Spielbericht des HBW-Pressedienstes
HBW muss sich Magdeburg geschlagen geben
Beim SC Magdeburg mussten sich die Gallier von der Alb am Sonntagabend mit 26:22(11:10) geschlagen geben. Kurz nach der Halbzeitpause hatte es kurzfristig den Anschein, als ob die Schwaben das Spiel in der GETEC-Arena an sich reißen könnten. Nach dem 11:11-Ausgleich konnten sie aber nicht nachlegen und als ihnen zwischen der 41. und 50 Spielminute nur ein einziger Treffer per Strafwurf gelang, war das Spiel beim Stande von 24:18 zu Gunsten des SC Magdeburg entschieden.
Nach dem überraschenden Heimsieg gegen die TSV Hannover-Burgdorf sind die Gallier von der Alb mit viel Selbstvertrauen nach Magdeburg gefahren. Die Schwaben gingen als Außenseiter auf die Platte, hatten sich aber ganz fest vorgenommen, in der GETC-Arena ihr Ding zu machen. Sie wollten an ihre Leistung aus dem letzten Heimspiel anknüpfen und den Favoriten in der eigenen Halle so lange wie möglich ärgern. Wie schon in den Spielen beim THW Kiel und zu Hause gegen die TSV Hannover-Burgdorf ließ HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson von Anfang an mit dem 7. Feldspieler angreifen. Diese Taktik ging im ersten Angriff aber gleich in die Hose. SCM-Torhüter Green konnte den ersten Wurf abwehren und vom eigenen Wurfkreis beförderte er den Ball direkt zum 1:0 für die Hausherren in das verwaiste HBW-Gehäuse. Dem dänischen Nationalkeeper eröffneten sich im ersten Durchgang noch weitere Chancen zum Torwurf, das 1:0 blieb bis zur Pause allerdings sein einziger Treffer. Auf der Linie unterstrich er sein Können allerdings nachhaltig und so war es nicht verwunderlich, dass die Gallier von der Alb ganze zehn brauchten, bis sie ihren zweiten Treffer erzielten. Da ihm Peter Johannesson auf der Gegenseite aber in nichts nachstand, stand es in der elften Spielminute nur 3:2 für Magedburg.
Ab der 13. Spielminute kamen die Hausherren dann allerdings besser ins Spiel. Sie profitierten dabei immer wieder von den Ballverlusten der Balinger. Beim 6:2 nach knapp 15 Minuten sahen die Magdeburger Fans ihrer Mannschaft bereits auf der Siegerstraße. Die Gallier von der Alb hielten jedoch dagegen, wurden aber zunächst von drei Zeitstrafen aus dem Rhythmus gebracht. Nach seinem Treffer zum 6:4 traf es Christoph Foth zum ersten und kaum wieder auf der Platte auch schon zum zweiten Mal. Als er nach seiner zweiten Zeitstrafe gerade wieder im Spiel war, war es Matti Flohr, der für zwei Minuten runter musste. Da sich ihre Mitspieler aber vom SCM in dieser Zeit nicht abschütteln ließen, hielt sich der Rückstand in Grenzen und beim 9:7 durch Jannik Hausmann war der HBW wieder im Geschäft. Nach dem 11:9 durch Julian Krieg erzielte Yves Kunkel per Strafwurf den 11:10 Pausenstand.
Der Beginn der zweiten Hälfte stand wieder ganz im Zeichen der beiden Torhüter. Erst parierte Green gegen Martin Strobel und im Gegenzug fand Marko Bezjak seinen Meister in Peter Johannesson. Jannik Hausmann konnte im folgenden Angriff zwar den 11:11-Ausgleich erzielen, aber der Ex-HBW’ler Robert Weber konterte direkt und brachte die Hausherren wieder Front. Zwei, drei kleine Unaufmerksamkeiten in der Abwehr und unnötige Ballverluste im Angriff führten dazu, dass sich Magdeburg erneut absetzen konnte.
Beim 19:17 nahm Rúnar Sigtryggsson seine zweite Auszeit. Er versuchte durch kleine Umstellungen wieder neue Akzente zu setzen, aber seine Jungs taten sich schwer mit der Umsetzung. Zwischen der 41. und 50. Spielminute gelang den Gallier von der Alb lediglich ein Siebenmetertreffer und Magdeburg konnte sich auf 24:18 absetzen. Das war mehr als nur die Vorentscheidung, obwohl sich Strobel und Co. noch lange nicht geschlagen haben. Sie warfen nochmals alles in die Waagschale was sie hatten. Der zwischenzeitlich eingewechselten Tomáš Mrkva konnte neben einem Siebenmeter von Weber noch ein paar weitere Würfe der Hausherren unschädlich machen. Mehr als Ergebniskosmetik ging aber nicht mehr und Balingen musste die Heimreise mit einer 26:22-Nierlage antreten.
Die Mannschaften
SC Magdeburg: Jannick Green 1, Dario Quenstedt (TW); Zeljko Musa 2, Matthias Musche, Fabian van Olphen 1, Jacob Bagersted, Yves Grafenhorst 6, Mads Christiansen 3, Christian O´Sullivan 1, Marko Bezjak, Robert Weber 8/3, Michael Damgaard 4, Finn Lemke;
HBW Balingen-Weilstetten: Tomas Mrkva, Peter Johannesson (TW); Christoph Foth 2, Matthias Flohr 2, Jannik Hausmann 3, Lars Friedrich 3, Tim Nothdurft 1, Martin Strobel, Yves Kunkel 9/5, Julian Krieg 1, Markus Stegefelt 1, Davor Dominikovic, Jan Remmlinger;
Strafwürfe
SCM 4/3, HBW 5/5;
Zeitstrafen
SCM 0, HBW 3;
Nächstes Spiel
HBW Balingen-Weilstetten – Bergischer HC, Samstag, 22. Oktober, 19 Uhr, SparkassenArena.