HBW reist in den Norden zum HSV Hamburg
Gallier von der Alb vor der nächsten schweren Aufgabe
In den vergangenen Bundesligapartien sowie im Pokal gegen FRISCH AUF! Göppingen war bei den Galliern von der Alb zuletzt häufig ein ähnliches Muster zu erkennen: Gut gespielt, Moral bewiesen bis zum Schluss, die Spiele aber letztendlich durch Schwächephasen und einige Leichtsinnigkeiten aus der Hand gegeben und verloren. Dazu gesellte sich auch noch das Verletzungspech, mit Sascha Ilitsch, Manuel Frietsch und Felix König fallen drei Akteure noch länger aus. Aber das Lazarett lichtet sich vor dem schwierigen Auswärtsspiel beim HSV Hamburg am kommenden Sonntag, 22. November, 15 Uhr, etwas.
Neben den drei genannten Langzeitverletzten wird zwar auch Torhüter Peter Johannesson für das Spiel im Norden noch keine Option sein, allerdings konnte der junge Schwede zumindest schon wieder mit einigen individuellen Einheiten ins Training einsteigen. Und auch bei Jannik Hausmann und dem zuletzt erkrankten Dennis Wilke geht es bergauf. Beide könnten mit ein bisschen Glück am kommenden Sonntag wieder zum Aufgebot gehören.
Für HBW-Abwehrchef Davor Dominikovic wird das erste Auswärtsspiel für die Gallier von der Alb gleich ein besonderes. Denn der Kroate kehrt nur wenige Wochen nach seinem Wechsel vom HSV auf die schwäbische Alb wieder in sein altes Wohnzimmer zurück. Nichtsdestotrotz will er natürlich alles daransetzen, seinem Ex-Verein möglichst die Punkte abzujagen.
Der kommende Gegner der Gallier von der Alb präsentiert sich in dieser Saison bisher sehr kompakt und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Der neue Coach Michael Biegler hat es in kurzer Zeit geschafft, die Mannschaft zu einer Einheit zu formen und das spiegelt sich auch in den Ergebnissen wieder. Zwar gab es zuletzt zwei Niederlagen in Folge, allerdings hielten die Hanseaten sowohl in Kiel beim THW als auch gegen die Rhein-Neckar Löwen lange richtig gut mit. Die Mannheimer hatte man bereits am Rande einer Niederlage, erst in letzter Sekunde konnten die Löwen noch die zwei Punkte einfahren.
Nimmt man aber die Statistik der letzten direkten Duelle mit dem HSV zur Hand müssen sich die Balinger trotz der aktuellen Unterschiede in der Tabelle nicht verstecken: In der vergangenen Saison wurden die Hansestädter sowohl in der heimischen SparkassenArena als auch beim Auswärtsspiel in Hamburg geschlagen. Die Schwaben brauchen sich also trotz der klar verteilten Rollen keineswegs zu verstecken und werden auch in Hamburg versuchen, die Trendwende zu schaffen und nach zuletzt vier Pflichtspielniederlagen in Serie endlich mal wieder zu punkten. „Es wird von der Spielanlage her ein ganz anderes Spiel als noch gegen Melsungen, weil Hamburg auch mit einer anderen Abwehrformation spielt. Trotzdem bleibt die Vorgabe für uns gleich. Wir müssen den Ball vorne mit Druck spielen und auch so lange weiterspielen, bis wir wirklich eine klare Torchance haben“ gibt HBW-Cheftrainer Markus Gaugisch eine klare Marschrichtung für die Partie im hohen Norden vor.