Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier von der Alb feiern Punktgewinn gegen den SC Magdeburg
Gegen den SC Magdeburg haben sich die Gallier von der Alb beim 28:28(12:15)-Unentschieden einen Punkt im wahrsten Sinne des Wortes erkämpft. Obwohl die Hausherren nach der 1:0-Führung einem ständigen Rückstand hinterherlaufen mussten, haben sie nie aufgesteckt und sind am Ende belohnt worden. Mit etwas Glück wäre sogar noch ein Sieg möglich gewesen, aber der direkte Freiwurf nach dem Schlusspfiff von Alexandros Vasilakis traf nur den Pfosten.
Von Anfang an sah man beim HBW, dass in der Abwehr die ordnende Hand von Davor Dominikovic fehlte. Aber auch bei den Gästen aus Sachsen-Anhalt lief nicht alles rund und es dauerte bis zur dritten Spielminute ehe der Favorit die 1:0-Führung der Hausherren ausgleichen konnte. Als sie aber einen erneuten Ballverlust des HBW zur 2:1- und kurz danach die erste Überzahl zur 3:1-Führung nutzen konnten, waren die Grün-Roten in der Spur, während die Gallier von der Alb immer noch mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen hatten. In der Abwehr wurde es mit zunehmender Spieldauer besser, aber im Angriff blieb immer noch viel zu viel liegen. Bereits in der 16. Spielminute sah sich HBW-Trainer Frank Bergemann zu seiner ersten Auszeit beim Stand von 3:6 gezwungen.
Nach der kurzen Lagebesprechung kamen die Gallier von der Alb mit einer etwas anderen Angriffstaktik zurück. Zum einen löste Allrounder Sascha Ilitsch immer wieder auf an den Kreis und zum anderen brachte Frank Bergemann vermehrt den wiedergenesen Olivier Nyokas ins Spiel. Obwohl der HBW-Coach im Vorfeld der Partie noch etwas Bedenken hatte, ob der Franzose nach seiner Verletzung schon so weit ist, dass er der Mannschaft helfen kann, schien das Sprungwunder fitter denn je zu sein. Zu Beginn agierte Nyokas noch etwas nervös und gehemmt, aber mit zunehmender Spieldauer wurde er mehr und mehr zum Faktor im Angriff der Hausherren. Mit den Umstellungen erreichte Balingens Trainer, dass seine Mannschaft bis zur Halbzeitpause nicht weiter in Rückstand geriet. Die Fehlerzahl an sich, konnte seine Mannschaft allerdings kaum reduzieren. Die Gäste aus Magdeburg konnte daraus aber so gut wie kein Kapital schlagen, da auch ihr Spiel nicht frei von Ballverlusten war.
In der zweiten Hälfte änderte sich am Spielstand zunächst wenig. Der SCM hatte weiterhin eine scheinbar beruhigende Führung. Die Hausherren versuchten permanent den Drei-, bzw. Vier-Tore-Rückstand zu verkürzen, aber wenn sie dann einmal die Möglichkeit hatten, haben sie sie leichtfertig durch Ballverluste verschenkt und Magdeburg konnte wieder vorlegen. Dass der HBW in dieser Phase überhaupt im Spiel blieb, hatte er vollem dem bereits erwähnten Olivier Nyokas und Kreisläufer Christoph Theuerkauf zu verdanken. Was der gebürtige Magdeburger in Diensten des HBW am Kreis ablieferte, war schon allererste Sahne. Wenn überhaupt, dann war er nur Siebenmeter reif am erfolgreichen Torwurf zu hindern. Sieben Treffer gingen am Ende auf das Konto von „Theuer“.
Obwohl die Begegnung auf Grund der vielen Fehler und Ballverlust auf eher mäßigem Niveau blieb, war sie in der Schlussphase an Spannung kaum zu überbieten. In den letzten zehn Minuten warfen die Hausherren noch einmal alles an Kampfkraft in die Waagschale was sie noch mobilisieren konnten. „Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, wie sie vor allem in der zweiten Halbzeit die Rückstände immer wieder aufgeholt und vor allem wie sie auch die Zweikämpfe angenommen hat“, fand HBW-Trainer Frank Bergemann für diesen Einsatz in der abschließenden Pressekonferenz auch lobende Worte für die Moral seiner Mannschaft. Nach dem 21:24-Rückstand in der 47. Spielminute stand das Spiel beim 24:24 zehn Minuten vor dem Schlusspfiff auf des Messers Schneide.
Nach einer Glanztat von Torhüter Matej Asanin hatte die Schwaben nach der 1:0-Führung zum ersten Mal wieder die Möglichkeit in Führung zu gehen. Eine kleine Unkonzentriertheit nutzte jedoch das Magdeburger Urgestein Yves Grafenhorst. Er stibitzte Fabian Böhm den Ball und hatte keine Mühe den Ball zur erneuten Führung im Balinger Gehäuse unterzubringen. Noch einmal konnte sich der SCM um zwei Tore absetzen. Beim 26:28, vier Minuten vor dem Schlusspfiff, sah alles nach einem Sieg des Favoriten aus, zumal Fabian Böhm auch noch eine Zeitstrafe absitzen musste. Alexandros Vasilakis traf jedoch in Unterzahl zum 27:28. Nach einem Pfostentreffer der Gäste erzielte Olivier Nyokas nur wenig später den erneuten Ausgleich.
Noch waren etwas mehr als zwei Minuten zu spielen und wieder schien das Pendel Richtung Magdeburg auszuschlagen. Jannik Hausmann bekam unmittelbar nach dem Ausgleich eine Zeitstrafe und außerdem entschieden die beiden Unparteiischen auf Strafwurf für den SCM. Der in der Schlussphase immer stärker werdende HBW-Keeper Matej Asanin parierte allerdings den Strafwurf und bewahrte so die Gallier von der Alb vor einem erneuten Rückstand. Sekunden vor Schlusspfiff bekamen die Hausherren noch einen letzten Freiwurf zugesprochen. Weil aber die beiden Unparteiischen die letzten vier Sekunden verstreichen ließen, musste der Wurf direkt ausgeführt werden. Alexandros Vasilakis schnappte sich das Leder und zwirbelte es mit einem Knickwurf um die Abwehr herum und am Magdeburger Torhüter vorbei. Der krönende Abschluss blieb ihm aber dennoch versagt, denn der Ball sprang vom Pfosten ins Aus und es blieb beim 28:28-Unentschieden.
Die Mannschaften
HBW Balingen-Weilstetten; Matej Asanin, Peter Johannesson (TW); Fabian Böhm, Christoph Foth, Olivier Nyokas 8, Jannik Hausmann, Alexandros Vasilakis 6, Christoph Theuerkauf 7, Martin Strobel 3, Yves Kunkel 3/3, Julian Krieg 1, Sascha Ilitsch, Niklas Ruß;
SC Magdeburg: Jannick Green, Dario Quenstedt (TW); Zeljko Musa, Andreas Rojewski 2/1, Matthias Musche, Jacob Bagersted 1, Yves Grafenhorst 4, Michael Haaß, Marko Bezjak 1, Robert Weber 5/1, Jens Schöngarth, Michael Damgaard 6, Nemanja Zelenovic 8, Finn Lemke 1;
Zeitstrafen
HBW 6, SCM 4;
Strafwürfe
HBW 3/3, SCM 5/2;
Nächstes Spiel
FrischAuf Göppingen – HBW Balingen-Weilstetten, Mittwoch, 16. März, 20:15 Uhr, EWS-Arena in Göppingen.