Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier von der Alb haben eine Wahnsinnsaufgabe bei den Rhein-Neckar-Löwen vor der Brust
Das letzte Heimspiel des HBW Balingen-Weilstetten in der Hinspielrunde ist alles andere als nach Wunsch verlaufen. Obwohl die Gallier von der Alb über weite Strecken geführt haben, haben sie in der entscheidenden Schlussphase die Nerven verloren und am Ende nicht unverdient mit 25:24 das Nachsehen. Die Niederlage gegen den unmittelbaren Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt und die wenig konstanten Leistungen über die gesamte Hinspielrunde hinweg, haben letztendlich dazu geführt, dass Markus Gaugisch von den Vereinsverantwortlichen von seinem Amt als Trainer freigestellt wurde. Ungeachtet dessen geht der Ligaspielbetrieb weiter und bereits am kommenden Samstag, 19. Dezember, müssen die Balinger beim aktuellen Tabellenführer, den Rhein-Neckar-Löwen antreten. Spielbeginn in der SAP-Arena in Mannheim ist um 15 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Colin Hartmann und Stefan Schneider aus Sachsen-Anhalt.
Im Vorfeld der Partie gegen den aktuellen Tabellenführer stellte HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel ganz deutlich heraus: „Es ist keinesfalls so, dass wir die Schuld an der Situation ausschließlich bei Markus Gaugisch sehen.“ Es seien viele Dinge zusammengekommen, die das Saisonziel Klassenerhalt erheblich gefährdet haben, so Strobel weiter. Mit nur sechs Punkten aus den 17 Hinspielen hat der HBW nach seiner bislang erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte die mit Abstand schwächste Halbserie aller Zeit folgen lassen. Nach der Niederlage gegen den TVB 1898 Stuttgart sahen sich die Verantwortlichen zum Handeln gezwungen. In langen und ausführlichen Gesprächen wurde die Lage gründlich analysiert und Ursachenforschung betrieben. Es waren nicht nur der Geschäftsführer und die Gesellschafter in die Gespräche involviert, sondern auch die Spieler waren durch ihren Mannschaftsrat an den Gesprächen beteiligt und auch Markus Gaugisch war mit dabei. „Wir haben alle gemeinsam nach Lösungen und Wegen gesucht, um aus der jetzigen Situation wieder heraus zu kommen. Da wir uns aber auf keinen gemeinsamen Weg einigen konnten, haben wir uns letztendlich dazu entschlossen, Markus Gaugisch von seinem Amt als Trainer freizustellen“, erklärte Strobel, wie es dazu gekommen ist, dass sich die Wege nach knapp zwei Jahren wieder trennen.
Während im Hintergrund die Gespräche bei den Verantwortlichen fieberhaft weiterlaufen mit Ziel einen adäquaten Nachfolger für das Traineramt zu finden, muss der Trainingsbetrieb und die Vorbereitung auf das kommende Spiel weitergehen. „Die Verantwortung haben wir unserem Co-Trainer Ecki Nothdurft übertragen“, erklärt Strobel, dass Nothdurft auch für die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel bei den Rhein-Neckar-Löwen verantwortlich sei und man könne davon ausgehen, dass der A-Lizenzinhaber die Mannschaft auch in der SAP-Arena betreuen werde. Wie es nach dem Spiel weitergehe und ob Ecki Nothdurft auch beim nächsten wichtigen Heimspiel gegen den TBV Lemgo die Verantwortung obliege konnte der HBW-Chef noch nicht sagen.
Ungeachtet der schwierigen Situation und der Tatsache, dass alles andere als eine Niederlage bei den Rhein-Neckar-Löwen eine mehr als faustdicke Überraschung wäre, erwartet Wolfgang Strobel, dass in Mannheim ein Ruck durch die Mannschaft geht. Es sei natürlich eine ungemein schwierige Situation, aber er erwarte, dass jetzt alle Spieler nochmals einen Schritt nach vorne machen „und der eine oder andere in manchen Sachen über seinen Schatten springt“, so Strobel im Gespräch mit HBW.tv. Es sei natürlich eine Wahnsinnsaufgabe ausgerechnet jetzt bei den Rhein-Neckar-Löwen antreten zu müssen, „es ist aber auch eine Chance für jeden einzelnen, sich zu zerreißen und zu zeigen, dass jetzt alle begriffen haben, um was es geht“, nimmt Strobel seine ehemaligen Mitspieler ohne Einschränkung in die Pflicht.
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