Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Mit dem Spiel in Wetzlar beginnt die Rückrunde
Wer als Handballprofi sein Geld verdient, für den ist Weihnachten bereits seit Jahren ein kurzes Fest. Auch in diesem Jahr macht die Liga über die Feiertage keine Pause und deshalb haben auch die Balinger kaum Zeit, sich über den verdienten Erfolg im Schwaben-Derby gegen den TVB 1898 Stuttgart zu freuen. Bereits am 2. Weihnachtsfeiertag startet die Rückrunde und der HBW Balingen-Weilstetten muss bei der HSG Wetzlar antreten. Spielbeginn in der Wetzlarer Rittal-Arena ist am Montag, 26. Dezember, um 17:15 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Colin Hartmann und Stefan Schneider.
Egal ob Spieler, Verantwortliche oder Fans – alle hatten am vergangenen Mittwochabend vor dem Schwaben-Derby gegen den TVB 1898 Stuttgart, das Spiel vor ziemlich genau einem Jahr im Hinterkopf, als die Stuttgarter Sekunden vor dem Schlusspfiff den Siegtreffer erzielten. Das was in der Folge dieser Niederlage alles geschehen war, wollte keiner nochmals durchleben und dementsprechend groß war die Anspannung und die Fokussierung. Vom Anpfiff weg stand der Kampf im Vordergrund, was zu Lasten eines hochklassigen Spieles ging. Die Gäste aus Stuttgart zeigten sich beeindruckt von der Symbiose zwischen HBW-Mannschaft und den Fans der Hölle Süd. Die TVB’ler standen zwar in der Abwehr relativ sicher, was wahrscheinlich mit dem Comeback von Torhüter Jogi Bitter zusammenhing, aber im Angriff lief nur wenig zusammen. Die Abwehr der Gallier von der Alb und ein überragender Peter Johannesson im Tor der Hausherren, zogen dem Stuttgarter Angriff den Zahn.
Dass das Spiel nicht bereits im ersten Durchgang entschieden war, lag daran, dass auch den Hausherren im Angriff viele technische Fehler unterlaufen sind. „Wir haben nach 17 Minuten acht technische Fehler gehabt. Wir haben uns einiges geleistet am Anfang“, zählte HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson auf der statistischen Seite die Ballverluste zusammen. Es war halt ein typisches Derby mit viel Kampf, aber auch viel Krampf. Den Balingern konnte es letztendlich egal sein. Nach einer Schwächephase zu Beginn der zweiten Hälfte, ließen sie sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Mit 23:19(11:7) blieben die Punkte beim HBW und mit elf Zählern, Rang 14 in der Tabelle mit drei Punkten Vorsprung auf den ersten Absteigerplatz, liegen die Schwaben zum Abschluss der Hinspielrunde im Soll.
Viel Zeit, sich über den gelungenen Abschluss der Hinspielrunde zu freuen hat die Mannschaft von Trainer Rúnar Sigtryggsson allerdings nicht, denn in Wetzlar wartet bereits am 2. Weihnachtsfeiertag die nächste Aufgabe auf die Gallier von der Alb. Gegen die Hessen haben Martin Strobel und Co. das erste Heimspiel der Saison mit 26:22 verloren. Nach dem Schlusspfiff waren die Beteiligten zwar alle der gleichen Meinung, dass die HSG nicht vier Tore besser war, aber der Sieg durchaus in Ordnung ging. In der völlig runderneuerten Mannschaft des HBW war viel Sand im Getriebe und es fehlte in vielen Bereichen die Abstimmung. Was aber viel schwerer wog, es fehlten vor allem zahlreiche Verletzte. Allerdings hat sich an dieser Seuche noch nicht viel geändert und so wird der HBW-Coach auch am 2. Weihnachtsfeiertag auf einige Akteure verzichten müssen.
Wie sein Kader endgültig aussehen wird, mit dem er in der Rittal-Arena in die Rückrunde startet, weiß der HBW-Trainer erst nach dem Abschlusstraining am 1. Weihnachtsfeiertag. Das Schwaben-Derby habe bei einigen Spuren hinterlassen und man müsse abwarten, wen die medizinische Abteilung wieder auf die Beine bringt, war von den Verantwortlichen zu hören. Über die Rollenverteilung muss man sich bei der Auswärtsbilanz der Schwaben keine Gedanken machen. Die Hausherren sind klarer Favorit. Sie hatten zwar in den letzten Wochen einige Schwankungen in ihren Leistungen, aber zu Hause sind sie nach wie vor eine Macht. Wie Balingens Trainer Rúnar Sigtryggsson die Wetzlarer einschätzt und was seine Mannschaft in der Rittal-Arena erwartet, hat der Isländer im Gespräch mit HBW.tv erklärt (siehe nachfolgendes Video).