Vorbericht des HBW-Pressedienstes

In Stuttgart könnte man noch eine Rechnung begleichen

Nach den zwei erfolgreichen Heimspielen gegen den THW Kiel und den ThSV Eisenach müssen die Gallier von der Alb an diesem Wochenende wieder auswärts antreten. Die Bezeichnung „auswärts“ ist am Sonntag allerdings relativ, denn das Spiel gegen den TVB 1898 Stuttgart wird in der Stuttgarter Porsche-Arena ausgetragen und damit quasi in der zweiten Heimspielhalle des HBW. In der haben die Balinger in den vergangenen Jahren immer gute Erfahrungen gemacht und manch wichtigen Zähler zum Klassenerhalt geholt. Spielbeginn ist am Sonntagnachmittag, um 17:15 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Robert Schulze und Tobias Tönnies aus Magdeburg.

Seit der Länderspielpause Ende März, Anfang April ist bei den Gallier von der Alb ein deutlicher Aufwärtstrend unverkennbar. Bei der Überraschungsmannschaft der Saison, der MT Melsungen mussten sich die Schwaben nach großem Kampf zwar noch mit einer knappe Ein-Tore-Niederlage zufriedengeben, aber schon gegen den amtierenden Deutschen Meister aus Kiel, gelang ihnen in der heimischen SparkassenArena ein sensationelles Unentschieden. Der überraschende Punktgewinn wurde im folgenden Heimspiel mit einer restlos überzeugenden Leistung gegen den Eisenacher Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt regelrecht vergoldet. Gegen den ThSV haben die Gallier von der Alb eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie auch mit dem Druck des Gewinnen-Müssens umgehen können. Martin Strobel und Co. ließen sich in keiner Phase der Partie das Heft aus der Hand nehmen und hatten auf alle taktischen Spielchen der Thüringer immer die richtigen Antworten parat.

Mit jetzt 14 Punkten hat der HBW den Klassenerhalt zwar noch lange in trockenen Tüchern, aber die Ausgangslage ist so gut, wie noch nie in dieser Saison. Mit einem Erfolg gegen den TVB 1898 Stuttgart könnte man sogar mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vom erneuten Klassenerhalt sprechen. Allerdings wird das Spiel gegen den Aufsteiger alles andere als ein Selbstläufer. Das sollte bei den Balingern aus dem Hinspiel noch in den Köpfen sein. Mit dem hat nämlich nicht nur das große Zittern beim HBW begonnen, sondern die 24:25-Niederlage führte auch zur Freistellung des damaligen Trainers Markus Gaugisch. Bringt man das Ganze also auf einen Nenner, so hat der Aufsteiger aus Bittenfeld maßgeblichen Anteil am unruhigen Jahreswechsel und den folgenden Zitter-Monaten beim HBW, der jetzt bis zum letzten Wochenende gebraucht hat, um wieder in halbwegs ruhiges Fahrwasser zu gelangen.

Es ist aber nicht nur allein der Auswärtssieg beim HBW und die Tatsache, dass die Bittenfelder den Gallier von der Alb auch schon vor ihrem Aufstieg in die Beletage des deutschen Handballs bei diversen Turnieren und Vorbereitungsspielen viel Problem und Verdruss bereiteten, sondern auch die Tatsache, dass es TVB-Trainer Thomas König in dieser Saison meistens gelungen ist, seine WILD BOYS vor allem gegen die Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt richtig einzustellen. Auch beim letzten Auswärtsspiel, beim Tabellenvorletzten in Lübbecke, hat eigentlich alles gepasst. Seine Jungs haben es aber verpasst, den Sack rechtzeitig zuzumachen. Mit der 22:23-Niederlage sind die Stuttgarter selber wieder in die Ausläufer des Abstiegsstrudels gelangt und haben gleichzeitig einem fast schon abgetauchten Mitkonkurrenten wieder einen Strohhalm gereicht, um doch noch ans rettende Ufer zu gelangen.

„Wir werden kämpfen bis zum Umfallen“, versprach Stuttgarts Spielmacher Michael Schweikardt im Vorfeld des Schwaben-Derbys und machte damit deutlich was auf die Gallier von der Alb zukommt. Sein Trainer Thomas König pflichtete ihm mit der Aussage bei, dass seine Mannschaft mit vollem Engagement und Kampfgeist in die Partie gehen werde. HBW-Kapitän Martin Strobel und seine Mitspieler sind also gewarnt und wissen was auf sie zukommt. Ähnlich wie gegen Eisenach, wird es auch am Sonntag in der Porsche-Arena keinen Schönheitspreis zu gewinnen geben. Die beiden schwäbischen Rivalen, werden sich sechzig Minuten lang mit allen Mitteln bekämpfen und keiner wird einen Zentimeter Boden verschenken.

Die Porsche-Arena ist bereits seit längerem ausverkauft und für die Balinger wird es auf jeden Fall das Auswärtsspiel, bei dem sie von den Rängen die meiste Rückendeckung zu erwarten haben. Wie Christoph Theuerkauf die Chancen des HBW einschätzt und wie die Gallier von der Alb die Aufgabe beim Tabellennachbarn angehen werden, hat er bei HBW.tv in der Spieltagsvorschau erzählt (s. nachfolgend).

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