Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier von der Alb fahren mit Selbstvertrauen zum VfL
Noch vier Mal müssen die Gallier von der Alb in dieser Saison auf die Platte. Zwei Mal müssen sie noch reisen und zwei Mal dürfen sie noch zu Hause antreten. Als erste der vier Begegnungen steht am kommenden Samstag das Spiel gegen den VfL Gummersbach auf dem Plan. Die Oberbergischen spielen eine sehr solide Saison und können mit einem Sieg wieder den achten Tabellenplatz vor FrischAuf Göppingen einnehmen. Diese sehr gute Platzierung möchte sich der VfL auch nicht mehr nehmen lassen und deshalb wird es für den HBW auch keine Geschenke. Die Balinger benötigen auf der anderen Seite aber noch Punkte, um den Klassenerhalt auch rechnerisch unter Dach und Fach zu bringen. Man darf also eine spannende und auch hart umkämpfte Partie erwarten. Spielbeginn in der Schwalbe-Arena in Gummersbach ist am Samstagabend um 19 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Matthias Brauer und Kay Holm aus Hamburg.
Fünf Punkte beträgt der Vorsprung der Gallier von der Alb vor dem ThSV Eisenach, der den ersten Absteigerplatz inne hat. Bei noch acht zu vergebenden Zählern ist damit der Klassenerhalt rechnerisch noch nicht in trockenen Tüchern. Trotzdem wurde dem HBW in der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen den TVB 1898 Stuttgart und auch schon davor gegen den ThSV Eisenach bereits zum Klassenerhalt gratuliert. Davon möchten aber die Schwaben noch nichts wissen. „Es sieht sehr gut aus. Aber so lange es rechnerisch noch nicht fix ist, geben wir weiter Gas“, sagte Fabian Böhm direkt nach dem Spiel in der Stuttgarter Porsche-Arena und auch sein Geschäftsführer Wolfgang Strobel hatte abgewunken. „Uns hilft jeder Punkt, um die Klasse zu halten. Deshalb freuen wir uns über den heutigen Punkt und solange es theoretisch nicht durch ist, werden wir auch nichts anderes tun“, gab Strobel in der Presskonferenz nach dem im Schwaben-Derby hart erkämpften 22:22-Unentschieden zu Protokoll. „Außerdem,“ legte Strobel nach, „möchten wir nach dem Rückzug des HSV Handball noch drei weitere Mannschaften sportlich hinter uns lassen. Das ist unser großes Ziel, das wir noch verfolgen und dafür werden wir kämpfen bis zum Schluss.“
„Was mir unheimlich imponiert hat, war die Moral der Truppe, die immer wieder kleine Rückschläge weggesteckt hat“, lobte HBW-Coach Frank Bergemann, dass die Moral seine Mannschaft im Moment auszeichne. Tatsächlich kann man die kämpferische und erfolgreiche Schlussphase seit der letzten Länderspielpause bei den Gallier von der Alb deutlich beobachten. Gegen Melsungen hat es am Ende zwar nicht ganz gereicht, aber auch da haben die Schwaben in der Schlussphase kräftig dagegengehalten und standen knapp vorm Punktgewinn. Den großen THW Kiel hatten sie im Heimspiel nach einem Rückstand kurz vor Spielschluss sogar am Rande einer Niederlage. Gegen den ThSV Eisenach haben Strobel und Co. nach einer über weite Strecken offenen Partie rechtzeitig den Deckel draufgemacht und in der Stuttgarter Porsche-Arena lagen die Gallier von der Alb zeitweise mit fünf Toren im Rückstand und haben sich in der Schlussphase noch einen ganz wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt noch unter den Nagel gerissen.
Um allerdings beim VfL Gummersbach erfolgreich zu sein, muss die Mannschaft von Frank Bergemann im Vergleich zum Auswärtsspiel in Stuttgart mindestens eine, wenn nicht gar zwei Schippen drauflegen. Der Tabellenneunte möchte seine bislang recht erfolgreiche Saison auch erfolgreich zu Ende bringen. Ein Blick auf den Spielplan verrät, dass für die Oberbergischen noch einiges machbar erscheint. Sie haben nach dem Spiel gegen die Gallier von der Alb noch drei Mal die Möglichkeit zu punkten und könnten damit sogar noch an den internationalen Startplätzen anklopfen.
Wie bereits das letzte Heimspiel des VfL gezeigt hat, ist die junge Mannschaft noch lange nicht satt. Obwohl Trainer Emir Kurtagic eine klare Benachteiligung seiner Mannschaft durch die beiden Unparteiischen gesehen hat, haben sich seine Jungs nach wiederholtem Rückstand doch noch die zwei Zähler gegen die TSV Hannover-Burgdorf geholt. „Ich habe in den fünf Jahren noch nie etwas über Schiedsrichter gesagt, aber diese Leistung war unmöglich. Unverständlich auch deshalb, weil Fehlentscheidungen in gleicher Weise wiederholt wurden. Dafür habe ich kein Verständnis“, erboste sich der VfL-Coach nach dem Spiel und lobte gleichzeitig seine Mannschaft: „Hut ab vor meiner Mannschaft. Wir haben viele Fehler gemacht, die auch knallhart bestraft wurden. Aber die Mannschaft hat Charakter gezeigt.“ Obwohl er in dem Zusammenhang auch erklärte, dass es eigentlich nur noch um die goldene Ananas gegangen sei, will er mit seiner Mannschaft noch so viel wie möglich Punkte holen. Die zwei gegen den HBW gehören mit Sicherheit dazu.
Wie der HBW-Rechtsaußen Jannik Hausmann die Möglichkeiten gegen den VfL Gummersbach einschätzt, erzählte er im Gespräch mit HBW.tv (s. nachfolgend).