Tabellenführer gastiert in der SparkassenArena

Nach den Löwen ist vor den Löwen

Beim vergangenen Auswärtsspiel gegen den Bergischen HC konnten sich die Gallier von der Alb endlich mal wieder für eine gute Leistung auch mit zwei Punkten belohnen. Beim 35:30-Sieg in Wuppertal war vor allem die geschlossene Mannschaftsleistung und die nötige Nervenstärke in den entscheidenden Momenten des Spiels die Basis für den ersten Auswärtssieg der Saison. Obwohl die meisten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt ebenfalls punkten konnten, stehen die Schützlinge von Trainer Markus Gaugisch nun wieder auf einem Nicht-Abstiegsplatz.

Mit diesem Erfolgserlebnis gegen die Bergischen Löwen im Rücken muss der HBW nun im nächsten Heimspiel direkt wieder seine Fähigkeiten als Löwenbändiger unter Beweis stellen. Kein leichtes Unterfangen, schließlich kommt mit den Rhein-Neckar Löwen der aktuelle Tabellenführer der DKB Handball-Bundesliga in die SparkassenArena.

Nichtsdestotrotz will Chef-Gallier Markus Gaugisch nichts unversucht lassen, um mit der Euphorie aus dem BHC-Spiel und der „Hölle Süd“ im Rücken dem Favoriten vielleicht doch ein Bein zu stellen: „Die Rhein-Neckar Löwen spielen einen tollen Handball mit einer sehr aggressiven Deckung. Aber wir schauen nicht auf den Gegner, sondern auf uns. Wir müssen für den Moment gerüstet sein, in dem uns die Löwen eine Chance geben.“ Anwurf der Partie ist am Mittwoch, 14. Oktober, um 20:15 Uhr. Die Leitung über dieses Spiel haben die beiden Schiedsrichter Michael Kilp und Christoph Maier.

Die Ausgangslage ist also klar, der HBW steht trotz des Heimvorteils als Außenseiter da und auch die Statistik spricht gegen die Balinger: Neben zwei sieglosen Partien im DHB-Pokal setzte es in bisher 18 Bundesligaspielen gegen die Löwen 16 Niederlagen bei einem Unentschieden und einem Sieg. Letzterer datiert aus dem Jahr 2007, als die Gallier von der Alb den Favoriten in der Stuttgarter Porsche-Arena sensationell mit 35:33 besiegten.

Als kleinen Vorteil für die Gaugisch-Schützlinge kann man vielleicht das enorme Spielpensum der Löwen zur Hand nehmen. Durch den neuen Modus in der Champions League haben die Mannheimer derzeit fast jede Woche drei Spiele mit teils langen Reisewegen auf dem Programm. Allerdings ließen sie sich davon bisher nicht allzu sehr beeindrucken, immerhin wurde vor rund einer Woche der THW Kiel aus der heimischen SAP-Arena gefegt. Zudem schonte Löwen-Coach Nicolaj Jacobsen beim letzten Auswärtsspiel in Skopje zahlreiche Stammspieler, sodass Gensheimer & Co. bei der Partie gegen den HBW wohl wieder ausgeruht sein werden.

Die Gallier von der Alb müssen also eine hochkonzentrierte Leistung abliefern, um dem Favoriten aus der Kurpfalz Paroli bieten zu können. Dazu zählt auch, die Rückraumachse um Spielmacher Andy Schmid und die beiden Rückraum-Asse Kim Ekdahl du Rietz und Alexander Pettersson in den Griff zu bekommen. Auch wird die Aufgabe für die HBW-Offensive wesentlich schwerer sein als zuletzt. Die Abwehr der Löwen um Ex-Gallier Stefan Kneer gleicht derzeit einer uneinnehmbaren Festung und kassiert im Schnitt aktuell nur 20 Gegentore pro Spiel. Zudem können die Löwen personell aus dem Vollen schöpfen, auch der lange verletzte Kreisläufer Hendrik Pekeler stand zuletzt wieder im Kader und sammelte Einsatzminuten.
Lediglich hinter Torhüter Darko Stanic steht noch ein kleines Fragezeichen. Der Serbe liebäugelt nach nur einem halben Jahr bei den Löwen mit einem Wechsel in Richtung Katar.

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