Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Der Klub-Weltmeister kommt in die SparkassenArena

Dass es nach der Niederlage im Schwaben-Derby gegen den TVB 1898 Stuttgart nicht leicht ist, den Schalter wieder umzulegen, versteht sich von selbst, aber den Gallier von der Alb bleibt nicht viel anderes übrig. Bereits am Mittwochabend geht es im Spielbetrieb weiter und mit den Füchsen Berlin kommt der amtierende Klub-Weltmeister in die Balinger SparkassenArena. Wer den Saisonverlauf der Hauptstädter etwas verfolgt hat – für HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson gehörten sie vor der Saison zum erweiterten Kreis der Meisterschaftskandidaten –, der muss sich über die Rollenverteilung keine großartigen Gedanken machen. Der HBW Balingen-Weilstetten wird als krasser Außenseiter ins nächste Heimspiel gehen. Spielbeginn in der SparkassenArena ist am Mittwoch, 29. März, 20:15 Uhr. Die Partie steht unter Leitung der beiden Unparteiischen Sebastian Grobe und Adrian Kinzel.

Die Ansprüche bei den Füchsen Berlin sind hoch – sogar sehr hoch. Das musste auch Erlingur Richardsson zur Kenntnis nehmen. Obwohl die Mannschaft unter seiner Leitung überraschend den Titel beim Super Globe in Doha verteidigen konnte und im Dezember in der DKB Handball-Bundesliga auf dem vierten Tabellenplatz stand, bekam der Isländer vorzeitig seine Arbeitspapiere und musste als Trainer den Platz auf der Kommandobrücke vorzeitig verlassen. Siege mit starken Leistungsschwankungen, hatten in Berlin letztendlich ausgereicht, um noch vor der Winterpause einen Trainerwechsel vorzunehmen. Nur zwei Stunden nach der Demission von Richardsson wurde bereits dessen Nachfolger bekannt gegeben. „Wir sind zuversichtlich, dass wir mit Velimir Petkovic unsere Ziele erreichen können und er der Mannschaft zusätzliche Impulse verleihen wird“, sagt Bob Hanning, als er die Verpflichtung des langjährigen Trainers von FrischAuf Göppingen bekannt gegeben hat.

Angesichts der Erfolge und des Tabellenplatzes war man zwar von der Maßnahme überrascht, aber viel hat der Berliner Geschäftsführer jedenfalls nicht falsch gemacht. Seit Petkovic das Kommando übernommen hat, gehören die Füchse zu den stabilsten Mannschaften in der Spitzengruppe und die Saisonziele, die „Petko“ anstrebt, ist nicht unrealistisch. Bereits am vergangenen Sonntag haben die Berliner im EHF Pokal das erst Etappenziel erreicht. Mit einem deutlichen 38:30-Erfolg über Riko Ribnica (Slowenien) haben sie die Tabellenführung in ihrer Gruppe behauptet und vorzeitig den Einzug ins Viertelfinale klargemacht.

Mit dem jüngsten Erfolg gegen die Slowenen blicken die Füchse auf eine Serie von sieben Siegen und einem Remis aus den letzten achten Spielen zurück. Eine stolze Bilanz und man kann durchaus nachvollziehen, wenn Hanning rückblickend erklärt, dass der Trainerwechsel richtig war. Das nächste Ziel der Hauptstädter ist der dritte Tabellenplatz und damit die Qualifikation für die Champions League in der kommenden Saison. Der Abstand auf das Führungstrio der Liga ist gar nicht mal so groß. Nach Minuspunkten hat Berlin bei gleich viel Spielen nur drei mehr als Rekordmeister Kiel und betrachtet man die schwankenden Leistungen der Zebras, kann sich da durchaus noch etwas verschieben. Allerdings dürfen sich Heinevetter und Co. dann absolut keinen Ausrutscher gegen Mannschaften aus den unteren Tabellenregionen erlauben. Also auch nicht am Mittwochabend gegen die Gallier von der Alb.

Dass die Berliner den HBW auf Grund dessen Leistungen in den zurückliegenden Spielen auf die leichte Schulter nehmen könnte, das wird allein schon Petkovic zu verhindern wissen. Er hat die Gallier von der Alb aus seiner Zeit bei FrischAuf Göppingen so „richtig ins Herz geschlossen“. Er wird alle Hebel in Bewegung setzen, um seine Mannschaft so zu pushen, dass es am Ende nur einen Sieger geben kann.

Und die Gallier von der Alb? Wie dort die Stimmung ist, welche Nachwirkungen die Niederlage gegen den TVB 1898 Stuttgart hat und wie die Balinger das Spiel gegen den amtierenden Klub-Weltmeister angehen möchten, haben HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson und Geschäftsführer Wolfgang Strobel im Interview bei HBW.tv erläutert (s. nachfolgendes Video).

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