Spielbericht des HBW-Pressedienstes
In Leipzig völlig unter die Räder gekommen
Was die Gallier von der Alb am letzten Spieltag noch vermeiden konnten, ging gegen den SC DHfK Leipzig völlig in die Hose. Gegen die Rhein-Neckar-Löwen konnte das Torverhältnis noch in Grenzen gehalten werden, aber die Elf-Tore-Niederlage in Sachsen ist ein heftiger Schlag ins Kontor. Beim 21:18 in der 41. Spielminute sah es noch nach einer engen Begegnung aus, aber als der Anschlusstreffer nicht gelingen wollte und die Gastgeber wieder nachlegen konnten, brachen bei den Schwaben sämtliche Dämme. Mit einer 34:23(16:11)-Niederlage im Gepäck mussten die Balinger die Heimreise antreten. Viel Zeit, nach den Ursachen zu suchen haben Trainer und Mannschaft nicht, den bereits am Mittwochabend geht es mit dem wichtigen Spiel im Kampf um den Klassenerhalt gegen den TVB 1898 Stuttgart wieder weiter.
Auch beim Aufsteiger der vergangenen Saison, dem SC DHfK Leipzig, mussten die Gallier von der Alb mit großen personellen Sorgen antreten. Außer Yves Kunkel, der bereits gegen die Rhein-Neckar-Löwen wieder auf der Platte stand, kam aus dem Balinger Lazarett keiner zurück und so musste HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson erneut auf Spieler aus dem Perspektivkader zurückgreifen. Trotzdem wollten die Schwaben bei den Sachsen ihre Haut so teuer wie möglich verkaufen. Die Leipziger schweben derzeit allerdings auf einer Welle der Euphorie und es war klar, dass der HBW die entweder stoppen musste oder es gab nichts zu erben. Gleich die ersten Minuten machten klar, dass Leipzig nicht gewillt war, sich aus dem Tritt bringen zu lassen. Der erste Angriff blieb in der SC-Abwehr hängen und auch im zweiten Angriff landete der Ball nicht im Kasten, sondern Tim Nothdurft nagelte ihn an die Latte. Leipzig nutzte die Gelegenheit und so stand es nach nur zwei Minuten bereits 2:0.
Das Auslassen von Torchancen ging weiter und es dauerte bis zur zehnten Spielminute, ehe der erste Treffer aus dem Feld gelang. Tim Nothdurft traf zum 6:3. Die Treffer davor hatte Yves Kunkel jeweils per Strafwurf erzielt. Bereits nach 15 Minuten war klar, dass es für die Gallier von der Alb ein schwerer Gang werden würde, denn Leipzig hatte seinen Lauf gefunden und HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson konnte probieren was er wollte, es funktionierte einfach nichts. Nach dem er in der 15. Minute seine erste Auszeit genommen hatte, musste er nur vier Minuten später seine Jungs erneut zu einer Extrabesprechung zusammenholen. Erst nach dieser Besprechung lief es etwas besser, zumindest hat sich der Abstand zu den Hausherren nicht mehr vergrößert. Die Schwaben konnten vom Leipziger Vorsprung sogar etwas abknabbern und beim Stande von 16:11 wurden die Seiten gewechselt.
Unmittelbar nach Wiederbeginn bekamen die Schwaben die Möglichkeit, den Vorsprung weiter zu verkürzen. Abwehrchef Alen Milosevic bekam seine dritte Zeitstrafe und durfte damit frühzeitig zum Duschen. Den fälligen Strafwurf verwandelte Kunkel zum 16:12. Zwei weitere Chancen in Überzahl verhinderte aber der ehemalige HBW-Keeper Milos Putera, der gegen seine Ex-Kollegen eine Sahnetag erwischte. Ihm hatte es seine Mannschaft auch zu verdanken, dass das Spiel beim Stande von 21:18 nicht zu Gunsten der Balinger kippte. Zwei Mal rettete mit sensationellen Reflexen seiner Mannschaft den Drei-Tore-Vorsprung. Beide Paraden wurden von seinen Angreifern erfolgreich in Tore umgemünzt. Yves Kunkel scheiterte beim Stande von 23:18 in der 49. Minute mit seinem zweiten Siebenmeter und als Leipzig im Gegenzug auf 24:18 erhöhte, war jedem klar, dass die Vorentscheidung gefallen war. Es war aber nicht nur eine Vorentscheidung gefallen, sondern bei den Gallier von der Alb brachen in den letzten zehn Minuten sämtliche Dämme. Am Ende musste sie ein ganz bittere 34:23-Niederlage mit nach Hause nehmen.
Die Mannschaften
SC DHfK Leipzig: Jens Vortmann, Milos Putera (TW); Franz Semper 5, Christoph Steinert 7/4, Andreas Rojewski 2, Aivis Jurdzs 3, Lukas Binder 2, Maximilian Janke 4, Niclas Pieczkowski 4, Bastian Roscheck, Peter Strosack 3, Benjamin Meschke, Roman Becvar 2, Alen Milosevic 2/1;
HBW Balingen-Weilstetten: Tomas Mrkva, Peter Johannesson (TW); Christoph Foth 2, Tobias Wagner 2, Matthias Flohr, Jannik Hausmann 2, Lars Friedrich 2, Tim Nothdurft 1, Falk Kolodziej 2, Martin Strobel 2, Yves Kunkel 11/6, Markus Stegefelt, Davor Dominikovic, Jan Remmlinger;
Strafwürfe
Leipzig 4/4, HBW 8/6;
Zeitstrafen
Leipzig 8, HBW 6;
Nächstes Spiel
HBW Balingen-Weilstetten – TVB 1898 Stuttgart, Mittwoch 21. Dezember, 20:15 Uhr, SparkassenArena in Balingen.