Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Gallier von der Alb machen ganz großen Schritt in Richtung Klassenerhalt

Mit einer ganz starken zweiten Halbzeit sichern sich die Gallier von der Alb im Kellerduell gegen den ThSV Eisenach zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Während sich die zwei Kellerkinder in der ersten Halbzeit noch auf Augenhöhe begegneten, konnte sich die Hausherren in der zweiten Hälfte deutliche Vorteile erarbeiten. Die Abwehr um Davor Dominikovic rührte wieder schwäbischen Qualitätsbeton an und im Angriff explodierte Linkshänder Alexandros Vasilakis. Mit dem hochverdienten 27:20(12:11)-Erfolg haben die Schwaben jetzt vier Punkte Vorsprung auf die Thüringer. Während der ThSV Eisenach damit weiterhin in ganz akuter Abstiegsgefahr schwebt, schob sich der HBW Balingen-Weilstetten am TVB 1898 Stuttgart vorbei auf den 13. Tabellenplatz.

Während für die HBW-Fans der Sieger schon lange vor dem Anpfiff feststand, warnte HBW-Coach Frank Bergemann ganz eindringlich davor, den ThSV Eisenach zu unterschätzen und wie recht er hatte, zeigten gleich die ersten Minuten. Fabian Böhm, der im ersten Durchgang eine unglaubliche Treffsicherheit an den Tag legte, konnte zwar nach dem 1:1-Ausgleich durch Julian Krieg den HBW mit 2:1 in Führung werfen, aber die Thüringer schlugen sofort zurück. Die Abwehr der Gäste arbeitete sehr gut, lief alle Lücken zu und im Angriff zeigte der Eisenacher Rückraum seine Torgefährlichkeit. Nach knapp elf Minuten liefen die Gallier von der Alb einem 2:4-Rückstand hinterher.

HBW-Coach Frank Bergemann hatte die Probleme schnell erkannt. Er stellte seine 6/0-Abwehr um und die 5/1-Formation brachte den Eisenacher Angriff ins Stocken. Mit einem 3:0-Lauf holten sich die Gallier von der Alb die Führung zurück und Gäste-Coach Gennadij Chalepo nahm seine erste Auszeit. Allerdings blieben die Hausherren auch danach das tonangebende Team. Einziges Manko: Die Hausherren gingen recht fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um. Dies war auch der Grund, weshalb sie ihre zeitweilige Drei-Tore-Führung (10:7) nicht behaupten konnten. Eisenach nutzte die Balinger Leichtfertigkeiten und verkürzte bis zur Halbzeitpause wieder auf 12:11.

Mit seiner Kabinenansprache hat der Balinger Coach dann zu hundert Prozent ins Schwarze getroffen. Er kam mit seiner Mannschaft nach nur wenigen Minuten wieder auf die Platte und man sah den Gallier von Alb an, dass sie es nicht erwarten konnten, bis die Gäste endlich auch aus der Kabine kommen. Die anfängliche Unterzahl – Jannik Hausmann bekam unmittelbar vor dem Kabinengang noch ne zwei Minuten Strafe aufgebrummt – brachten die Hausherren unbeschadet über die Bühne und dann kam Alexandros Vasilakis. Wie aus dem Nichts nagelte er das Leder zum 13:11 in Eisenacher Maschen. Den nächsten Angriff machte HBW-Keeper Peter Johannesson unschädlich und Christoph Foth erhöhte auf 14:11.

Obwohl sich die „Bergemänner“ zunächst nicht weiter absetzen konnten, war deutlich erkennbar, dass sie das Heft des Handelns in der Hand hatten. In der 42. Spielminute nahm Eisenachs Trainer beim Spielstand von 18:15 seine nächste Auszeit. Eigentlich hatte man erwartet, dass er seine Abwehr umstellt. Er hatte bis dahin auf den linken Rückraum des HBW fast eine personenbezogene Manndeckung gegen Olivier Nyokas und wenn der sich ganz in die Spielfeldecke zurückzog, erfreute sich Fabian Böhm oder Martin Strobel einer hautengen Bewachung. Allerdings nutzte Vasilakis seine Freiheiten auf der anderen Seite und traf ein ums andere Mal. Auch unmittelbar nach der Eisenacher Auszeit war es der Grieche, der zum ersten Vier-Tore-Vorsprung traf.

Martin Strobel, der als Spielmacher wieder ein ganz starkes Spiel ablieferte, erzielte in der 45. Minute das 20:15 und nur einem Reflex ihres Torhüters hatten es die Thüringer zu verdanken, dass sie nach einem Steal von Christoph Foth nicht wenig später mit sechs Treffern zurücklagen. Bis fünf Minuten vor dem Schlusspfiff lagen die Gallier von der Alb immer mit vier, fünf Toren in Front. Die Eisenacher Bemühungen, die Partie nochmals zu kippen, scheiterten an der HBW-Abwehr und dann machte Fabian Böhm mit einem Doppel-Schlag den Deckel auf das Spiel. Der Rest vom 24:18 bis zum 27:20 durch Alexandros Vasilakis war Schaulaufen und Jubel pur.

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Jonas Baumeister, Peter Johannesson(TW); Fabian Böhm 9, Christoph Foth 1, Olivier Nyokas 4, Jannik Hausmann, Dennis Wilke, Alexandros Vasilakis 8, Christoph Theuerkauf, Martin Strobel 3, Yves Kunkel, Julian Krieg 2, Niklas Ruß;
ThSV Eisenach: Svetislav Verkic, Jan-Steffen Redwitz(TW); Adrian Wöhler 3, Daniel Luther 1, Dusko Celica, Olafur Bjar Ragnarsson 3, Marcel Schliedermann, Nicolai Hansen 1, Tomas Urban 5/2, Nick Heinemann, Branimir Koloper, Borut Mackovsek 2, Bogdan Criciotoiu 5;

Strafwürfe

HBW 0, ThSV 2/2;

Zeitstrafen

HBW 2, ThSV 3;

Nächstes Spiel

TVB 1898 Stuttgart – HBW Balingen-Weilstetten, Sonntag, 8. Mai, 17:15 Uhr, Porsche-Arena in Stuttgart.

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