Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Sonntagnachmittag ist Derbyzeit - eminent wichtiges Spiel
Viel Zeit, sich über die Niederlage beim THW Kiel groß Gedanken zu machen, hatte man beim HBW Balingen-Weilstetten nicht, denn bereits am Sonntagnachmittag muss die Mannschaft von Trainer Markus Gaugisch schon wieder auf die Platte. In der heimischen SparkassenArena treffen Martin Strobel und Co. auf den TVB 1898 Stuttgart. Das Lokalderby gegen den Aufsteiger ist für beide Mannschaften gleichermaßen von Bedeutung. Beide sind punktgleich und haben nur einen Zähler Abstand zu den Abstiegsplätzen. Egal wer wem die Favoritenrolle zuschieben möchte – beide brauchen die Punkte ganz dringend, um nicht noch weiter in den Abstiegsstrudel gerissen zu werden. Mit einer heiß umkämpften Partie und Kampf um jeden Zentimeter Boden darf gerechnet werden. Spielbeginn ist am Sonntagnachmittag bereits um 15 Uhr. Die Leitung des Derbys haben die beiden Unparteiischen Peter Behrens und Marc Fasthoff aus Düsseldorf.
„Wir können das Spiel und das Ergebnis, wie es zustande gekommen ist, gut einordnen. Jeder hatte das Spiel vom kommenden Sonntag gegen Stuttgart, das für uns eminent wichtig ist, schon irgendwie im Kopf“, schaute HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel nach der Partie beim THW Kiel in der abschließenden Pressekonferenz bereits voraus. Wer den HBW-Chef kennt, der weiß, was es bedeutet, wenn er eine Zehn-Tore-Niederlage, egal gegen welche Mannschaft, so schnell abhakt und die Bedeutung des anstehenden Heimspieles hervorhebt. Auch Trainer Markus Gaugisch schaute einen Tag nach der Niederlage nicht mehr zurück, sondern hob die Wichtigkeit der nächsten Begegnung hervor. Sowohl Strobel als auch Gaugisch hatten das Heimspiel gegen Leipzig zum wichtigsten Spiel des Jahres erklärt und vor dem Spiel am Sonntagnachmittag machen beide klar, dass das Derby gegen den TVB mindestens genauso wichtig ist, wenn nicht noch wichtiger.
Sowohl Strobel als auch Gaugisch erwarten von der Mannschaft die gleiche Einstellung wie gegen Leipzig. „Es ist allerdings eine andere Konstellation“, verweist Gaugisch darauf, dass es vor zwei Wochen für Leipzig im Prinzip um nichts ging. „Stuttgart braucht die Punkte genauso dringen wie wir und deshalb wird es wichtig sein, dass wir selbstbewusst in das Spiel gehen und alles dafür tun, das Ding zu gewinnen“, fordert er die gleichen Tugenden und die gleichen Attribute wie gegen Leipzig. „Wenn wir sechzig Minuten lang mit bedingungslosem Einsatz kämpfen, werden wir am Sonntag die Punkte in Balingen behalten“, unterstreicht der HBW-Coach, dass es gegen den Aufsteiger keinen Schönheitspreis zu gewinnen gibt. Auf bedingungslosen Einsatz hofft Gaugisch aber auch bei den Fans. „Ein Sonntagnachmittag-Kaffeekränzchen-Gefühl wäre nicht so gut“, hofft er, dass die Fans den Gästen aus Stuttgart eine Samstagsabend-Hexenkessel-Stimmung bereiten. „Die ist genauso wichtig, wie das Feuer und der bedingungslose Einsatzwillen auf der Platte“, hofft Gaugisch auf die lautstarke Unterstützung von den Rängen und damit auf die Trumpfkarte „Heimspiel in der SparkassenArena“.
Der HBW-Trainer sieht es übrigens nicht unbedingt als nachteilig an, dass er auf Grund der sogenannten englischen Woche mit den zwei schweren Auswärtsspielen in Berlin und in Kiel nur wenig Zeit für die Vorbereitung auf das eminent wichtige Derby hatte. „Ich weiß nicht, ob es besser ist, zwei Wochen auf ein Spiel zu warten wie jetzt Stuttgart oder im Drei- bzw. Vier-Tage-Rhythmus zu spielen wie wir“, ist Gaugisch überzeugt davon, dass seine Mannschaft fit genug ist, um das wegzustecken. „Es darf auf jeden Fall kein Grund oder Hemmnis dafür sein, dass wir in diesem Spiel nicht von der ersten Minute an Vollgas geben“, lässt Gaugisch den Spielplan als präventive Entschuldigung jedenfalls nicht gelten.
Personell dürfte sich bei seiner Mannschaft im Vergleich zum Spiel gegen den THW Kiel nur wenig ändern. Einen Tag nach der Partie waren ihm keine weiteren Blessuren oder Verletzung bekannt „und deshalb gehe ich davon aus, dass wir mit dem gleichen Kader spielen werden wie beim THW“, so der HBW-Coach auf die Frage nach dem spielfähigen Personal.