Vor dem Auswärtsspiel in Wetzlar plagen den HBW Verletzungssorgen

Mit Rumpfkader zum Überraschungsteam

Bereits vier Tage nach der kräftezehrenden Derby-Niederlage im DHB-Pokal gegen FRISCH AUF! Göppingen geht es für die Gallier von der Alb nun mit dem Liga-Alltag weiter. Am kommenden Samstag, 31. Oktober, tritt der HBW um 19 Uhr in der Rittal-Arena bei der HSG Wetzlar an.

Nach dem 25:29 waren die HBW-Akteure zurecht enttäuscht über das Ausscheiden gegen den Erzrivalen aus Göppingen. Kämpferisch lieferten die Balinger eine ansehnliche Leistung ab, mussten letztendlich aber dem hohen Kräfteverschleiß Tribut zollen. Die individuelle Klasse des Gegners, allen voran Michael Kraus, besorgte dann den Rest. „Wir haben trotzdem heute mit mehr Leidenschaft und Engagement gespielt als vor einigen Wochen im Ligaspiel, das haben wir gut gemacht und das müssen wir auch mitnehmen für das Spiel am Samstag“, konnte Kapitän Martin Strobel auch positives aus dem Pokal-Aus mitnehmen.

Einfacher macht es dabei aber nicht die angespannte Personalsituation. Nahezu die Hälfte des Bundesligakaders ist derzeit verletzt oder angeschlagen. Beim Pokalspiel verletzte sich auch noch Torwart-Neuzugang Peter Johannesson und wird für das Spiel gegen Wetzlar definitiv nicht zur Verfügung stehen. Auch Jannik Hausmann brachte eine Hüftprellung aus dem Spiel mit, die Hoffnung auf einen Einsatz des Youngsters ist aber noch nicht komplett dahin. Neben Johannesson werden Vasilakis (Patellasehne), Frietsch (Syndesmoseband) sowie die Langzeitverletzten König und Ilitsch definitiv nicht in Wetzlar dabei sein. Hinter den Einsätzen von Nyokas, Foth, Ristanović und eben Hausmann steht noch ein Fragezeichen. Trotzdem ist Chef-Gallier Markus Gaugisch gewillt, nicht nur als Punktelieferant nach Hessen zu reisen: „Wir wollen natürlich dort punkten und uns eine Siegchance erarbeiten, egal wie die Personalsituation aussieht. Letztes Jahr war Wetzlar auch hier in einer ähnlichen Situation mit nur 7 oder 8 Spielern und hat hier die Punkte entführt. Das können wir uns als Vorbild nehmen.“

Die Situation der HSG gestaltet sich aktuell freilich deutlich entspannter. Mit wenig Verletzungssorgen stehen die Hessen nach 11 Spielen auf Platz 5 der Tabelle mit starken 15 Punkten auf dem Konto. Im Tor können sich die Hessen auf ihren überragenden Torhüter Andreas Wolff verlassen. Mit seinen zahlreichen Paraden verhindert er nicht nur etliche Gegentore, sondern leitet auch enorm viele Tempogegenstöße ein, die vor allem Linksaußen Maximilian Holst bisher zu nutzen wusste. Im letzten Heimspiel gegen den BHC vernagelte Wolff sein Tor nahezu komplett und sorgte mit 18 Paraden und einer Quote von 66,67 % dafür, dass die Bergischen Löwen bis zur 42. Minute schlappe 9 Tore erzielen konnten.

Und dennoch: zuletzt musste die HSG nach zuvor 7 Spielen ohne Niederlage bei den Rhein-Neckar Löwen mal wieder eine Niederlage hinnehmen. Der HBW verlor zwar die letzten beiden Pflichtspiele, das letzte Auswärtsspiel in der DKB Handball-Bundesliga wurde aber gewonnen. Dennoch gehen die Gallier von der Alb auch aufgrund der angespannten Personalsituation als Außenseiter in die Partie.


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