Vorbericht des HBW-Pressedienstes
"Wir sollten der Eisenacher Mannschaft am Freitagabend zeigen, was es heißt, in der "Hölle Süd" zu spielen"
Nach dem vielumjubelten und auch zu Recht gefeierten Punktgewinn gegen den amtierenden Deutschen Meister THW Kiel im Heimspiel vor etwas mehr als einer Woche, geht es für die Gallier von der Alb am kommenden Freitagabend im Kampf um den Klassenerhalt in der DKB Handball-Bundesliga weiter. In der heimischen SparkassenArena erwartet der HBW Balingen-Weilstetten den ThSV Eisenach. In dem brisanten Kellerduell geht es für beide Mannschaften um sehr viel, wobei der Druck bei den Gästen aus Thüringen deutlich größer sein dürfte, als bei den schwäbischen Hausherren. Spielbeginn ist um 19:45 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Sebastian Grobe und Adrian Kinzel.
Dass die Gallier von der Alb nach der fast vierwöchigen Länderspielpause aus den zwei Spielen beim Tabellenvierten in Melsungen und gegen den deutschen Rekordmeister THW Kiel mit nur einem Tor minus und 1:3 Punkten ein mehr als respektables Zwischenresultat erzielen, hatte man nicht unbedingt erwarten dürfen. Die Enttäuschung, dass es gegen den THW Kiel nach einer Zwei-Tore-Führung „nur“ zu einem Unentschieden gereicht hat, war nach dem Schlusspfiff denn auch schnell verflogen. Alle hatten ganz schnell begriffen, was Strobel und Co. mal wieder geleistet hatten. Einen Punkt gegen eine der weltbesten Mannschaften gewinnt man nicht einfach mal so. Das ist schon etwas ganz Besonderes, zumal der Punkt am Ende der Saison noch Gold wert sein kann.
Vor allem im Hinblick auf das kommende Heimspiel gegen den ThSV Eisenach, war die Ergebnisse gegen Melsungen und gegen den THW von immenser Bedeutung. Logischerweise werden die Gallier von der Alb zwar alles dafür tun, um mit einem Sieg gegen die Thüringer einen weiteren, ganz, ganz wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen, aber ein Unentschieden oder ein doppelter Punktverlust wären im Vergleich zum ThSV nicht ganz so dramatisch. Auch wenn HBW-Trainer Frank Bergemann, die Mannschaft und auch Geschäftsführer Wolfgang Strobel nur von Spiel zu Spiel schauen, sei an dieser Stelle ein kurzer Blick auf die restlichen Spiele erlaubt, denn da sieht das Programm für die Schwaben etwas besser aus, als für die Thüringer. Während die Wartburgstädter nach dem HBW-Spiel nur noch auf Gegner treffen die entweder noch um die Meisterschaft, zumindest aber um Champions-League bzw. EHF-Pokal-Plätze kämpfen, haben die Schwaben mit dem TVB 1898 Stuttgart und zu Hause gegen den BHC noch durchaus machbare Aufgaben vor der Brust. Außerdem hat das Spiel gegen den THW Kiel gezeigt, dass Strobel und Co. durchaus in der Lage sind, in der Balinger SparkassenArena auch einem Großen ein Bein zu stellen.
Trotzdem gilt natürlich der erste Blick dem Spiel am kommenden Freitagabend. „Was danach kommt, ist mal völlig egal“, verdeutlichte Geschäftsführer Strobel, dass es darum geht, an die guten Leistungen der letzten zwei Begegnungen anzuknüpfen und das Spiel gegen Eisenach genau so konzentriert und mit genau so viel Leidenschaft anzugehen. Genau so viel Leidenschaft erhofft sich Strobel auch von den HBW-Fans auf den Rängen. „Es ist natürlich schön, dass aus Eisenach sehr viele Fans mitkommen, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Da wird es sicher laut und unsere Fans müssen dagegenhalten“, freut sich der ehemalige Mannschaftskapitän auf eine sehr spannende, aber auch auf eine sehr kampfbetonte Begegnung. Er ist überzeugt davon, dass es ein typisches Spiel zweier Kellerkinder werden wird, in dem es keinen Schönheitspreis zu gewinnen gibt.
„Wir haben in Eisenach erleben dürfen, wie man unter Druck geraten kann, wenn die Zuschauer richtig Alarm machen“, erinnert sich Strobel noch an das Hinspiel in der Werner-Aßmann-Halle in Eisenach. Zur Halbzeit hatten die Schwaben damals noch mit zwei Treffern geführt. Unter dem frenetischen Lärm der Eisenacher Fans wurden die Aktionen der Balinger in der zweiten Hälfte immer hektischer und zerfahrener und am Ende stand eine 33:31-Niederlage zu Buche. „Wir sollten der Eisenacher Mannschaft am Freitagabend zeigen, was es heißt in der Hölle Süd zu spielen“, glaubt Strobel, dass die Fans einen ganz großen Teil zu einem HBW-Erfolg beisteuern können. Rückraumshooter Fabian Böhm ist sogar davon überzeugt, dass die Fans das Zünglein an der Waage sein werden. „In den wichtigen Spielen konnten wir uns immer auf die Hölle Süd verlassen und das wird auch gegen Eisenach so sein. Ich glaube, dass die Zuschauer den Ausschlag geben werden“, ist Böhm davon überzeugt, dass die ihren Teil zum HBW-Erfolg beitragen werden.
Die gesamte Videovorschau mit HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel und Rückraumschütze Fabian Böhm gibt es bei HBW.tv