Spielbericht des HBW-Pressedienstes

In der Schlussphase haben die Gallier von der Alb die Überraschung bei der TSV Hannover-Burgdorf verpasst

Die Heimreise vom letzten Spiel des Jahres mussten die Gallier von der Alb mit leeren Händen antreten. In der TUI Arena unterlagen sie vor 9320 Zuschauern der TSV Hannover-Burgdorf mit 32:27(16:15). Bis Mitte der zweiten Hälfte beim Stande von 24:24 war das Spiel völlig offen. Danach ließ aber die Konzentration und Konsequenz im Abschluss deutlich nach und so konnten die Hausherren den fünften Sieg in Folge feiern. Für die Gallier von der Alb bleibt es bis nach der Winterpause bei acht Punkten. Auf Grund des besseren Torverhältnisses überwintern die Schwaben aber knapp vor dem ThSV Eisenach auf dem ersten Nichtabstiegsplatz.

Nach der überzeugenden Vorstellung in den Spielen gegen die Rhein-Neckar-Löwen und vor allem gegen den TBV Lemgo in der Stuttgarter Porsche-Arena, traten die Balinger ihre letzte Auswärtsreise vor der Winterpause mit viel Selbstvertrauen und breiter Brust an. In der TUI Arena wollten sie der TSV Hannover-Burgdorf so lange wie möglich Paroli bieten. Dass die Niedersachen vor eigenem Publikum mit vier Siegen in Folge als Favorit ins Spiel gingen war klar, aber die Gallier von der Alb wollten sich nicht verstecken und das taten sie auch nicht.

Die TSV Hannover-Burgdorf konnte zwar mit 3:1 in Führung gehen, aber Strobel und Co. hielten dagegen. Mit seinem zweiten Strafwurf verkürzte Yves Kunkel auf 3:2 und nach der ersten Parade von Torhüter Peter Johannesson schnappte sich Mannschaftskapitän Martin Strobel das Leder und jagte es zum 3:3-Ausgleich in die Maschen. Nur zwanzig Sekunden später krallte sich Johannesson den nächsten Wurf der Hausherren und Fabian Böhm veredelte die Balleroberung zur ersten HBW-Führung. Die hielt allerdings nicht lange, denn nach dem Ausgleich vom Kreis verloren die Balinger den Ball im folgenden Angriff und der EX-HBW’ler Kai Häfner brachte die TSV wieder in Führung. Nicht genug damit, der Linkshänder nutzte einen technischen Fehler und erhöhte in der neunten Spielminute auf 6:4.

Wieder war es der Balinger Torhüter, der seine Mannschaft nach dem Anschlusstreffer im Spiel hielt. Seine dritte Parade münzte Niklas Ruß zum erneuten Ausgleich um und die Begegnung blieb weiter offen. Die Gallier von der Alb nutzten nach knapp 16 Minuten eine Zeitstrafe gegen Hannover und gingen selber mit 11:9 in Führung. Die hatte zur Folge, dass TSV-Trainer Jens Bürkle seinen Torhüter wechselte. Für Martin Ziemer, der bis dahin keine Hand an den Ball brachte, wechselte er Malte Semisch und dieser Wechsel sollte sich auf lange Sicht noch bezahlbar machen. Unmittelbar nach dem Torhüterwechsel nahm Bürkle auch seine erste Auszeit und das mit Erfolg. Innerhalb von drei Minuten drehten die Hausherren das Ergebnis und machten aus eine 9:11-Rückstand eine 12:11-Führung. Höchste Zeit für Interimscoach Ecki Nothdurft ebenfalls eine Auszeit zu nehmen. Die hatte wenigsten den Erfolg, dass der Lauf der Hausherren unterbrochen werden konnte. Es blieb aber bei der knappen Führung der TSV und beim Stande von 16:15 wurden die Seiten gewechselt.

Auch die zweiten dreißig Minuten begannen, wie die ersten geendet hatten. Die Hausherren legten vor und die Gallier von der Alb zogen nach. In der 39. Minute war beim 20:20 wieder der Gleichstand erreicht. Dieser hatte auch beim 24:24 nach knapp 49 Minuten noch Bestand, obwohl der HBW zwischenzeitlich erneut mit zwei Treffern zurückgelegen hatte. Nach dem erneuten Ausgleich durch Niklas Ruß wurde Malte Semisch im Tor der Hausherren aber mehr und mehr zum Faktor. Vier Paraden innerhalb von zweieinhalb Minuten brachten der TSV Hannover-Burgdorf die erste Drei-Tore-Führung. Dazwischen hatte Ecki Nothdurft nochmals eine Auszeit genommen, da er gesehen und gespürt hatte, dass die Konzentration bei den Gallier von der Alb mehr und mehr verloren ging. Die Abwehr der Hausherren rührte aber weiter Beton an und für den HBW gab es durch die grün-weiße Wand kaum noch ein Durchkommen. Was dann doch noch aufs TSV-Tor kam wurde eine Beute von Torhüter Semisch. So war beim 30:24 in der 54. Spielminute die Messe gelesen. Die restlichen Treffer bis zum 32:27 waren nur noch für die Statistik und HBW-Coach Ecki Nothdurft fasste nach dem Spiel zusammen: „Leider ist es und nicht gelungen, die TSV Hannover-Burgdorf länger als 45 Minuten zu beschäftigen. Beim 24:24 hatten wir die Chance erneut in Führung zu gehen, konnten diese aber nicht nutzen. Nach zwei einfachen Ballverlusten ist das Spiel dann völlig gegen uns gekippt.“

Die Mannschaften

TSV Hannover-Burgdorf: Martin Ziemer, Malte Semisch (TW); Mait Patrail 4, Joakim Hykkerud 3, Lars Lehnhoff 6/3, Kai Häfner 7, Runar Karason, Yannick Dräger, Erik Schmidt 2, Morten Olsen 4, Julius Hinz 1, Sven-Sören Christophersen 3, Timo Kastening 2;

HBW Balingen-Weilstetten: Radivoje Ristanovic, Peter Johannesson (TW); Fabian Böhm 6, Christoph Foth, Olivier Nyokas 4, Jannik Hausmann, Dennis Wilke 2, Alexandros Vasilakis, Christoph Theuerkauf 1, Martin Strobel 4, Yves Kunkel 3, Julian Krieg 3, Niklas Ruß 4, Davor Dominikovic;

Strafwürfe:

TSV 3/3, HBW 3/3;

Zeitstrafen:

TSV 2, HBW 2;

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