Fehler, sodass die Balinger trotz zwischenzeitlicher Überzahl nach sechs Minuten bereits mit 1:6 zurücklagen.

In den folgenden Minuten war es HBW-Schlussmann Ristanovic, der mit einem gehaltenen Siebenmeter gegen Füchse-Goalgetter Nenadic und einigen weiteren Paraden dafür sorgte, dass der Rückstand nicht noch größer wurde. Allerdings lagen die Gallier von der Alb auch nach mehr als 15 Minuten immer noch mit vier Toren zurück, sodass HBW-Trainer Markus Gaugisch die erste Auszeit nahm.

Die Schwaben waren spätestens jetzt im Spiel und versuchten, sich Schritt für Schritt wieder heran zu kämpfen. Die Berliner ihrerseits waren bemüht, den Vorsprung zu halten und möglichst noch auszubauen. Jeweils vier Zeitstrafen auf beiden Seiten bis zur Pause sorgten dabei für viel Platz auf dem Parkett und erschwerten den beiden Abwehrblöcken die Arbeit.

Nach 20 Minuten schnupperten die Gäste tatsächlich beim Stand von 8:10 wieder am Anschluss, mussten im Gegenzug aber die nächste Zeitstrafe hinnehmen. Berlin, mit einem starken Petr Stochl im Tor, nutzte das und zog innerhalb weniger Minuten wieder auf sechs Tore davon.

Bis zur Pause fand der HBW nun aber vor allem in der Offensive wieder mehr Zugriff und konnte den Rückstand zumindest halten, sodass es mit einem 17:12 für die Füchse in die Kabinen ging.

Trotz des Rückstands war den Galliern von der Alb aber noch lange nicht nach Aufgeben zu Mute und so kamen Martin Strobel & Co. forsch aus der Kabine. Und das sollte sich direkt auszahlen, nach drei Minuten im zweiten Durchgang und zwei schnellen Balinger Toren waren es nur noch drei Tore Rückstand und der HBW wieder in Schlagdistanz.

Doch erneut machte eine Zeitstrafe den Gästen einen Strich durch die Rechnung und Berlin hatte Zeit, sich wieder zu ordnen und sich zu stabilisieren. Mehr noch, die Hauptstädter zogen das Tempo nun wieder an und stellten den alten Abstand wieder her – 21:16.

Nach etwas mehr als 40 Minuten setzten beide Trainer nochmal einen neuen Impuls. Bei den Füchsen kam Nationaltorhüter Silvio Heinevetter für Stochl im Tor und auch der HBW wechselte den Schlussmann: Jonas Baumeister, am Vorabend noch mit der zweiten Mannschaft in der 3. Liga Süd aktiv, kam für Ristanovic.

Baumeister konnte auch gleich mit einigen Paraden glänzen, allerdings gelang es den Schwaben trotzdem nicht, wieder entscheidend an die Füchse heran zu kommen. Zehn Minuten vor Schluss nahm HBW-Trainer Gaugisch nochmal die Auszeit.

Letztendlich half aber alles Aufbäumen nichts. Auch wenn die Gallier nochmal bis auf drei Tore herankamen ließen sich die Füchse die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und brachten den Vorsprung über die Zeit. „In der ersten Halbzeit standen wir nicht so kompakt, wie wir uns das vorgenommen hatten. Dadurch konnte sich Berlin vor allem in der Anfangsphase die nötige Sicherheit holen. Wir sind immer mal wieder rangekommen, mussten aber viele Unterzahlsituationen überstehen. Das hat Berlin dann ausgenutzt. Hinten raus sind fünf Tore Unterschied aber vielleicht etwas zu viel“, sah HBW-Trainer seine Schützlinge nicht so schlecht, wie es das Endergebnis vermuten lässt.

Das Endergebnis war ein dennoch nicht unverdientes 31:26 für die Hauptstädter, die damit Anschluss an die internationalen Plätze halten. Der HBW bleibt auf dem 14. Platz stehen und hat noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.

Das steigt schon am kommenden Mittwoch, 9. Dezember. Allerdings müssen die Balinger erneut auswärts und bei keinem geringeren als dem THW Kiel antreten. Anwurf der Partie ist um 20:15 Uhr. Das nächste Heimspiel hat der HBW dann am Sonntag, 13. Dezember, gegen den Aufsteiger TVB 1898 Stuttgart. Die Füchse sind ebenfalls am kommenden Mittwoch schon wieder gefordert und müssen dann beim direkten Konkurrenten HSV Hamburg ran.


Füchse Berlin: Silvio Heinevetter, Petr Stochl (TW); Fabian Wiede 3, Bjarki Elisson 7/4, Fyn-Ole Fritz, Drago Vukovic 6, Jakov Gojun 1, Faruk Vrazalic 4, Petar Nenadic 7, Kent Robin Tönnessen 2, Ignacio Plaza Jimenez, Willy Weyhrauch, Jesper Nielsen 1, Fredrik Raaha Petersen

HBW Balingen-Weilstetten: Radivoje Ristanovic, Jonas Baumeister (TW); Fabian Böhm 3, Christoph Foth, Olivier Nyokas 3, Jannik Hausmann 3, Dennis Wilke 4/4, Alexandros Vasilakis 4, Christoph Theuerkauf 3, Martin Strobel 5, Yves Kunkel, Niklas Ruß 1, Davor Dominikovic

Strafwürfe: Berlin 5/4 – HBW 5/4

Zeitstrafen: Berlin 5 – HBW 7


Nächstes Spiel: THW Kiel vs. HBW Balingen-Weilstetten am Mittwoch, 9. Dezember, 20:15 Uhr, in der Sparkassen-Arena in Kiel.

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