Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Beim Deutschen Meister in Mannheim zu Gast

Die letzten Spiele der Gallier von der Alb in der laufenden Saison in der DKB Handball-Bundesliga sind kernig und haben es in sich. Der Schlussspurt beginnt am kommenden Samstag, 20. Mai, mit dem vorletzten Auswärtsspiel beim amtierenden Deutschen Meister in Mannheim. Im Spiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen haben die Balinger – abgesehen vom Torverhältnis – absolut nichts zu verlieren und können völlig befreit aufspielen. Spielbeginn in der SAP Arena in Mannheim ist um 19 Uhr. Die Begegnung steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Christoph Immel und Ronald Klein (Tönisvorst/Ratingen).

Nach den unglücklichen Spielen zu Hause gegen Lemgo und auswärts beim Bergischen HC kehrte am vergangenen Spieltag die Freude wieder zurück zu den Gallier von der Alb. Mit einer großartigen und mannschaftlich geschlossenen Leistung erkämpften sich die Schwaben zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Der Tabellensiebte aus Leipzig war als klarer Favorit angereist, konnte diese Rolle aber nie ausfüllen. „Wir fahren heute traurig nach Hause“, machte SC-Trainer Christian Prokop keinen Hehl aus seiner Enttäuschung. Balingen habe die erwartet starke kämpferische Leistung gezeigt, die aber spielerisch und taktisch auf einem sehr hohen Niveau gewesen sei, lobte Prokop Trainer und Mannschaft der Gallier von der Alb.

Auch HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson war begeistert vom Auftritt seiner Mannschaft. „Wie wir aufgetreten sind, war super“, lobte der sonst mit solchen Äußerungen eher zurückhaltende Isländer seine komplette Mannschaft. Er wollte auch keinen seiner Spieler hervorheben, obwohl der Auftritt von Srdjan Predragovic schon etwas Besonderes war. Der mit Zweitspielrecht ausgestattete Linkshänder war in den Kader gerückt, weil sich Lars Friedrich im Training einen knöchernen Bänderausriss im Sprunggelenk zugezogen hat und für den Rest der Saison auszufallen droht. Predragovic stand von der ersten Minute an auf der Platte und erzielte bei seinem Einstand neun Tore. Dass er in der Nacht zuvor acht Stunden im Bus gesessen hatte – mit dem TSV Neuhausen hatte er am Abend zuvor noch in Emsdetten gespielt –, war ihm nicht anzumerken. Es war aber nicht nur Predragovic, der ein ganz starkes Spiel geboten hatten, es waren auch die beiden Torhüter Tomáš Mrkva und Peter Johannesson, die mit ihren Paraden dafür sorgten, dass das Torhüterduell klar für Balingen ausging und, es war vor allem Martin Strobel, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Der Mannschaftskapitän hatte immer die richtigen Ideen und auf alles was Leipzig probierte die richtige Antwort. Wenn es eng wurde, packte er die Kugel und nagelte sie selber in die Leipziger Maschen. Über sechzig Minuten eine Wurfquote von hundert Prozent – das muss Strobel erst mal einer nachmachen.

Das alles zählt aber am Samstagabend nicht. Beim amtierenden Meister im badischen Mannheim sind die Schwaben krasser Außenseiter. „Das ist zurzeit die beste Mannschaft in Deutschland und ich gehe davon aus, dass sie ihren Titel verteidigen und wieder Deutscher Meister werden“, ließ HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson keinen Zweifel daran, wie die Rollen verteilt sind. Dennoch hofft er natürlich, dass seine Mannschaft den Schwung aus den letzten vier Spielen mitnehmen kann, um den Rhein-Neckar-Löwen so lange wie möglich Paroli bieten zu können.

Diese Dagegenhalten ist auch zwingend notwendig, denn es könnte am Ende einer langen Saison tatsächlich das Torverhältnis über den Klassenerhalt entscheiden. Da waren bis Mittwochabend die Gallier von der Alb im Hintertreffen. Was ein einziger Treffer ausmachen kann, sieht man an der aktuellen Tabelle. Der Bergische HC hat zwar nur mit drei Toren Differenz bei den Rhein-Neckar-Löwen verloren, aber wegen genau einem Treffer mit dem HBW die Plätze getauscht und steht jetzt auf einem Absteigerplatz und die Schwaben sind überm Strich. Ein ähnlich knappes Ergebnis muss das Mindestziel für die Gallier von der Alb sein, damit es am Ende nicht sie sind, die wegen einem einzigen Tor auf einem der Abstiegsplätze landen. Wie HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson das angehen möchte, welcher Kader ihm zur Verfügung steht und wie die Stimmung in der Mannschaft ist, das alles hat er im Interview bei HBW.tv erzählt (nachfolgendes Video).

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