Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Zusammen mit den Fans die Bergischen Löwen zähmen

Das vierte Heimspiel der Saison ist für den HBW Balingen-Weilstetten das bislang wichtigste auf dem Spielplan. Am neunten Spieltag treffen die Gallier von der Alb auf den Bergischen HC, den man in Balingen zu den Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt zählt. Nach dem bisher eher holprigen Start der Schwaben, sollten sie in solchen Spielen keine Punkte liegen lassen und die direkten Duelle, vor allem in der heimischen SparkassenArena für sich entscheiden. Spielbeginn des hochbrisanten Kellerderbys ist am Samstag, 22. Oktober, um 19 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Andreas und Marcus Pritschow.

In der Bilanz des HBW Balingen-Weilstetten steht bisher lediglich ein Sieg gegen die TSV Hannover-Burgdorf und ein Remis gegen den TSV GWD Minden zu Buche, wobei insbesondere das Remis für lange Gesichter in den Reihen der Schwaben gesorgt hat. Den Aufsteiger aus Ostwestfalen muss man ebenso wie den Bergischen HC zu den Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt rechnen und deshalb tut der Punktverlust gegen die Grün-Weißen besonders weh. Weh tut er vor allem auch deshalb, weil sich die sogenannten Bonuspunkte in überschaubaren Grenzen halten und es Auswärts für die Schwaben noch keine zählbaren Erfolge gab. Selbst mit dem überraschenden Sieg gegen die TSV Hannover-Burgdorf sieht man sich bei den Schwaben noch nicht im Plansoll. „Wir haben bis jetzt weniger Punkte, als wir uns vorgestellt haben“, erklärte Geschäftsführer Wolfgang Strobel kürzlich in einem Interview zum bisherigen Saisonfazit. Das Spiel gegen Hannover habe allerdings einen Aufwärtstrend feststellen lassen und den gelte es jetzt unbedingt fortzusetzen.

Gegen den Bergischen HC erwartet Strobel eine ganz enge und hart umkämpfte Kiste. Man kann sich auch kaum an Spiele erinnern, in denen eine der beiden Mannschaften klar dominiert hat. Meist fiel die Entscheidung erst in der Crunch-Time, also der Schlussphase einer Begegnung. In neun Pflichtspielen sind sich der BHC und der HBW bisher gegenübergestanden und beide konnten jeweils vier Spiele für sich entscheiden. Einmal trennte man sich Unentschieden. Auch der Heimvorteil war nicht ausschlaggebend, denn der BHC gewann zwei Mal in Balingen und die Gallier von der Alb zwei Mal beim BHC. So ausgeglichen wie sich die bisherige Statistik präsentiert, so ausgeglichen erwartet auch Balingens Trainer Rúnar Sigtryggsson das Spiel. „Der Ausgang ist völlig offen“, sieht er beide Teams auf Augenhöhe. Er glaubt, dass es ein sehr intensives Spiel wird, in dem beide alles investieren, was ihnen zur Verfügung steht.

Viel investieren werden die beiden Trainer ganz sicher in ihre taktischen Spielchen. Sowohl der BHC als auch der HBW haben in den letzten Spielen sehr viel mit dem 7. Feldspieler agiert. Die Gallier von der Alb haben damit das Spiel in Kiel lange offen gehalten und gegen Hannover-Burgdorf gewonnen. Auch in Magdeburg wechselte Rúnar Sigtryggsson seinen Torhüter ständig gegen einen zusätzlichen Feldspieler, wobei es dort weniger gut funktioniert hat. Das lag aber weniger an der Taktik, als viel mehr daran, dass kaum ein Spieler aus seiner Mannschaft Normalform abrufen konnte. Auch der BHC hat mit dem 7. Feldspieler sehr gute Erfahrungen gemacht, wobei die Reaktivierung von Victor Szilagyi wahre Wunder wirkte. Der Österreicher hat nach der vergangenen Saison seine sportliche Karriere für beendet erklärt und hat beim BHC das Amt des sportlichen Leiters übernommen. Angesichts der zahlreichen Verletzungen und krankheitsgedingter Ausfälle hat er in Wetzlar zum ersten Mal wieder das Trikot übergestreift und seine Mannschaft mit sieben Treffern zum ersten Saisonsieg geführt. Die nächsten Punkte holten sich die Bergischen Löwen gegen den Mitabstiegskonkurrenten Minden und in Göppingen haben sie ein Spiel, das nach sieben Toren Rückstand eigentlich schon verloren war, nochmals umgebogen. Am Ende fehlten nur Sekunden und sie hätten dort ebenfalls doppelt gepunktet. Auch dem deutschen Rekordmeister hat der BHC mit dem 7. Feldspieler lange Paroli geboten und am Ende nur knapp verloren.

Obwohl der Bergische HC bisher ebenfalls von Verletzungen geplagt war, geht man beim HBW davon aus, dass die Gäste mit einem nahezu vollbesetzten Kader, inklusive dem reaktivierten Szilagyi antreten werden. Auch für sie ist das Spiel viel zu wichtig, als dass sie auf den Österreicher verzichten könnten. Mit ihm haben sie aus vier Spielen immerhin 5:3 Punkte geholt. Wie HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson das Spiel angehen wird, ließ er in der nachfolgenden Spieltag Vorschau von HBW.tv wissen

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